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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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schnellere Frauen.
    Wütend presste Alexeis die Lippen zusammen.
    Jedoch würde er es ebenso wenig begrüßen, wenn sein Vater sich einmischen oder Yannis versuchen würde, sich in den Konzern zu drängen. Letzteres war eine Sache, in der Alexeis mit seiner Mutter völlig übereinstimmte.
    Berenice Nicolaides war fest entschlossen, zu verhindern, dass der Sohn der Frau, die ihr den Mann weggenommen hatte, den Posten ihres eigenen Sohns streitig machte und damit dessen nach ihrer Ansicht rechtmäßiges Erbe zerstörte: die totale und dauerhafte Kontrolle über die „Nicolaides Group“.
    Rachgier hingegen war nicht der Grund, warum auch Alexeis nicht wollte, dass Yannis eine Rolle spielte. Er hielt seinen Halbbruder einfach für unzuverlässig und vergnügungssüchtig. Ihn an der Leitung eines so großen Unternehmens zu beteiligen, stellte ein viel zu großes Risiko dar.
    Nicht dass Alexeis stets der Meinung seiner Mutter war. Und über einen Aspekt seines Erbes waren sie sich auch völlig uneinig. Wie immer, wenn seine Gedanken in diese Richtung wanderten, verfinsterte sich seine Miene. Berenice war besessen davon, dass er zunächst eine reiche Erbin heiraten sollte, und zwar möglichst eine geborene Griechin. Um seine eigene finanzielle Situation zu verbessern und um seinem Vater einen Enkelsohn zu schenken, der die Dynastie fortsetzen würde. Die ständigen Versuche seiner Mutter, ihn zu verkuppeln, nervten Alexeis.
    Und im Moment nervte ihn Marissas Dozieren über den Kunstmarkt. Vielleicht sollte er die Beziehung zu ihr jetzt sofort beenden. Nur würde er dann eine weitere Nacht allein verbringen müssen. Die Aussicht darauf verschlechterte seine Laune noch mehr. Gebieterisch winkte er eine Kellnerin heran, die gerade mit Getränken die Runde machte.
    Während er nach einem Glas Champagner griff, sah er die junge Frau flüchtig an.
    Und ließ den Blick auf ihr ruhen.
    Langes, im Nacken mit einem Clip gebundenes blondes Haar, ein ovales Gesicht, zarte Haut, eine kleine Nase und hohe Wangenknochen. Große graue Augen mit langen Wimpern machten das Ganze perfekt. Das entzückende Ganze.
    Er nahm das Glas vom Tablett, bedankte sich, und sie erwiderte seinen Blick.
    Wie in Zeitlupe sah Alexeis ihre Reaktion auf ihn. Ihre Augen weiteten sich, die Lippen öffneten sich ein bisschen. Einen Moment wirkte sie … hilflos. Ja, das ist das richtige Wort, dachte Alexeis. Als könne sie nichts tun, außer seinen Blick zu erwidern.
    Unerwartet besserte sich Alexeis’ Laune. Die junge Frau war wirklich umwerfend …
    „Es ist kein Wasser da“, beschwerte sich Marissa unfreundlich.
    Aufgeschreckt sah die Serviererin von Alexeis zu ihr. „Tut … mir sehr leid“, stammelte sie leise. Das mit Gläsern überladene Tablett wackelte in ihren Händen.
    „Stehen Sie doch nicht da wie eine Schaufensterpuppe!“, schimpfte Marissa. „Holen Sie welches. Stilles Wasser und keine Zitronenscheibe.“
    „Ja, ja, natürlich“, bekam die junge Kellnerin mühsam heraus. Gerade als sie sich zum Gehen wandte, trat ein anderer Gast plötzlich zurück und stieß gegen sie.
    Alexeis hob die Hand, um das Tablett festzuhalten, aber es war zu spät. Ein Glas Orangensaft schwankte und kippte um. Der Saft spritzte auf das Oberteil von Marissas Cocktailkleid, und das Glas zersprang am Boden.
    „Sie Trottel!“, schrie Marissa wütend.
    „Es … es tut mir leid“, flüsterte die Kellnerin entsetzt.
    Um das kleine Grüppchen hatten die anderen Gäste inzwischen Platz gemacht. Ein kleiner Mann eilte auf sie zu.
    „Was ist hier los?“
    „Ist das nicht offensichtlich?“, antwortete Marissa schrill. „Diese dumme Person hat mein Kleid ruiniert.“
    Bestürzt fing der kleine Mann an, sich zu entschuldigen, bis Alexeis ihm das Wort abschnitt.
    „Nur das Oberteil ist nass, Marissa“, warf er ruhig ein. „Wenn du es abreibst, wird es trocknen. Auf dem dunklen Stoff sieht man die Flecken nicht.“
    Das tröstete Marissa keineswegs. „Sie blödes Ding!“, schrie sie die junge Frau wieder an.
    Alexeis legte ihr die Hand auf den Arm. „Geh doch bitte zum Bad.“ Es war kein Vorschlag.
    Nachdem sie ihm einen bösen Blick zugeworfen hatte, rauschte Marissa davon. Inzwischen hatte der kleine Mann dafür gesorgt, dass zwei andere Angestellte die Scherben auffegten und den Saft vom Parkett wischten. Außerdem hatte er die junge Kellnerin weggeschickt. Alexeis sah sie mit gesenktem Kopf zur Rückseite der Galerie laufen.
    Jetzt entschuldigte sich der

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