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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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plötzlich bis zum Hals. „Du … du hast irgendetwas mit deinem Haar gemacht.“
    Kirsten zupfte an ihrer neuen Frisur und lachte ein wenig verlegen. „Sie sind etwas kürzer und heller, mehr nicht.“
    Rowe konnte sich nur mit Mühe davon abhalten, sein Gesicht in den glänzenden Locken zu vergraben. „Du siehst wunderschön aus“, stellte er mit rauer Stimme fest.
    Kirsten errötete. „Danke. Wolltest du etwas Bestimmtes von mir?“
    Dich! Nackt und hingegeben in meinen Armen!
    „Ich habe in meinem Büro gearbeitet, und dabei sind ein paar Fragen aufgekommen.“
    „Kann das nicht bis Montag warten?“
    Er hätte nicht kommen sollen! Kirsten wollte ihn nicht hier haben, das war nicht zu übersehen. Sie schleppte sich mit einer Menge Tüten und Päckchen ab. Wahrscheinlich Zutaten für ein leckeres Essen, das sie ihrer Verabredung kredenzen wollte. Womöglich tauchte der Typ jeden Moment hier auf!
    „Du hast recht, das kann warten“, brummte er ungnädig und wandte sich zum Gehen. „Wir sehen uns dann am Montagmorgen im Büro.“
    „Rowe?“
    Er konnte nicht anders, als sich hastig umzudrehen. „Ja?“, fragte er hoffnungsvoll.
    „Wenn du es nicht gerade brandeilig hast … warum kommst du dann nicht mit hinein?“

7. KAPITEL
    Fasziniert und völlig hingerissen beobachtete er Kirsten, die sich in ihrer Küche mit der Anmut einer Ballerina bewegte. Ohne ihn anzuschauen, wies sie auf einen der hohen Stühle am Frühstückstresen.
    „Setz dich doch. Kaffee oder Tee?“
    Lehn ab, denk dir eine Frage aus, die sie leicht beantworten kann und dann geh! versuchte Rowe sich zu überreden. Doch weder seine Beine noch sein Gehirn wollten ihm gehorchen. Gewohnt, sich in jeder Situation hundertprozentig im Griff zu haben, traf ihn die Erkenntnis, mit welcher Lässigkeit Kirsten die Situation beherrschte, wie ein Schlag ins Gesicht. Egal, ob es ihr bewusst war oder nicht.
    „Kaffee … danke.“
    Sie öffnete den Küchenschrank, um zwei Tassen herauszunehmen.
    „Wie trinkst du ihn?“
    „Schwarz, ohne Zucker. Genau wie du.“
    „Woher weißt du, wie ich meinen Kaffee trinke?“, fragte sie ihn mit erhobenen Brauen. Im Büro war gewöhnlich eine der Sekretärinnen dafür verantwortlich.
    Rowe legte ein Bein über den Barhocker, das andere ließ er am Boden. Er dachte an das erste Mal, als er in Kirstens Haus gewesen war und Kaffee für sie gemacht hatte. Und daran, wie er die schlafende Schönheit geweckt hatte …
    „Ich sage nur zwei Worte – neue Schuhe.“
    Kirsten stutzte einen Moment, dann lachte sie. „Ach, das!“
    „Hast du die Dinger je wieder getragen?“
    „Nicht seit jenem Tag. Es tat einfach zu weh …“
    Und dabei dachte sie nicht allein an die Schuhe. Die Erinnerung an ihre erste Begegnung mit Romain Sevrin schlug Kirsten schwer aufs Gemüt. Warum habe ich ihn bloß gebeten hereinzukommen? haderte sie mit sich. Das ist viel zu gefährlich!
    Aber er wirkte so schrecklich verloren, wie er da auf ihrer Veranda stand. Der gesenkte Kopf mit den dunklen Locken, die ihm in die Stirn fielen, erinnerten sie unweigerlich an Jeffrey. Und das hatte wahrscheinlich mütterliche Gefühle in ihr wachgerufen.
    Mütterliche Gefühle! verhöhnte Kirsten sich selbst und fuhr sich unbewusst mit der Zungenspitze über die volle Unterlippe.
    Das hatte zur Folge, dass sich Rowe erneut in diesen verstörenden Gefühlen und romantischen Fantasien verlor, die ihn in der letzten Zeit so hartnäckig heimsuchten.
    Während Kirsten Kaffee machte, schwiegen sie beide, als hätten sie ein Abkommen getroffen, das der verlor, der zuerst redete. Irgendwann murmelte Kirsten etwas von Wohnzimmer und bequemer, doch Rowe widersetzte sich.
    „Ich finde es hier am Tresen sehr bequem und gemütlich“, behauptete er, nachdem er mühsam seine Fassung wiedererlangt hatte.
    „Okay …“ Sie stellte eine Tasse vor ihm ab, lehnte sich an den Tresen und trank einen Schluck von ihrem Kaffee. „Und was wolltest du mich fragen?“
    Rowe schaute kurz auf den leeren Barhocker neben sich und seufzte. „Ich könnte mir jetzt natürlich irgendetwas aus den Fingern saugen, aber die Wahrheit ist … ich wollte dich einfach sehen. Gearbeitet habe ich ohnehin kaum, weil ich die ganze Zeit über an dich denken musste.“
    „Ich … ich“, stammelte Kirsten verwirrt und wagte kaum, ihn anzuschauen, so überrascht war sie von seinem offenherzigen Bekenntnis. „Aber warum?“
    Er lachte rau. „Ach, Kirsten! Du weißt sehr gut, was

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