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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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fahren. Doch die Zeit hatte gereicht, sich vor der Lawine in Sicherheit zu bringen. Lori jedoch hatte mit der Gefahr gespielt und mit dem Leben dafür bezahlt.
    Jonas kam mit zwei großen Teetassen zurück. Er reichte ihr einen der Becher, und sie schlang ihre eiskalten Finger darum, um sich zu wärmen. „Es ist Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Wenn du dich den Rest deines Lebens zurückziehst, bezahlst du einen zu hohen Preis.“
    Aimi sah ihn an. Tränen traten in ihre Augen und rannen ungehindert über ihre Wangen. „Ohne meinen Vorschlag, diese Route zu fahren, wäre das Unglück nie geschehen. Mit dieser Schuld muss ich leben.“
    „Nein, das musst du nicht“, widersprach Jonas sanft. „Ihr wart jung und unbekümmert, und der Ausgang eures Leichtsinns war tragisch. Es ist schwierig, aber du musst lernen, dir selbst zu verzeihen, Darling.“
    Sie schluchzte und weinte noch heftiger. „Wie soll das gehen?“
    „Geh nicht so streng mit dir ins Gericht. Du bist auch nur ein Mensch und machst Fehler. Das musst du akzeptieren. Ich werde dich niemals weniger lieben, egal, was du getan hast.“
    Jonas nahm ihr die Tasse ab und stellte sie auf den Tisch. Dann schloss er sie in die Arme und hielt sie lange fest, während sie von Schluchzern geschüttelt wurde, und es schien, als nähme diese Traurigkeit kein Ende. Doch endlich versiegten die Tränen, und sie seufzte wehmütig.
    „Ich vermisse sie so sehr“, vertraute sie ihm leise an, und Jonas streichelte sie tröstend.
    Sacht hob er ihr Kinn, sodass er ihr in die Augen schauen konnte. „Du bist ein wunderbarer Mensch, Aimi. Lass nicht zu, dass jemand das Gegenteil behauptet.“
    Dankbar ergriff sie seine Hand und lehnte ihre Wange in seine Handfläche. „Ich glaubte, kein Recht zu haben, glücklich zu sein. Denn Lori wird diese Chance niemals mehr haben.“
    „Niemand hat es mehr verdient, glücklich zu sein, als du. Niemand kann dir dieses Recht absprechen.“
    Aimi erschauerte, als sie an den Tag ihres Verkehrsunfalls dachte. „Mrs. Ashurst spricht es mir ab“, sagte sie und sah den grimmigen Ausdruck, der seine Augen umspielte.
    „Loris Mutter? Ich habe die Glückwunschkarte gefunden, die sie dir geschickt hatte.“
    „Jedes Jahr hat sie mich so an Loris Tod erinnert.“
    Jonas sah aus, als sei er bereit, einen Mord zu begehen. „Mein Gott, kein Wunder, dass du immer von Schuldgefühlen geplagt wurdest. Sie hat dir keine Chance gegeben zu vergessen.“
    „Sei nicht wütend auf sie. Ich selbst habe mir diese Chance auch nicht gegeben. Ich wusste, dass ich dafür büßen musste, was ich getan hatte“, besänftigte sie ihn und verschloss seine Lippen mit ihrem Zeigefinger.
    Seine Miene wurde weicher, als er sie ansah, und letztendlich lächelte er und seufzte tief. „Ich hätte dich fast verloren. Du darfst nicht mehr in der Vergangenheit leben, Aimi. Freu dich auf die Zukunft. Auf uns, unser Glück. Wirst du das schaffen?“
    Sie schenkte ihm ein Lächeln, und ihre Augen erstrahlten voller Liebe zu ihm. „Ja! Ich habe es mir so sehr gewünscht. Meine Liebe zu dir hat mir gezeigt, dass ich mein Leben ändern will.“
    Prüfend sah Jonas sie an. „Hätte Lori erwartet, dass du dein Leben aufgibst?“
    Aimi dachte darüber nach. Sie sah ihre Freundin vor sich, fröhlich lachend. Lori hatte das Leben geliebt, sie war gespannt gewesen, was die Zukunft bringen würde. Sie hätte Aimi geraten, die Liebe festzuhalten. „Sie hätte gewollt, dass ich glücklich bin, dass ich meinem Herzen folge.“
    „Dann solltest du auf sie hören, oder?“, fragte Jonas, und sie nickte.
    Jonas sah sie ernst an. „Willst du mich heiraten, Aimi Carteret?“
    Sie sah ihm tief in die Augen und entdeckte Bangen und Hoffen in seinem Blick. Er war keineswegs sicher, was sie antworten würde, das erkannte sie. Doch sie selbst hatte keinerlei Zweifel. Es mochte auch weiterhin Momente geben, in denen sie traurig war über den Tod ihrer Freundin. Doch mit Jonas an ihrer Seite würden die Schuldgefühle sie niemals wieder so niederdrücken wie früher. Und so fiel es ihr leicht, ihm zu antworten. „Ja, Jonas, ich will dich heiraten. Du hast mir mein Leben zurückgegeben, und ich liebe dich.“
    Einen Moment lang schloss Jonas die Augen. Dann sah er sie an, und sie konnte bis in sein Innerstes blicken.
    „Ich werde alles tun, damit du es niemals bereust“, versprach er.
    Aimi schlang ihre Arme um seinen Hals. Sie wusste, dass sie zusammengehörten. „Es tut mir leid, dass

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