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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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erklären. „Aber so ist es doch, oder?“
    „Ja. Ich habe gerade über dein schlechtes Benehmen nachgedacht“, gestand sie offen.
    Er grinste. „Aber genau das gefällt dir doch an mir, oder, cara ?“
    „Ich denke dabei nicht ans Schlafzimmer!“
    Sein Grinsen wurde noch breiter. „Und ich denke die ganze Zeit an kaum etwas anderes …“ Und Cesare brauchte wirklich kein Psychiater zu sein, um zu wissen, dass Sam jetzt heftig errötete.
    Doch nur wenige Minuten später waren seine Gedanken definitiv woanders.
    Sam schaute vom Bildschirm zu ihm hinüber, und der Ausdruck auf Cesares Gesicht gab ihr einen heftigen Stich mitten ins Herz. Sie war bisher zu aufgeregt und fasziniert von dem neuen Leben gewesen, das in ihr heranwuchs, um sich Gedanken zu machen, was er empfinden mochte, während der Arzt die ersten Ultraschallbilder für sie interpretierte.
    Aufnahmen, die Cesare nicht sehen konnte. Ebenso, wie er sein eigenes Kind nie mit eigenen Augen würde sehen können …
    Eine Woge von Mitleid überflutete Sam. Spontan nahm sie seine Hand in ihre und legte sie sanft auf ihren Leib. Zur Hölle mit ihrem verflixten Stolz! Cesares Haut fühlte sich kalt auf ihrer an, und als sie in sein hartes Gesicht schaute, spürte sie seine innere Verzweiflung wie einen körperlichen Schmerz.
    „Man kann schon seinen Kopf erkennen“, erklärte sie leise. „Und man sieht das Herz schlagen … sehr schnell. Und das ist …“, Sam warf dem Arzt einen fragenden Blick zu, „… die Nabelschnur?“
    Cesare schluckte heftig, und die Muskeln an seinem kräftigen Hals bewegten sich krampfhaft, während sich seine Finger immer fester um ihre schlossen.
    „ Sein Kopf?“, fragte er heiser.
    Sam lachte leise. „Möchtest du denn das Geschlecht unseres Babys wissen?“
    Er antwortet ihr nach einer kaum merklichen Pause. „Das ist mir egal, solange er oder sie nur gesund und kräftig ist.“
    „Nun, so wie er oder sie jetzt schon herumhüpft, scheint das durchaus zuzutreffen, nicht wahr?“, wandte Sam sich zur Bestätigung an den Arzt.
    „Absolut. In wenigen Wochen werden Sie das Temperament Ihres Babys bereits spüren können. Ich brauche jetzt nur noch ein paar Angaben von Ihnen, um den voraussichtlichen Geburtstermin errechnen zu können.“
    „Oh, da kommt nur ein Datum infrage“, platzte Sam ohne nachzudenken heraus.
    „In der Tat“, bestätigte Cesare lächelnd. „Und ich erinnere mich immer noch ausgesprochen gern an jene Nacht …“
    „Ich werde nicht rot!“, versicherte Sam hastig und musste im nächsten Moment selbst über ihre dreiste Lüge lachen.
    Nachdem der Arzt ihren vermuteten Termin bestätigt und das Gel von Sams Bauch gewischt hatte, ließ er die werdenden Eltern allein.
    „Danke“, sagte Cesare ruhig.
    Sam, die gerade ihre Kleidung richtete, stutzte. „Wofür?“
    „Dass du mich unser Kind durch deine Augen hast sehen lassen, Samantha.“
    In ihrem Innern breitete sich ein warmes Gefühl aus, als ihr die ungeheure Intimität dieses Augenblicks so richtig zu Bewusstsein kam. „Das habe ich sehr gern getan“, versicherte sie mit zittriger Stimme. „Immerhin ist das Baby so ziemlich das Einzige, was wir gemeinsam haben. Da sollten wir auch so gut wie möglich jeden Schritt seiner Entwicklung zusammen verfolgen und … genießen.“
    Obwohl sie plötzlich das Gefühl hatte, zu viel versprochen und von sich preisgegeben zu haben, wusste Sam, dass sie keines ihrer Worte zurückgenommen hätte, selbst wenn das möglich gewesen wäre.
    Cesare wollte etwas erwidern, doch dann besann er sich anders und nahm ihr Kinn zwischen zwei Finger. Sein Gesicht war dicht vor ihr, und zum wiederholten Mal fragte sich Sam, wie er sie so zielsicher berühren konnte, ohne sie zu sehen.
    „Dann lässt du mich also auch zukünftig unser Kind durch deine wunderschönen blauen Augen sehen?“
    „Sie sind tatsächlich blau“, gestand Sam etwas verlegen.
    „Ich weiß … Timothy hat geradezu poetische Formulierungen gebraucht, um sie zu beschreiben. Wie Veilchen … und jetzt wäre genau der richtige Zeitpunkt, mich daran zu erinnern, dass du von Sommersprossen geradezu übersät bist.“
    „Und was würdest du dann tun?“
    „Sie küssen, cara … jede einzelne von ihnen …“
    Nur acht Tage nach der Ultraschalluntersuchung war die Hochzeit.
    Kein Grund, überflüssige Zeit zu verschwenden, hatte Cesare gesagt, und seit dieser Sekunde schlidderte Sam von einer Panikattacke in die nächste. Sie hatte das Gefühl,

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