Julia Extra Band 0301
Nest für die Familie verwandelt hatte.
„Ich bin der glücklichste Mann der Welt“, flüsterte Lucien ihr ins Ohr.
„Und ich bin die glücklichste Frau der Welt“, gab Tara zurück. All ihre Liebe war in ihren Augen zu lesen, als sie Lucien und dann Poppy anblickte.
„Auf die Familie!“, rief Lucien der Menge zu, und Applaus brandete auf, als er erst Poppy und dann Tara küsste, in einer Art und Weise, die prompt ein Blitzlichtgewitter auslöste. Tara, eine der berüchtigten Devenish-Schwestern, war jetzt nicht nur die Gräfin von Ferranbeaux, sondern Lucien Maximes wunderschöne und schwangere Frau.
– ENDE –
Anne McAllister
Hochzeitsnacht auf Hawaii
1. KAPITEL
„Mrs. Antonides für Sie.“
Peter Antonides blickte auf. Seine Assistentin Rosie stand in der Tür.
Mit Daumen und Zeigefinger fuhr er fest über den Nasenrücken, um die drohenden Kopfschmerzen zurückzudrängen, die sich seit Stunden ankündigten.
Murphys Gesetz schien allein für Tage wie diesen geschrieben worden zu sein. Es war erst zwei Uhr, aber bereits jetzt war alles schiefgelaufen, was irgendwie schieflaufen konnte.
Vor zwei Jahren hatte sein Bruder Elias die Präsidentschaft von Antonides Marine niedergelegt, und Peter übernahm den Job. Er konnte nicht behaupten, dass er damals nicht wusste, worauf er sich einließ. Im Gegenteil. Er hatte es gewusst und sich sogar darauf gefreut.
Aber an manchen Tagen – so wie heute – erschienen ihm die Erinnerungen an seine sorglose Zeit als Surfer auf Hawaii mehr als verlockend.
Meistens überwogen die guten Tage, und normalerweise gab es nach jeder Katastrophe einen Lichtblick. Heute nicht.
Der Segeltuch-Hersteller hatte angerufen und mitgeteilt, dass er die Bestellung nicht ausführen konnte. Eine japanische Frachtfirma meldete fröhlich, dass der Container, den sie seit einer Woche zu orten versuchten, Yokohama nie verlassen hatte. Und sein Vater Aeolus wollte heute Nacht aus Athen anreisen und sogar ein paar Übernachtungsgäste mitbringen.
„Ari und Sophia Cristopolous … und ihre Tochter Constantina. Sehr hübsch. Single. Klug. Sie kann es kaum erwarten, dich kennenzulernen.“
Typisch sein Vater: Immer fiel er mit der Tür ins Haus. Dabei hatte Peter ihm schon tausend Mal versichert, dass seine Verkupplungsversuche absolut sinnlos waren.
Außerdem war seit heute Morgen die Klimaanlage im gesamten Gebäude ausgefallen. Die Leute von der Reparaturfirma waren vor zwei Stunden zum Mittagessen gegangen, und seither hatte sie niemand mehr gesehen.
Vor einer Stunde war die Taste A an seinem Computer ausgefallen. Dreißig Minuten später verabschiedete sich das System ganz. Mittlerweile berechnete er seine Kalkulationen wieder mit Stift und Papier.
Und das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war ein Besuch seiner Mutter.
„Sagen Sie ihr, ich bin beschäftigt“, murmelte er verstimmt. „Halt. Sagen Sie ihr, ich bin beschäftigt, komme aber am Freitag zum Dinner.“
Die unvermeidliche Einladung anzunehmen, noch bevor sie ausgesprochen war, war der einzige Weg, Helen Antonides davon abzuhalten, ihn später am Nachmittag treffen zu wollen.
„Es ist nicht Ihre Mutter.“
Er blinzelte verwirrt. „Nicht …?“ Dann atmete er erleichtert auf. „Oh, wenn es Tallie ist …“
Für seine Schwägerin hatte er immer Zeit. Er mochte die Ehefrau seines Bruders Elias sehr. Sie hatte immer gute Ideen, jedoch nur selten Zeit.
Von ihrem Vollzeitjob als Präsidentin von Antonides Marine war sie in eine Vollzeitstelle als Mutter gewechselt. Ihre Zwillinge Nicholas und Garrett waren mittlerweile schon anderthalb.
Peters Miene hellte sich weiter auf bei dem Gedanken, sie könnte seine Neffen mitgebracht haben. Allerdings blieb es verdächtig still auf dem Flur, nichts ging zu Bruch. Also war sie wahrscheinlich alleine gekommen.
Wieder schüttelte Rosie den Kopf. „Haben Sie es vergessen? Tallie und Elias sind mit den Kindern auf Santorin.“
Oh, verflixt! Das hatte er vergessen!
Du liebe Güte, schoss es ihm durch den Kopf. Der unbekannte Besucher war doch wohl nicht seine Großmutter?
„Sagen Sie mir nicht, Yiayia steht vor der Tür.“
Aber waren nicht schon viel seltsamere Dinge passiert? Schließlich hatte die alte Dame ihn in letzter Zeit ziemlich ins Visier genommen.
„Du bist alt“, hielt sie ihm bei seinem letzten Besuch vor.
„Bin ich nicht“, protestierte er. „Du bist alt!“
Yiayia rümpfte die Nase. „Ich habe bereits Kinder geboren. Jetzt will ich
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