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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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Nun versuchte sie so zu lächeln, wie eine Frau von Welt einen ihrer zahlreichen Liebhaber anlächeln würde. „Wie auch immer, da gäbe es ja wohl nichts zu erzählen.“
    „Wie bitte?“, fragte er ungläubig. „Erst lässt du dich von mir aufs Zimmer tragen, ausziehen und dann verführen. Trotzdem behauptest du aber, da wäre nichts gewesen?“
    „Gianluca!“ Ihre Wangen glühten vor Scham, aber auch vor Verlangen, das sich bei seiner Aufzählung wieder angekündigt hatte. „Bitte nicht!“
    „ Che? Che cosa hai? Was ist denn mit dir los?“ Er schnitt ein Gesicht. Da war Wut und noch etwas, das sich beinah so anfühlte wie Eifersucht. „Machst du das mit all deinen Männern? All deinen Kunden?“, fügte er dann noch beleidigend hinzu.
    Die Anschuldigung traf Eileen wie ein Dolchstoß. „Natürlich nicht! Das meinst du doch nicht im Ernst?“
    „Warum nicht?“ Anklagend funkelte er sie an.
    Eileen fühlte sich ganz schwach. Er dachte wirklich, sie sei eine Frau ohne Prinzipien, die nur auf den Lustgewinn aus war! „Glaub mir oder lass es! Ich muss mich hier keinem Mo ralapostel-Test unterziehen, schon gar nicht bei einem Mann wie dir !“
    Ein Augenblick herrschte Schweigen, dann fragte er honigsüß: „Und was soll das nun schon wieder heißen?“
    „Ach, spiel doch nicht das Unschuldslamm, Gianluca! Dein Ruf eilt dir voraus.“ Die Worte brachen nur so aus ihr heraus, und Eileen spürte, dass sie kurz davor war, in Tränen auszubrechen. Dabei wollte sie doch ganz ruhig bleiben.
    Denk an all das, wofür du bisher gearbeitet hast, Eileen. Wirf es nicht weg, nur wegen eines verrückten Gefühlsaus bruchs.
    Nur mühsam unterdrückte sie ein Schluchzen. Vielleicht lag es an dem kalten, verletzenden Ausdruck in seinen Augen. Dabei hatte sie nur versucht, eine unangenehme Situation am „Morgen danach“ zu vermeiden. Schließlich atmete sie tief durch. „Vielleicht führt dich dein Liebesleben ja ständig mit unterschiedlichen Frauen ins Bett.“
    „Mein Liebesleben?“ Er lachte höhnisch. „Ich bitte dich, cara , das war doch nur Sex – guter, herkömmlicher Sex!“
    Eileen zuckte zurück, obwohl sie genau das befürchtet hatte. Glücklicherweise war sie noch gleich in derselben Nacht verschwunden. Ihr Herz klopfte so laut, dass sie Angst hatte, er könnte es hören. Gleichzeitig ärgerte sie sich über die Enttäuschung, die sie jetzt überkam. Was hatte sie denn erwartet? Dass er sagen würde, er wolle sein Leben mit ihr verbringen? Oh, Eileen, wie dumm von dir! „Wieso bist du hergekommen, Gianluca?“
    Ja, warum eigentlich? Weil er sich beim Aufwachen danach gesehnt hatte, sie noch einmal zu besitzen, nur um festzustellen, dass der Platz neben ihm leer war. Normalerweise beendete er eine Affäre … aber erst dann, wenn er seinen Appetit vollkommen gestillt hatte. Dieses Mal war das nicht der Fall gewesen. Nicht nur, dass sie ihn mit dieser Sehnsucht zurückgelassen hatte, nein, er fühlte sich auch in der schlechteren Position, und das gefiel ihm gar nicht. Laut sagte er dann: „Du hast mein Auto genommen.“
    „Typisch Mann“, schoss sie zurück, „denkt nur an sein geliebtes Auto!“
    „Es geht dabei nicht um die verdammte Karre!“, stieß er hervor. „Du hast mich wie einen Idioten aussehen lassen! Als ich aufgewacht bin, dachte ich, du würdest vor dem Frühstück noch einen Spaziergang machen.“ Kopfschüttelnd fuhr er fort: „Ich bin nach unten gegangen, um dich zu suchen. Aber die Hausangestellten haben mich nur verwirrt angesehen und mir dann peinlich berührt deine Nachricht gegeben.“
    „Ich habe das Auto doch bei deinem Büro in Rom abgestellt“, verteidigte sich Eileen. „Ich hatte es mir nur geliehen.“
    „Du hättest es überhaupt nicht nehmen dürfen!“
    „Vielleicht, aber ich musste meinen Flieger kriegen.“
    Gianluca machte eine abfällige Geste. „Glaubst du etwa, ich hätte dich nicht nach Rom zurückgebracht? Ich hätte dir auch den Flug umbuchen oder ein ganzes Flugzeug chartern können, damit du nach London zurückkommst.“
    Blicklos sah Eileen auf ihren aufgeräumten Schreibtisch. Sie konnte Gianluca wohl kaum sagen, dass sie in Panik geraten war, nachdem sie sich bewusst gemacht hatte, dass durch ihr Tun ihre berufliche Zukunft auf dem Spiel stand. Mit ihrem nächtlichen Aufbruch hatte sie sich das letzte bisschen Stolz bewahren wollen, das ihr noch blieb.
    „Es tut mir leid, dass ich einfach so weggelaufen bin“, erklärte sie jetzt, „und dass

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