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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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der Öffentlichkeit doch einfach eine neue, aufregende Affäre, dann übernehme ich diese undankbare Rolle“, schlug sie zynisch vor. Natürlich war das als Scherz gemeint, aber als Giselle sah, dass Robert ernsthaft über den Vorschlag nachzudenken schien, hätte sie, trotz ihrer Empörung und Verachtung für ihn, fast laut losgelacht.
    „Noch besser, du findest spontan einen anderen Mann“, spann er eifrig den Faden weiter. „Dann wäre ich die betrogene Partei und …“
    Giselle seufzte gereizt. „Können wir nicht einfach bekannt geben, dass es vorbei ist?“
    Unversehens flackerte Panik in Roberts Augen auf. „Ich glaube, du verstehst nicht!“
    Giselle registrierte verblüfft, dass sich seine Mimik und Stimmlage schlagartig verändert hatten. „Möglicherweise verstehe ich wirklich nicht. Willst du mich nicht aufklären?“
    Gereizt durch ihren kalten, abweisenden Ton vergaß er jegliche Vorsicht und Diplomatie. „Die Finanziers meines neuen Filmprojekts halten mich natürlich für einen zukünftigen Prinzen von Carramer. Warum glaubst du wohl, sind sie sonst so gierig darauf, Millionen über Millionen in meine Produktionsfirma zu stecken?“
    „Du hattest kein Recht, eine Verbindung zum Königshaus vorzutäuschen!“
    „Ich habe kein Wort in dieser Richtung verlauten lassen“, wehrte er sich. „Sie haben ihre eigenen Schlüsse gezogen.“
    „Aber du hast diesen falschen Eindruck auch nicht korrigiert!“ Giselle zählte innerlich bis zehn und mahnte sich zur Ruhe. „Also gut, ich bin bereit, die Ankündigung unserer Trennung noch ein paar Tage zurückzuhalten. Sieh zu, dass du die Zeit nutzt, um deine Angelegenheiten ins Reine zu bringen.“
    Diese großzügige Geste verlieh ihm gleich wieder Oberwasser.
    „Wir hätten wirklich ein perfektes Paar abgegeben, Elle! Meine Berühmtheit, dein klarer Verstand und Geschäftssinn!“, schwärmte er enthusiastisch. „Willst du nicht doch …“
    „Ich warne dich, Robert!“, holte Giselle ihn auf den Boden der Tatsachen zurück. „Überspann den Bogen nicht!“ Es gelang ihr nur schwer, ihre Enttäuschung über seine Oberflächlichkeit und seinen unlauteren Charakter zu verbergen. „Und jetzt geh …“
    Trotz seiner Dickfelligkeit schien Robert Gaudet langsam zu begreifen, dass er sein Blatt ausgereizt hatte. An der Tür drehte er sich noch einmal um. „Als allerletzten Gefallen könntest du vielleicht mal mit diesem Idioten reden, den Max als Wildparkleiter eingesetzt hat. Mein Produzent rief mich in den Staaten an und beklagte sich, dass er ihm und der Crew das Leben zur Hölle mache.“
    „Bryce Laws ist weit davon entfernt, ein Idiot zu sein“, informierte Giselle ihren Ex und konnte ein Lächeln der Genugtuung nur schwer unterdrücken. „Ich selbst habe ihm die ausdrückliche Erlaubnis erteilt, deine Leute in die Schranken zu weisen, sollte das zum Schutz der Tiere nötig sein“, erklärte sie hoheitsvoll.
    Roberts jungenhaftes Gesicht gefror zur hässlichen Maske. „Es ist wirklich vorbei, oder?“, stellte er bitter fest. „Du ziehst dich also wieder in dein königliches Schneckenhaus zurück. Und ich dachte, es sei mir gelungen, es endgültig zu knacken. Ist dieser Bryce Sowieso vielleicht der Grund, dass du mich nicht schnell genug loswerden kannst?“
    Giselle erstarrte. „Mr. Laws hat damit nicht das Geringste zu tun.“
    Er lachte höhnisch. „Da habe ich aber etwas ganz anderes munkeln hören.“
    „Leb wohl, Robert.“
    „Eure Königliche Hoheit …“ Mit der Karikatur einer Verbeugung zog er sich endgültig zurück.
    Giselle atmete ein paarmal tief durch. Sie musste unbedingt an die frische Luft. Normalerweise hätte sie sich jetzt ein Pferd gesattelt und ihren schmerzenden Kopf mit einem flotten Galopp durch den großen Park gekühlt. Doch der verletzte Fuß war immer noch nicht ganz in Ordnung, und sie wollte nichts riskieren. Dann musste es also ein Spaziergang sein.
    Sie hatte gar nicht vorgehabt, zum Wildtiergehege zu laufen, doch als ihr bewusst wurde, welchen Weg sie eingeschlagen hatte, war es bereits zu spät. Wäre die Prinzessin jetzt umgekehrt, hätte sie nur unnötig ihren Bodyguard irritiert, der ihr die ganze Zeit in dezentem Abstand folgte. Doch der Wunsch, einen Augenblick allein mit sich und ihren Gedanken zu sein, wurde plötzlich so übermächtig, dass sie stehen blieb und Kevin Jordan heranwinkte.
    „Eure Hoheit?“, fragte der muskulöse Mann mit dem kurzen dunklen Haar ehrerbietig.
    „Kevin, ich

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