Julia Extra Band 0301
fortzusetzen, in dem Bewusstsein, dass der Jeansstoff, der die direkte Berührung verhinderte, ihr Verlangen noch steigerte.
Eileen war kurz davor, den Boden unter den Füßen zu verlieren, als sie für einen Moment glaubte, tatsächlich hier und jetzt zum Höhepunkt zu kommen.
Genau in diesem Moment hielt Gianluca inne. „Nicht wahr?“, beharrte er dann mit rauer Stimme.
Sie nickte nur. Ihr Verlangen verschlug ihr die Sprache. Außerdem hatte sie schon so lange keinen Sex mehr gehabt, dass sie gar nicht mehr wusste, wie sie sich dabei verhalten sollte. Aber das war nicht der einzige Grund, oder? Es lag daran, dass es sich dabei um ihn drehte, dass Sex mit ihm die Erfüllung des Traumes ihrer schlaflosen Nächte wäre. „Gianluca“, hauchte sie träumerisch.
„Hier können wir nicht bleiben“, stieß er hervor. „Wir gehen woanders hin.“
Er fragte sie nicht einmal, setzte einfach ihr Einverständnis voraus. Und Eileen musste sich eingestehen, dass sie auch gar nicht um Erlaubnis gebeten werden wollte. Il Tigre sollte die Führung übernehmen, auf die ihm eigene selbstherrliche Art.
Weil du dann nachher einen Teil der Schuld von dir weisen kannst, oder?, ließ sich da ihre innere Stimme hören. Doch Eileen brachte sie zum Schweigen, flüsterte: „Ja“, und machte sich damit zu seiner Komplizin.
Ja – mehr brauchte Gianluca nicht und atmete erleichtert auf. Sie hatte sich nicht von ihm losgerissen, um die Vernunft siegen zu lassen! Wie sehr er eine ablehnende Haltung gefürchtet hatte, begriff er erst jetzt, und die Vorfreude wurde geradezu übermächtig. Dann tat Gianluca etwas, was er noch nie getan hatte: Er hob Eileen hoch und trug sie zum Gutshof, als gehörte es dazu.
„Lass mich herunter“, flüsterte sie.
„Nein.“
„Ich bin viel zu schwer!“
„Nein , du bist genau richtig.“
Eileen fühlte sich wie im Traum, als hätte sie ihr ganzes Leben nur für diesen Augenblick gelebt: auf seinen starken Armen, den Kopf an seine Brust gelehnt, bei Mondschein durch die laue Spätsommernacht getragen zu werden.
Sie bemerkte kaum, als sie die ausgetretenen Stufen zum kühlen, schwach erleuchteten Gebäude mit den alten Terrakottaböden und den schönen antiken Möbeln hinaufstiegen. Sie spürte nur das Klopfen seines Herzens. Auch im Innern des Palazzos ließ Gianluca sie nicht herunter, sondern trug sie noch eine Treppe hinauf.
Wie stark er war!, dachte Eileen bewundernd und auch ein wenig benommen.
Aber als er mit dem Fuß eine Tür aufstieß, die den Blick auf ein großes Bett freigab, begann ihr Herz vor Aufregung wild zu schlagen. Der Bettrücken und die Kissen waren mit einem dunklen, seidigen Stoff bezogen – ein richtiges Männerbett, das nach Verführung aussah. Eileen fragte sich plötzlich, was Gianluca wohl als Gegenleistung von ihr erwartete. Sie war relativ unerfahren und täte sich womöglich keinen Gefallen. Unwillkürlich befeuchtete sie sich die trockenen Lippen. „Vielleicht ist das doch keine so gute Idee“, flüsterte sie dann.
Diese Reaktion hatte er erwartet, aber das hielt ihn nicht davon ab, Eileen vorsichtig aufs Bett zu legen. Dann strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht und sah sie mit seinen dunklen Augen ernst an. „O doch, das ist es. Es ist die beste Idee, die ich jemals hatte.“ Er beugte sich über sie, um sie zu küssen, aber auf eine ganz andere Art als draußen unter dem Sternenhimmel. Es war ein zärtlicher Kuss, der so ein wohliges Gefühl im Bauch verursachte – ein Kuss, der sagte: Ver trau mir!
Konnte sie das? Und was noch wichtiger war, konnte sie darauf vertrauen, dass sie nicht mehr in die Sache hineinlas, als da wirklich war? Wenn sie der Realität ins Auge sah, wäre sie auf der sicheren Seite.
Als Eileen Gianluca die Arme um den Nacken legte und ihn mit leicht geöffneten Lippen einladend ansah, fühlte er sich nicht nur beflügelt, weiterzumachen, sondern spürte auch, wie ihn pure Lust durchströmte. Ihr dunkles Haar war auf den Kissen ausgebreitet, gegen den zarten Stoff der Bluse zeichneten sich ihre beiden herrlichen Brüste ab, und die Beine hatte sie leicht geöffnet.
Er küsste ihre Lider. „Weißt du eigentlich, wie schön du heute Abend aussiehst, cara ?“
„Das ist doch nicht dein Ernst?“ Das sagte er bestimmt zu jeder Frau, die er mit ins Bett nahm. Sie mochte sich zurechtgemacht haben, aber mit Sicherheit sah sie nicht schön aus.
„O doch.“ Er spürte, wie sie erstarrte, weil sie ihm nicht glaubte, und
Weitere Kostenlose Bücher