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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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verspreche hoch und heilig, das Parkareal nicht zu verlassen, aber mein Fuß beginnt langsam zu schmerzen, und deshalb möchte ich Sie bitten, den Wagen zu holen und zum Haus des Wildhüters zu fahren. Dort treffen wir uns dann.“
    Ihr Bodyguard schien etwas sagen zu wollen, beließ es aber bei einer zögerlichen Verbeugung, und Giselle setzte aufatmend ihren Weg fort. Tief sog sie den würzigen Duft der Pinien ein, beobachtete von Weitem die scheuen Sonnenhirsche und genoss von ganzem Herzen das Gefühl, endlich einmal frei zu sein, wenn auch nur in begrenztem Maße …

8. KAPITEL
    Bryce erkannte auf Anhieb das königliche Banner am Heck der schweren Limousine, die vor seinem Haus stand. Er lächelte zufrieden. Also war er nicht der Einzige, der die Erinnerung an die leidenschaftlichen Küsse nicht loswurde …
    Unsinn!, schalt er sich bereits im nächsten Moment. Nur, weil er Tag und Nacht an nichts anderes mehr denken konnte, bedeutete es nicht automatisch, dass es Prinzessin Giselle ebenso erging. Wahrscheinlich hatte sie ein ganz profanes Anliegen, seine Arbeit betreffend, das es zu klären galt. Denn auch Amanda konnte nicht der Grund ihres Kommens sein, die wusste er in Gesellschaft von Mary Jo gut aufgehoben in ihrem Zimmer.
    Als er beim Näherkommen statt der Prinzessin ihren Leibwächter Kevin Jordan hinter dem Steuer ausmachte, fühlte Bryce einen Stich der Enttäuschung.
    „Tag, Kevin“, begrüßte er ihn durchs offene Wagenfenster. „Was kann ich für Sie tun?“
    Der attraktive Bodyguard stieg aus und lehnte sich gegen den Wagen. „Ich warte hier auf die Prinzessin. Sie hat beschlossen, einen Waldspaziergang zu machen.“
    Bryce schob die Brauen zusammen. „Allein?“, fragte er scharf.
    „War nicht meine Idee, das können Sie mir glauben. Aber ich kann sie ja wohl schlecht über die Schulter werfen und ins Schloss zurückschleppen.“
    Bryce wusste genau, wie der arme Mann sich fühlte. „Welchen Weg hat sie genommen?“, fragte er knapp.
    Kevin fuhr sich mit einer Hand durchs dichte Haar. „Momentan müsste sie sich irgendwo zwischen dem Château und dem Sonnenhirsch-Gehege befinden. Aber wenn ich Sie wäre, würde ich ihr nicht nachgehen. Prinzessin Giselle sah nicht so aus, als wäre ihr Gesellschaft willkommen.“
    Willkommen oder nicht, dachte Bryce, während er in großen Schritten auf den Waldrand zustrebte. Auf diesem Terrain trug er die Verantwortung, und die nahm er verdammt ernst.
    Er entdeckte sie, bevor sie ihn wahrnahm …
    Bryce sog scharf den Atem ein, als ein verirrter Sonnenstrahl durchs grüne Dach der Bäume hindurch auf ihr Haar fiel und es in einem seidigen Glanz aufleuchten ließ. Giselle trug es ausnahmsweise offen, die üppigen Locken nur mit zwei Hornkämmen zurückgehalten. Ob es nach Frische und Pinien duften würde, wenn er sein Gesicht in die goldene Flut presste?
    Bryce spürte seine Brust ganz eng werden. Die Prinzessin wirkte seltsam abwesend und traurig …
    Es steht dir nicht zu, diesen Ausdruck von ihrem zauberhaften Gesicht zu küssen, erinnerte er sich gerade noch rechtzeitig, ehe sie ihn bemerkte.
    „Ein wundervoller Nachmittag für einen Spaziergang, nicht wahr?“ Der sorgsam neutral gehaltene Ton seiner Stimme hatte offensichtlich den gewünschten Effekt.
    Giselle musterte ihn kurz, dann zwang sie sich zu einem Lächeln und nickte. „Viel zu schön, um drinnen zu sitzen.“
    „Kann ich irgendetwas für Sie tun … Giselle?“
    „Nein, nein, ich wollte nach dem langen Meeting mit meinem Bruder einfach ein wenig frische Luft schnappen. Lassen Sie sich durch mich nicht von Ihrer Arbeit abhalten.“
    Hau ab und überlass mich meinen traurigen Gedanken , übersetzte Bryce für sich. Aber das würde er nicht tun, bevor er wusste, was sie bedrückte, und ob er ihr nicht doch helfen konnte.
    „Sie stören mich kein bisschen. Abgesehen von ein wenig Papierarbeit, die sich leicht auf den Abend verschieben lässt, habe ich nichts Dringendes zu erledigen und kann Ihnen eine exklusive Sightseeingtour anbieten.“
    „Vielleicht ein anderes Mal. Momentan bin ich nicht besonders aufnahmefähig.“ Damit ging sie einfach weiter, doch Bryce blieb stur an ihrer Seite.
    „Das muss ja ein extrem anstrengendes Meeting gewesen sein.“
    Giselle schwieg einen Moment und blieb dann abrupt stehen. „Robert Gaudet ist aus Amerika zurück.“
    „Oh …“, entfuhr es Bryce mit erhobenen Brauen. „Hat er versucht, dich wegen deiner Entscheidung zu beeinflussen?“ Ohne

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