Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
Vom Netzwerk:
nichts mit dem sinnhaften Rausch zu tun, der einen in den Fängen hält und den Verstand ausschaltet, bis die verzehrende Sehnsucht des Körpers endlich gestillt war. Liebe war keine Sache von Hormonen oder der unerklärlichen Chemie zwischen zwei Menschen, sondern ein starkes ruhiges Gefühl, das langsam wächst und ein Leben lang anhält. Im Idealfall!
    Lust war dagegen aus einem viel fadenscheinigeren Material gestrickt. Es hatte nichts Solides, nichts Bleibendes an sich. Und genau deshalb konnte Sam bei Cesares Anblick auch an nichts anderes denken als …
    Lieber Himmel! Sie war doch nicht hierhergekommen, um …
    Ihr spröder Kommentar hatte beide Männer dazu veranlasst, sich ihr zuzuwenden, und Sam war gezwungen, ihre mehr als verwegenen Fantasien in den Hinterkopf zu verdrängen, um sich auf das zu konzentrieren, weshalb sie Cesare Brunelli unbedingt hatte sprechen wollen.
    Obwohl sie wusste, dass er blind war, schien es so, als wolle er sie mit seinen unglaublich blauen Augen förmlich durchdringen. Sams Herz klopfte so heftig, dass sie es im Hals spürte. Er sah so anders aus – abweisend und unzugänglich.
    Sie gab sich einen Ruck. „Ich bin nicht wegen eines Jobs hier, Mr. Brunelli“, stellte sie klar.
    Erneut hatte sie den Eindruck, direkt angeschaut zu werden, doch diesmal schien sein Blick bis in ihre geheimsten Gedanken vordringen zu wollen.
    Lieber nicht! dachte Sam in einem Anflug von Panik.
    Cesares Körper war bis in die letzte Muskelfaser angespannt, seine Hände zu Fäusten geballt, nachdem die unverwechselbare, leicht heisere Stimme ihn wie ein Schlag ins Gesicht getroffen hatte.
    Sie war hier! Er hatte sie gefunden, oder besser, sie hatte ihn gefunden!
    Wochenlang hatte er nach der Frau gesucht, die sein Leben wie ein glitzernder Komet gestreift hatte und nichts weiter hinterließ als ihren betörenden Duft auf seinen Laken. Der einzige Beweis, dass er nicht geträumt hatte.
    Cesares Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, und in seinen Lenden breitete sich heißes Begehren aus. Es war mit ihr verschwunden gewesen und jetzt …
    „Lass uns allein, Tim.“
    Tim, der gerade einen Schritt auf Sam zugemacht hatte, blieb wie angewurzelt stehen. Cesare konnte seine Irritation förmlich spüren, ging aber nicht darauf ein.
    „Allein lassen?“, echote er verständnislos. „Mit ihr ?“
    „Ja.“ Das klang eine Spur arrogant und sehr endgültig.
    Sams Unsicherheit verstärkte sich. Sie hatte sich mental auf alles Mögliche vorbereitet, aber nicht darauf! Cesare hatte sich nicht nur äußerlich verändert.
    „Wenn ich in Gefahr sein sollte, werde ich Sie rufen.“
    „Wie Sie wünschen, Sir …“
    Cesare lächelte versteckt. „Einen Moment noch, Timothy “, befahl Cesare, und Tim blieb stehen. „Wie sieht sie aus?“
    „Pardon?“
    „Ist sie eine blauäugige Blonde oder eine braunäugige Brünette …?“
    Cesare wusste nur, dass ihr Gesicht ungefähr auf Höhe seines Herzens war, wenn sie dicht vor ihm stand. Sie war schlank, sportlich, mit dezenten Kurven und einer samtigen Haut. Eine schmale Nase, ein kleines, festes Kinn und dieser großzügige weiche Mund …
    Die Erkenntnis, wie häufig er in den letzten Wochen in Gedanken wieder und immer wieder ihr zartes Gesicht betastet hatte, traf ihn wie ein Schock. Und stets hatte es in einem Gefühl von Frustration geendet, weil er es nicht vermochte, seinem Bild von ihr Farbe zu verleihen.
    „Sie hat blaue Augen … tiefblaue, leuchtende Augen und kupferrotes Haar“, repetierte Tim aus dem Gedächtnis und drehte sich dann erst zu Sam um. „Sorry“, murmelte er leise, doch sie schüttelte nur lächelnd den Kopf.
    „Es sind nicht Ihre Manieren, die zu wünschen übrig lassen“, beruhigte sie ihn.
    An diesem Punkt hielt Tim Andrews es für angebracht, den Ort des Geschehens so schnell wie möglich zu verlassen. Als die Tür mit einem leisen Klicken ins Schloss fiel, atmete Sam noch einmal tief durch. „Ich bin …“
    „Ich weiß, warum du hier bist, cara “, nahm Cesare ihr den Wind aus den Segeln. „Du scheinst Timothy ziemlich beeindruckt zu haben“, stellte er mit einem leichten Unterton in der dunklen Stimme fest. „Ein blauäugiger Rotschopf also …“
    „Ich glaube kaum, dass die Farbe meiner Augen oder Haare in irgendeiner Hinsicht wichtig ist.“
    „Mag sein, aber da wir bereits auf einer sehr intimen Ebene miteinander verkehrt haben …? Tja, ich glaube, offiziell vorgestellt wurden wir einander allerdings noch nicht.

Weitere Kostenlose Bücher