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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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plötzlich aufflog und Bryce mit angespanntem Gesicht auf der Schwelle erschien, sank ihr Herz.
    „Das war Elaine Godwin.“
    Zu früh gefreut, dachte Giselle, und wunderte sich über das Ausmaß an Enttäuschung und Frustration, das sie wie eine heiße Woge überschwemmte.
    „Woher weiß sie überhaupt, wo ich bin?“
    Bryce musterte sie mit einem seltsamen Blick. „Elaine nannte es ‚eine Ahnung‘ und schlägt vor, den Fernseher einzuschalten.“ Während er sprach, ging er an Giselle vorbei und tat genau das. „Laut ihrer Aussage verbreiten die Medien gerade eine Story über den örtlichen Sender, die uns ihrer Meinung nach brennend interessieren müsste. Falls du Elaine später erreichen willst … sie wartet in deinem Büro auf einen Rückruf.“
    Giselles Magen krampfte sich zusammen, während sie versuchte, sich zu wappnen. „Ist irgendetwas Schlimmes passiert?“
    „Wie man’s nimmt“, murmelte Bryce lakonisch und wies mit dem Kinn auf den Bildschirm. „Schau selbst.“
    Giselle wandte den Kopf und erblickte Bryces Konterfei gleich noch einmal. Diesmal allerdings im Fernseher … und als Kohlezeichnung. Es war das Bild, das sie selbst skizziert hatte.
    „Unsere Schlagzeile des Tages ist die Nachricht von der Trennung Prinzessin Giselles von dem berühmten Bühnenstar und Filmschauspieler Robert Gaudet. Alles Nähere erfahren Sie in unserem anschließenden Exklusivinterview von Gaudet persönlich.“
    Giselle ließ sich wie vom Donner gerührt auf das antike Sofa sinken und presste die Hand vor den Mund. Sie fühlte sich wie in einem Albtraum gefangen.
    „Und dies ist der Mann, dem Robert Gaudet die Schuld an dem Zerwürfnis gibt“, fuhr der Sprecher fort. „Die Zeichnung fertigte die Prinzessin höchstpersönlich an. Und zwar während eines Malkurses, an dem auch die dreizehnjährige Tochter des attraktiven Witwers Bryce Laws teilnimmt, der erst seit Kurzem als Wildhüter im Château Merrisand angestellt ist. Laut Mr. Gaudet wurde dieser ominöse Kursus nur ins Leben gerufen, um als Tarnung für heimliche Treffen des Paares im Schloss herzuhalten.“
    „Das ist eine Lüge!“ Giselle war vom Sofa aufgesprungen und ballte frustriert die Hände zu Fäusten.
    Bryce hielt seinen Blick immer noch fest auf den Bildschirm geheftet. „Wie, um Himmels willen, ist Gaudet nur an die Zeichnung gekommen?“
    Giselle spürte, dass sie errötete. „Ich fürchte, das ist meine Schuld. Er muss sie heimlich eingesteckt haben, als er heute Morgen in meinem Büro auf mich gewartet hat. O Bryce, es tut mir so leid!“
    „So schlecht bin ich doch gar nicht getroffen“, stellte er in einem Anflug von Galgenhumor fest, womit er Giselle ein hysterisches Kichern entlockte.
    „Wie kannst du in so einer Situation noch Scherze machen!“, warf sie ihm vor.
    „Welche Reaktion erwartest du denn von mir?“
    „Ich weiß nicht“, bekannte sie ehrlich. „Aber wir müssen einen Weg finden, um Robert den Wind aus den Segeln zu nehmen.“
    „Und wie soll das funktionieren? Glaubst du etwa, dass ein Dementi von deiner Seite die Welle von Klatsch und Tratsch wirklich eindämmen könnte? Wenn diese Schmeißfliegen von Reportern erst einmal … herrje!“
    Erst in dem Augenblick wurde Bryce bewusst, was dieser Skandal für Amanda bedeuten konnte.
    „Bryce, ich …“
    „Momentan interessiert mich nur eines“, schnitt er Giselle mit harter Stimme das Wort ab. „Wie kann ich meine Tochter vor den Folgen dieser leidigen Geschichte schützen? Am besten, ich rufe sofort ihre Großeltern an“, überlegte er laut. „Die löchern mich ohnehin jeden Tag, wann sie ihre Enkelin endlich wiedersehen. Ich schicke Amanda für die nächste Woche zu ihnen nach Nuee, bis Gras über die ganze Sache gewachsen ist.“
    Mit jedem seiner Worte fühlte Giselle sich schuldiger und elender. Doch wie immer, wenn sie in Bedrängnis geriet, erwachte irgendwann ihr Kampfgeist und übernahm die Kontrolle. „Wieso glaubst du, dass die Aufregung in wenigen Tagen vorbei sein wird?“
    „Warum sollte es nicht so sein?“, fragte er aggressiv.
    „Weil Robert das ganz sicher zu verhindern weiß. Soweit ich die Lage beurteilen kann, geht es ihm nicht allein um Rache, sondern um den Erhalt seiner Produktionsfirma. Und deshalb will er seinen Namen so lange wie möglich öffentlich mit meinem verquickt sehen. Wie sagt man so schön … die Hoffnung stirbt zuletzt. Auch die der romantisierenden Zuschauer und geldgierigen Investoren.“
    Bryce verstand und

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