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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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es zu merken, war er in die vertrauliche Anrede zurückverfallen. Und ebenso selbstverständlich ging Giselle darauf ein.
    „Wie kommst du darauf?“
    „Tja, irgendetwas muss ja für diesen bedrückten Ausdruck auf deinem Gesicht verantwortlich sein …“
    Giselle lächelte schief. „So offensichtlich?“
    Er nickte. „Und dazu angetan, mich wünschen zu lassen, ich könnte meine Hände um den Hals dieses Kerls legen und …“
    „Nicht nötig“, wehrte sie rasch ab. „Es frustriert mich nur, dass er ein klares Nein zunächst nicht akzeptieren wollte. Aber jetzt ist es endgültig ausgestanden.“
    „Als Mann habe ich sogar Verständnis, allerdings nicht dafür, dass er seinen Unmut über die Zurückweisung an dir auslässt“, brummte er undeutlich.
    Giselle tat so, als hätte sie ihn nicht verstanden, und schaute suchend um sich. „Ich bin bisher noch keinem von den Filmleuten begegnet.“
    Bryce lachte sarkastisch. „Nachdem ich ihnen die neuen Regeln klargemacht hatte, konnten sie gar nicht schnell genug verschwinden. Ich vermute, sie halten bereits nach einem neuen Drehort Ausschau.“
    Trotz ihrer Erleichterung verspürte Giselle auch einen Anflug von Schuldbewusstsein. Doch das schüttelte sie energisch wieder ab. „Gut so“, murmelte sie. „Wie geht es Amanda?“
    „Dank deiner Intervention schon viel besser. Sie hat inzwischen sogar eine Freundin gefunden.“
    „Mary Jo, die kleine Amerikanerin?“
    Er nickte. „Die beiden hocken in Amandas Zimmer und arbeiten an einem von dir angeregten Projekt.“
    „Ah ja, der Merrisand-Trust für benachteiligte Kinder und Jugendliche.“
    „Die Arbeit erfüllt Amanda so sehr, dass sie beschlossen hat, später wie ihre Mutter die Leitung einer ähnlichen Institution übernehmen zu wollen.“
    „Sie vermisst ihre Mutter sehr, nicht wahr?“, fragte Giselle vorsichtig.
    Augenblicklich legte sich ein dunkler Schatten über Bryces Gesicht. „Sie fehlt uns beiden, ja. Es ist nicht einfach, als alleinstehender Vater eine Tochter aufzuziehen, die langsam flügge wird. Gerade deshalb schätze ich deine Unterstützung in dieser Hinsicht.“
    „Ich tue das sehr gerne“, versicherte Giselle ihm warm. „Die Mutter kann ich Amanda zwar nicht ersetzen, ihr vielleicht aber eine gute Freundin sein.“
    Bryce presste die Lippen zusammen. Wie, in Gottes Namen, sollte er einer Frau widerstehen können, die nicht nur zu küssen verstand wie Prinzessin Giselle, sondern ihm auch noch anbot, die Sorge um seine halbwüchsige Tochter zu teilen? Und deren erotische Ausstrahlung ihm langsam, aber sicher den Verstand raubte …
    Bryce gab sich einen Ruck. „Als dein Wagen vor meinem Haus eintraf, war ich gerade auf dem Weg, mir einen Kaffee zu genehmigen. Möchtest du mir dabei Gesellschaft leisten?“ Da sie nicht sofort antwortete, verwünschte er sich gleich wieder für seine Voreiligkeit. Hatte er denn immer noch nichts dazugelernt? „Aber wahrscheinlich hast du eine Menge zu tun und …“
    „Nichts, das nicht warten könnte.“
    Dann hatte er sich also doch nicht getäuscht! Sie wollte das mehr oder weniger zufällige Treffen ebenso wenig beenden wie er! „Vielleicht will dein Fahrer auch einen Kaffee …“
    „Ich bin sicher, es ist ihm lieber, nicht länger auf mich warten zu müssen. Kevin kann zum Château zurückkehren und mich in einer Stunde abholen“, entschied Giselle und hätte ihrem Bodyguard am liebsten gleich den ganzen Monat freigegeben. Aber das war wohl schlecht möglich.
    Nachdem sie das Transportproblem geregelt hatte, folgte Giselle Bryce ins Haus und stellte zufrieden fest, dass die Umzugskisten inzwischen alle verschwunden waren und die neue Bleibe von Vater und Tochter jetzt ein durchaus anheimelndes Bild bot.
    „Ich schau nur rasch nach den Mädchen und bitte Mrs. Gray, uns einen Kaffee zu machen“, erklärte Bryce und ließ Giselle allein.
    Während sie im Wohnzimmer umherwanderte, fiel ihr auf, dass die größtenteils antike Einrichtung des Verwalterhauses mit einigen modernen Möbeln und Accessoires in munteren Farben aufgefrischt worden war. Alles machte jetzt einen viel lebendigeren Eindruck, und Giselle hoffte inständig, dass Amanda sich hier zunehmend zu Hause fühlen würde.
    Im Hintergrund klingelte ein Telefon, und Giselle lächelte zufrieden, weil der Anruf endlich einmal nicht für sie bestimmt sein konnte. Sogar ihr Handy, das sie sonst stets in der Tasche trug, hatte sie heute bewusst im Schloss zurückgelassen.
    Als die Tür

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