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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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zwei Jahre zurück. Die Zeit raste! Es war ihr achtundzwanzigster Geburtstag gewesen. Und blickte man an Geburtstagen nicht in die Vergangenheit und dachte an verpasste Gelegenheiten und Türen, die sich für immer geschlossen hatten?
    Nun, an diesem Geburtstag – zwei Jahre vor dem dreißigsten – hatte sie vergeblich versucht, nicht daran zu denken, dass sie dieses Ereignis nur mit Leuten feiern würde, die alle in irgendeiner Form liiert waren. Schockiert wurde ihr bewusst, dass es niemanden gab, der ihr wirklich wichtig war. Für ein Liebesleben hatte sie sich zu sehr mit ihrer Karriere beschäftigt. Natürlich gab es viele Freunde und Kollegen und auch einige Nachbarn, die sie gerne mochte. Aber das war es dann auch. Da war niemand, der ihr wirklich etwas bedeutete.
    Sie wusste noch, wie sie ihr Gesicht im Spiegel betrachtet hatte, auf der Suche nach den ersten Fältchen. Dabei fragte sie sich, ob sie wohl als alleinstehende Karrierefrau enden würde – und ob das nicht sowieso das Beste wäre. Es gab Schlimmeres: Ehe und Familie zum Beispiel. Die Frauen, die sie kannte, und die sich von ihren Ehemännern und Babys überfordert fühlten, waren durchaus ernst zu nehmende Charaktere.
    Dann war sie ins Büro zurückgekehrt, und da war dieser Anruf von Gianlucas Sekretärin gewesen. Einer ihrer Kunden musste sie dem italienischen Milliardär empfohlen haben, und dieser hatte ihr jetzt ein Angebot zu machen – wenn auch nicht in ihrem üblichen Berufsfeld. Ob sie wohl Lust hätte, einen Geschäftsführer für sein brandneues Hotel in London zu suchen?
    Zunächst hielt sie es für einen Scherz, denn von einem solchen Auftrag hatte sie immer geträumt und hart dafür gearbeitet. Wenn sie ihn bekam, würde ihre Konkurrenz grün vor Neid.
    Sie erhielt den Zuschlag und war der glücklichste Mensch der Welt. Aber als sie Gianluca traf, geschah etwas Unerklärliches und Unerwünschtes. Ihr Herz schlug Purzelbäume, und ihre Knie wurden weich. Zeichen der Liebe oder der Lust, von denen sie schon gehört hatte, die sie aber noch nie am eigenen Leib erfahren durfte, weil ihr die Arbeit kaum Zeit ließ, mal mit jemandem auszugehen.
    Gleichzeitig sagte ihr der Instinkt, sich zurückzuhalten, weil eine nähere Beziehung zu Gianluca Palladio Ärger bedeutete. Nicht nur, weil er unglaublich reich war, unerhört gut aussah und erschreckend weitreichende Verbindungen hatte, sondern auch weil kein vernünftiger Mensch Berufs- und Privatleben mischte. Doch da war noch etwas, das Eileen beinah Angst machte. Oder war diese Formulierung zu stark?
    Es war die Art, wie er sie ansah, mit diesem arroganten Schlafzimmerblick, mit dem er einen zu scannen schien, als hätte er das Recht dazu. Dabei spürte sie – damals wie heute – eine Sinnlichkeit, die sie eigentlich immer unterdrückte, weil sie nur zu gut wusste, welche Risiken sexuelles Verlangen barg. Hatte sie nicht bei ihrer Mutter miterlebt, dass Hörigkeit einen kaputt machen konnte?
    Eileen war bewusst, dass italienische Männer dazu erzogen wurden, ihr Gefallen am anderen Geschlecht zu zeigen. Aber Gianluca war darüber hinaus auch noch gefährlich sexy. Er sammelte Frauen wie Jagdtrophäen, gab gerne mit ihnen an, und wenn sie nur ein wenig den Reiz des Neuen verloren hatten, tauschte er sie einfach gegen eine neue aus. Bei ihm handelte es sich um eine reichere Ausgabe des Männertyps, zu dem sich schon ihre Mutter hingezogen gefühlt hatte, und von dem sie immer wieder enttäuscht worden war.
    Aber wieso sollte er sich überhaupt für dich interessieren, Eileen?, fragte da eine innere Stimme. Schließlich war er nicht dafür bekannt, Umgang mit Frauen zu pflegen, deren Erfahrung mit dem anderen Geschlecht gegen null ging.
    Eileen setzte ein höfliches Lächeln auf und versuchte jetzt, nicht auf Gianlucas musternden Blick zu reagieren.
    „Nun, Eileen“, sagte er und formte ihren Namen, als bewegte er eine Kirsche im Mund, bevor er darauf beißen wollte, „ich bin sehr zufrieden. Mehr als das. Wieder einmal ist es Ihnen gelungen, genau den Bewerber für mich zu finden, nach dem ich gesucht habe.“
    „Das ist das Ziel meiner Arbeit.“
    „Ihre Kandidatenauswahl war zunächst für mich eine Überraschung“, gestand er und fuhr sich lässig mit den Fingern durch das pechschwarze Haar. „Aber, wie gewöhnlich, war Ihr Wunschkandidat perfetto. “
    Sie neigte den Kopf. „Danke.“
    Er runzelte die Stirn. Selbst ihr Dankeschön kam nur lauwarm rüber! „Hat Ihnen die Party

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