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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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liebsten im Wagen gelassen hätte. Aber der Chauffeur war schon damit beschäftigt, alles in den Hausflur zu tragen.
    Überhaupt, was würde es bringen, die Geschenke abzulehnen? Damit verletzte sie den Stolz dieses überheblichen Sizilianers, und auf die Konsequenzen war sie schlichtweg nicht gefasst – noch nicht.
    „Ich wünsche dir eine gute Reise, Salvatore“, rief sie, warf ihm einen letzten Luftkuss zu und schloss die Autotür mit einem festen Knall.
    „Wir sehen uns nächste Woche“, murmelte er hinter der geschlossenen Tür und hätte sie am liebsten zurückgerufen.

8. KAPITEL
    Es klingelte früher als erwartet an der Tür, und Jessica starrte erschrocken ihre halbfertige Erscheinung im Spiegel an. Für gewöhnlich kam Salvatore niemals zu früh!
    An ihrer Schranktür hing ein atemberaubendes, weißes Seidenkleid. Jessica traute sich kaum, dieses kostbare Stück anzuziehen. Aber sie wollte so gut wie möglich aussehen, wenn Salvatore direkt vom Flughafen zu ihr kam. Die letzten Tage über hatte sie jede Sekunde bis zum ersehnten Wiedersehen gezählt.
    Es war eine Horrorwoche gewesen, in der Jessica allmählich klar geworden war, wie anspruchslos und langweilig ihre Jobs waren. Bei jeder Trennung von Salvatore schienen die Defizite ihres eigenen Lebens überdeutlich zutage zu treten. Nicht gerade eine gute Ausgangsposition für eine Beziehung.
    Eilig zog sie das Seidenkleid über und lief in den Flur. Zu ihrer Überraschung hatte ihre Mitbewohnerin Freya bereits einem jungen Lieferanten geöffnet.
    „Du musst ein Päckchen quittieren“, sagte sie und seufzte. „Und das ist mit Abstand das traumhafteste Kleid, das ich je gesehen habe, Jessica.“
    „Ein Päckchen?“, erwiderte Jessica abwesend und strich den feinen Stoff über ihren Hüften glatt. Dann unterschrieb sie schnell, nahm den gefütterten Umschlag entgegen und schloss die Wohnungstür wieder.
    Neugierig schielten ihre beiden Mitbewohnerinnen über Jessicas Schulter, während sie eine kleine Schatulle aus dem Umschlag zog. Ihre Hände zitterten, denn es gab nur einen Menschen, der ihr etwas per Kurier schicken würde.
    „Eine kleine Box“, raunte sie tonlos.
    „Das sehen wir selbst. Jetzt mach schon auf!“, drängte Willow.
    Sie löste die glänzende grüne Schleife, öffnete den Deckel, und alle drei Frauen stießen gleichzeitig einen überraschten Schrei aus.
    „Wahnsinn!“
    „Jessica!“
    Jessica selbst schluckte. „Das muss eine Verwechslung sein.“
    „Lies die Karte vor!“
    Atemlos riss sie den kleinen Briefumschlag auf. „Ich habe keinen Stein gefunden, der die Farbe deiner Augen hat“, stand dort. „Aber das passt zu fast allem!“
    Fassungslos starrte sie auf das Diamantarmband hinunter. „Das kann unmöglich wahr sein.“
    Willow riss das Armband an sich und hielt es gegen das Licht, um es genauer betrachten zu können. „Mann, die sind echt. Ich schwöre es dir, Jessica. Was hast du getan, dass er dir so etwas kauft?“
    Die Freude über die Diamanten erhielt durch Willows abfällige Worte einen Dämpfer. Andererseits musste Jessica zugeben, dass ihr eine ähnliche Frage im Kopf herumspukte.
    Dafür sah Freya sie erwartungsvoll an. „Das muss ein Vermögen wert sein“, sagte sie. „Du solltest es lieber versichern lassen.“
    „Aber ich habe gar keine Versicherung für so etwas.“
    „Dann wird es aber höchste Zeit. Ganz besonders, falls du mehr Geschenke dieser Art erwartest.“
    Ehrfürchtig legte Jessica das Armband an und beobachtete, wie sich das Licht in den kostbaren Steinen brach. Es war ein wunderschönes Schauspiel.
    Warum schenkt er mir so etwas, überlegte sie.
    Das hieß in jedem Fall, dass er heute Abend ein teures Schmuckstück an ihr sehen wollte. Wahrscheinlich sollte es zu den neuen Kleidern passen. Aber war es vielleicht auch ein Abschiedsgeschenk? Eilig streifte sie das Armband wieder ab und legte es gerade zurück in die Schatulle, als es wieder an der Tür klingelte.
    Normalerweise schickte Salvatore seinen Fahrer, um Jessica abzuholen, aber heute stand er höchstpersönlich vor der Tür. Er trug einen förmlichen schwarzen Anzug mit Krawatte und sah unwahrscheinlich imposant aus.
    Freya war ihm noch nie zuvor begegnet, und Jessica stellte die beiden einander vor. Ihr entging nicht, wie sehr der Besucher ihre Mitbewohnerin beeindruckte. Kein Wunder, schließlich war es Jessica genauso gegangen, als sie Salvatore zum ersten Mal begegnet war. Und auch heute noch überkam sie von Zeit zu

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