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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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konzentrieren.
    „Erinnerst du dich daran, dass ich gesagt habe, ich wollte in England weiter expandieren?“
    Eileen nickte.
    „Die Gelegenheit dazu hat sich mir vor kurzem geboten.“ Er hielt inne. „Ich bin dabei, ein Hotel zu kaufen. Aber das muss alles noch vertraulich behandelt werden. Es wäre mir lieb, wenn du erst darüber sprechen würdest, wenn die Sache offiziell ist.“
    „Natürlich“, sagte Eileen und dachte: Konzentrier dich auf das, was er sagt, und nicht auf sein ach so männliches Gesicht. „Um welches Hotel handelt es sich denn?“
    „Ums ‚Vinoly‘“, antwortete Gianluca und stellte zufrieden fest, wie sich Eileens Augen weiteten.
    „Meinst du das Vinoly? Im Zentrum von London?“
    „Ich wüsste nicht, dass es zwei davon gibt.“
    „Du meine Güte!“, rief Eileen und legte ihren Füllfederhalter auf den Schreibtisch. „Das ist eines der charakteristischsten Bauwerke der Stadt!“ Sie blinzelte. „Es ist sozusagen eine Institution.“
    „Natürlich ist es das. Deshalb will ich es ja auch haben.“
    Eileen lachte trocken. „Einfach so?“
    „Warum nicht? Ich finde Neuerwerbungen unglaublich spannend.“
    Erfolgreiche Geschäftsleute suchten ständig etwas Neues, in das sie investieren konnten. Schließlich blieb man nicht an der Spitze, wenn man auf der Stellte trat. Aber so wie Gianluca das sagte, klang es irgendwie beunruhigend. Hatte er diese Einstellung auch ins Privatleben übernommen? War das der Grund, warum er nicht verheiratet war? War sie, Eileen, einfach nur eine unerwartete „Neuerwerbung“ für ihn gewesen? Ärgerlich richtete sie den Füllfederhalter parallel zur Schreibunterlage aus. Deshalb sollte man mit Arbeitskollegen keine Affäre haben – weil man dann immer überlegte, inwieweit die Aussage des Gegenübers einen persönlich betraf, anstatt darüber nachzudenken, was sie fürs Geschäft bedeutete.
    „Stimmt irgendetwas nicht, Eileen?“
    „Nein, nein, alles okay. Wieso fragst du?“
    Er zuckte die Schultern, aber – oh! – er genoss die Situation: wie Miss Zugeknöpft dasaß und versuchte, nicht auf ihn als Mann zu reagieren, ihr das aber gründlich misslang. „Du hast mich angestarrt“, sagte er dann.
    „Wie bitte? Ich?“ Auch sie zuckte die Schultern und erwiderte herausfordernd seinen Blick. „Vielleicht, weil ich immer ins Leere starre, wenn ich mich konzentriere.“
    „Ich verstehe.“
    Glücklicherweise klopfte es jetzt an der Tür, und Ginger brachte den Kaffee herein.
    „Das Vinoly, also“,überlegte Eileen laut, nachdem ihre Sekretärin wieder gegangen war. „Neben dem ‚Granchester‘ ist es das zweitgrößte Hotel in London und ein architektonisches Juwel. Ich glaube, dazu kann man dir gratulieren.“
    Er zog die Brauen zusammen. „Du klingst trotzdem, als hättest du Zweifel.“
    „Nun, es ist irgendwie auch Neuland für dich. Üblicherweise setzt du doch immer auf kleine, intime Hotels.“ Sie schenkte ihm eine Tasse Kaffee ein. „Nimmst du Gebäck?“
    Er schüttelte den Kopf.
    Eileen nahm sich selbst eine Tasse Kaffee ein, bevor sie erklärte: „Das könnte den Blick der Branche auf dich verändern. Findest du nicht, dass es ein wenig riskant ist, diesen Weg einzuschlagen?“
    Wie gebannt sah Gianluca sie an, und in seinen Augen lag ein wenig Bewunderung – auch was ihren eigenen Blick aus eisblauen Augen betraf, der rein gar nichts preisgab. Hatte er tatsächlich gedacht, er könnte sie einschüchtern, wenn er auf diesen Termin beharrte? Und hatte er sich nicht ein bisschen gefragt, ob sie nicht doch schwach werden würden – nachdem sie schon einmal erfahren hatte, welche Freuden er ihr bereiten konnte?
    Aber nein …
    Als Geschäftsmann war er beeindruckt, als Mann jedoch machte sie ihn rasend. Es hatte keine einzige intime Geste gegeben – nicht auch nur den winzigsten Hinweis darauf, dass sie eine leidenschaftliche Nacht miteinander verbracht hatten. Und wenn er ehrlich war, fühlte er sich dadurch tief beleidigt. Hatte diese Frau denn überhaupt keine Gefühle ?
    Der Zug um seinen Mund verhärtete sich. Vielleicht glaubte Eileen, dass sie ihn anstachelte, wenn sie so gefasst blieb. Und damit hatte sie verdammt recht!
    Normalerweise war er derjenige, der so handelte. Das war aber kein Zug, den er beim anderen Geschlecht besonders schätzte. Er mochte es, wenn seine Frauen herzlich, weich und verfügbar waren – und bereit, ihren Terminkalender seinem geschäftigen Leben anzupassen.
    Er trank einen Schluck Kaffee,

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