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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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Beute für die Klatschpresse. Du bist ja nur der letzte in der Reihe ‚meiner Männer‘.“
    Ihre pragmatische Sichtweise reizte ihn gegen seinen Willen zum Lachen. „Ein Versuch, mir zu schmeicheln, Giselle?“
    „Unsinn!“, wehrte sie errötend ab. „Ich versuche nur, die Gunst der Stunde für meine persönlichen Bedürfnisse zu nutzen.“
    „Indem du mir vorschlägst, so zu tun, als hätten wir tatsächlich eine Romanze?“
    „Mit dem Wort kannst du doch ebenso wenig anfangen wie ich.“ Giselle wunderte sich, wie schwer ihr diese Aussage über die Lippen kam. „Ich will einfach Ruhe vor der Presse haben, und du suchst eine Mutter für Amanda. Also, warum sollten wir nicht …?“
    Bryce schnappte nach Luft und hob Einhalt gebietend die Hand. „Halt, stopp, Prinzessin! Das hört sich ja fast wie ein Heiratsantrag an.“
    „Und, wäre das so schlimm?“, fragte Giselle mit wild klopfendem Herzen.
    „Nicht unbedingt, aber in diesem Punkt bin ich etwas altmodisch. Meiner Ansicht nach steht es immer noch dem Mann zu, einen Antrag zu machen … wenn er sich denn zu diesem Schritt entscheidet“, fügte er hastig hinzu.
    „Hast du etwa einen besseren Vorschlag?“
    „Warum nicht einfach die Wahrheit sagen? Dass Gaudet die ganze Geschichte frei erfunden hat, um seine Haut zu retten.“
    Giselle schüttelte den Kopf. „Das würde die Gerüchteküche nur noch mehr anheizen. Warum, glaubst du, verweigert das Königshaus jeden Kommentar in derartigen Situationen?“
    „Aber was du vorschlägst, geht über einen bloßen Kommentar noch weit hinaus.“
    Giselle senkte den Kopf und schwieg. Sollte er doch von ihr denken, was er wollte.
    Bryce stöhnte auf und fuhr sich mit allen zehn Fingern durchs Haar. „Mein Gott, Giselle! Du weißt genau, wie sehr ich dich begehre! Ich könnte dir nicht garantieren, dass mich eine Vernunftehe davon abhalten würde, dich …“
    „Glaubst du, das wüsste ich nicht?“, unterbrach sie ihn leise und fühlte heiße Schauer des Entzückens über ihren Rücken rinnen.
    Bryce war kurzfristig sprachlos. „Du akzeptierst das, obwohl du weißt, dass ich mich nie wieder verlieben und ernsthaft an eine Frau binden will?“, vergewisserte er sich heiser.
    Der unterschwellige Schmerz in seiner Stimme traf sie tief. „Wer spricht denn hier von Liebe?“, fragte sie jedoch leichthin. „In den vergangenen Jahrhunderten sind königliche Ehen aus den absonderlichsten Gründen geschlossen worden.“
    Er konnte es immer noch nicht fassen, dass er ausgerechnet mit der Frau, die nach mehr als zwei Jahren der Trauer und Enthaltsamkeit seine Leidenschaft zu neuem Leben erweckt hatte, ernsthaft über eine Vernunftehe diskutierte. Er wollte sie, daran gab es keinen Zweifel. Aber sie war eine Prinzessin, und er hatte ihr nichts zu bieten.
    Für Amanda wäre es natürlich ein reiner Segen. Sie liebte ihre Miss Giselle und blühte unter der Ägide der Prinzessin zusehends auf. Doch war der Wunsch, seiner Tochter einen Mutterersatz zu bieten, Grund genug für eine Ehe, die nicht aus Liebe geschlossen wurde?
    „Was würde deine Verwandtschaft wohl dazu sagen?“
    „Ich bin alt genug, meine Entscheidungen selbst zu treffen. Außerdem gelte ich ohnehin als das schwarze Schaf der Familie. Also, warum sollte ich dann dieser Rolle nicht einmal mehr gerecht werden?“
    „Waren deine Eltern mit Gaudet als zukünftigem Schwiegersohn einverstanden?“
    Giselle nickte. „Um ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen … ich glaube, es ging ihnen in erster Linie darum, mich glücklich zu sehen. Und diesmal wird es nicht anders sein.“ Das klang so bestimmt, dass er nicht zu widersprechen wagte.
    „Und wie willst du deinen plötzlichen Sinneswandel begründen?“, hakte er aus reiner Neugier nach.
    „Ich werde einfach behaupten, du hast mir auf Anhieb den Kopf verdreht. Eine romantische Lovestory ist am besten dazu angetan, aufgebrachte Gemüter zu beruhigen.“
    „Ich habe dir aber doch gar nicht den Kopf verdreht …“
    Schwang da etwa eine unausgesprochene Frage mit?
    Während Bryce inständig hoffte, dass es sich nicht so angehört hatte, wäre Giselle fast ein unfreiwilliges Geständnis entschlüpft.
    Fest stand jedenfalls, dass sie sich in all den Monaten mit Robert nie so lebendig, lebenshungrig und von sehnsüchtigem Verlangen getrieben gefühlt hatte wie in der Nähe ihres Traumprinzen.
    „Ich befürchte, du hast meinen Heiratsantrag missverstanden. Ich habe eine Art Allianz vorgeschlagen und

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