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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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das sich ihrer Kehle entrang, hatte sie die Arme ausgestreckt und ihre Hände auf seine Wangen mit den dunklen Bartschatten gelegt. Es war eine spontane Geste gewesen, über die sie nicht nachgedacht hatte, von der sie aber sofort wusste, dass sie falsch war, weil er erschrocken zurückzuckte. Und als Sam abbittend ihren weichen Mund auf seine festen Lippen presste, blieben die kalt und ohne Regung.
    Einen umwerfend attraktiven Mann zu küssen, der das gar nicht wollte, mochten andere junge Frauen ihres Alters mit einem Achselzucken quittieren, sie konnte das nicht. Stattdessen glaubte sie, vor Verlegenheit und Scham sterben zu müssen.
    Gerade setzte Sam zu einer stammelnden Erklärung an und wollte sich von ihm zurückziehen, da legte Cesare seine Hände auf ihre und presste sie gegen sein Gesicht.
    Und wieder schlug Sams Herz bis zum Hals, als sie daran zurückdachte, wie er seine Finger mit ihren verflocht. Immer noch vermeinte sie das nervöse Spiel der Wangenmuskulatur unter der gebräunten Haut zu spüren, während er heiser ein paar Worte in seiner Muttersprache hervorbrachte. Und dann eroberte er ihre bebenden Lippen mit einem verzweifelten Kuss voller Wildheit und Verlangen …
    Aber sie hatte damit angefangen!
    Natürlich, wenn er sie nicht zurückgeküsst und der wütende Sturm den Strom nicht hätte ausfallen lassen … wäre wahrscheinlich auch gar nichts weiter passiert. Dann würde sie heute auch nicht hier stehen und versuchen, zu Cesare Brunelli vorgelassen zu werden, um ihm mitzuteilen, dass sie ein Kind von ihm erwartete.
    Instinktiv legte sie eine Hand auf ihren noch flachen Bauch und schaute zur Tür. Sie konnte immer noch gehen …
    „Ist Mr. Brunelli überhaupt im Haus?“, vergewisserte sich Sam bei dem Mann mit dem dunkelblonden Haar, der abrupt seine Suche nach ihren vermeintlich verloren gegangenen Papieren abbrach. Er nickte, seufzte tief und wies mit dem Kinn auf die Tür, durch die er gekommen war. Dann fiel ihm ein, dass er sich noch gar nicht vorgestellt hatte.
    „Mein Name ist Tim Andrews. Nennen Sie mich einfach Tim.“
    Nur zögernd ergriff Sam die dargebotene Hand, während sie wie hypnotisiert die Tür anstarrte, hinter der Cesare Brunelli sich offenbar verborgen hielt. Wenn sie sich jetzt einfach losriss und floh, konnte sie den Überraschungsmoment nutzen und verschwunden sein, ehe dieser freundliche Mann sich von seinem Schock erholt hatte.
    „Sie zittern ja“, stellte Tim Andrews erstaunt fest.
    Hastig zog sie ihre Hand zurück und schob sie in die Jackentasche. „Ich bin den ganzen Weg hierhergekommen, um mit Mr. Brunelli zu reden“, erklärte sie tonlos.
    Tatsächlich waren es nur einige Stationen mit der U-Bahn gewesen, doch angesichts der … besonderen Umstände konnte es nicht schaden, die ganze Sache etwas dringlicher erscheinen zu lassen. „Und ich werde nicht wieder gehen, bevor ich ihn persönlich gesprochen habe“, fügte sie energisch hinzu und wünschte sich, sie würde sich nur halb so resolut fühlen, wie sich ihre Stimme anhörte.
    „Ich verstehe …“, sagte Tim Andrews etwas reserviert und bedachte sie mit einem langen, forschenden Blick. „Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann. Setzen Sie sich doch bitte solange.“ Er wies auf einen Stuhl und ging auf die Tür im Hintergrund zu. Nachdem er flüchtig angeklopft hatte, öffnete er sie und trat ein.
    Von ihrem Platz aus konnte Sam nur die gedämpften Stimmen hören, aber nicht verstehen, was gesprochen wurde. Das heißt, eigentlich hörte sie nur eine Stimme.
    Und der volle dunkle Klang katapultierte sie augenblicklich wieder in jene Nacht vor drei Monaten zurück. Vielleicht hätte sie doch nicht so unbedingt auf einem persönlichen Kontakt bestehen sollen. Ein Brief oder eine E-Mail hätten es sicher auch getan. Schließlich brauchte sie ja niemandem etwas zu beweisen.
    Ohne sich dessen bewusst zu sein, war sie aufgestanden und hatte einen Fuß vor den anderen gesetzt, bis sie jetzt in der offenen Tür stand. Der Raum dahinter war riesig, doch Sam registrierte weder die kostbare Eichenvertäfelung, noch die deckenhohe Glaswand, die einen spektakulären Ausblick auf die Themse bot. Ihr Blick huschte nur flüchtig über den gelungenen Mix aus eleganten Designermöbeln und auserlesenen antiken Einzelstücken, bevor sie ihn auf den großen, breitschultrigen Mann heftete, der ihr den Rücken zugewandt hielt.
    Als er den Kopf zur Seite drehte, präsentierte er ihr ein klassisch geschnittenes

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