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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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keine echte Ehe“, stellte sie vorsichtshalber klar.
    „Weil du in Wahrheit nur scharf auf den Titel als Kastellanin bist, stimmt’s?“, unterstellte Bryce sarkastisch und konnte nur hoffen, dass er sich nicht so frustriert anhörte, wie er sich momentan fühlte. „Dachtest du, ich hätte das vergessen?“
    Ich auf jeden Fall, stellte Giselle erstaunt fest. Zumindest vorübergehend.
    „Das ist natürlich der Hauptgrund“, beeilte sie sich, ihm beizupflichten. „Ich will den Titel unbedingt haben.“
    „Wie sehr?“
    „Bitte? Ich verstehe nicht …“
    „Was ist dir der Titel wert? Genug, um mir im Gegenzug den Tierpark zu überschreiben?“
    „Als … eine Art Hochzeitsgeschenk, meinst du?“, fragte sie tonlos.
    „So könntest du es aussehen lassen, wenn dir daran liegt.
    Ich bin bereit, den vollen Preis für das Land zu bezahlen, allerdings brauche ich dafür eine Weile.“
    Giselle war, als griffe eine eisige Hand nach ihrem Herzen. Sie hatte keine Liebesbezeugung erwartet, aber das hier …
    „Du hast es selbst als eine Art Allianz bezeichnet“, erinnerte Bryce sie. „Ein Geschäft, bei dem für beide Seiten etwas rausspringen sollte. Du wirst Kastellanin im Château Merrisand, und ich schenke meiner Tochter die Mutter, die sie so dringend braucht.“
    Giselle nickte stumm und hatte das Gefühl, ihr Herz zerspringe in tausend Stücke. Wovon hatte sie denn geträumt? Dass Bryce ihr ewige Liebe schwor? Es war nicht seine Schuld, dass sie sich diesen unmöglichsten aller Momente ausgesucht hatte, um zu erkennen, dass sie diesen Mann liebte …
    „Allerdings verstehe ich immer noch nicht, was der Wildpark damit zu tun hat.“
    Bryce verschränkte die Arme vor der breiten Brust. „Du weißt, dass ich vor diesem Job auf meinem eigenen Besitz und in meinem eigenen Betrieb gearbeitet habe? Nun, das will ich so bald wie möglich wieder tun.“
    „Auf dem Land, das ich dir überschreiben soll …“, murmelte sie ernüchtert.
    „Da du selbst nicht unerheblich von unserem Deal profitierst, halte ich das für absolut fair.“
    „In dem Fall müssten wir allerdings einen Ehevertrag aufsetzen.“
    „Weil du befürchtest, ich könne mich auf und davon machen, wenn das Land nach der Heirat legal in meinen Besitz übergegangen ist?“, fragte er spöttisch. „Das würde ich nie tun, Giselle.“
    Seine Stimme klang plötzlich so dunkel und zärtlich, dass ihr Puls zu rasen begann. „Nein, das würdest du nicht“, wiederholte sie voller Überzeugung.
    „Ich bin froh, dass wir einander verstehen“, sagte er ruhig und fuhr entschlossen fort: „Dann bleibt mir nur noch eines zu tun …“
    Ehe Giselle fragen konnte, was das sei, kniete er vor ihr nieder und nahm ihre beiden Hände in seine. „Giselle de Marigny, willst du meine Frau werden?“
    Giselle begann haltlos zu zittern. Grundgütiger Himmel!
    Auf was hatte sie sich da nur eingelassen?
    Schlagartig fühlte sie sich um Jahre zurückversetzt …
    Damals war sie gerade mal vierzehn und bestand halsstarrig darauf, ein Pferd zu reiten, das viel zu groß und gefährlich für sie war. Natürlich warf der Hengst sie ab, aber sie versuchte es wieder und immer wieder, um das stolze Tier ihrem Willen zu unterwerfen …
    Doch das geschah nie, und sie glaubte, eine bittere Lektion für ihr ganzes Leben gelernt zu haben.
    Plötzlich hörten ihre Hände auf zu zittern, und sie schaute Bryce fest in die Augen. „Ja, ich will“, sagte sie mit klarer Stimme.
    Ohne sie loszulassen, richtete Bryce sich wieder auf. „Sicher?“
    „Ganz sicher.“
    Mit einem leichten Lächeln beugte er sich über sie und eroberte ihre erwartungsvoll geöffneten Lippen. Es wurde ein sehr langer, leidenschaftlicher Verlobungskuss, der Giselle aber nicht befriedigte, sondern lediglich Sehnsucht nach mehr entfachte. Als Bryce sie freigab, gelang es ihr nur mit Mühe, einen enttäuschten Seufzer zu unterdrücken.

9. KAPITEL
    Prinz Maxim schien sich des geschäftigen Treibens in der Galerie des Châteaus gar nicht bewusst zu sein. Hier liefen die Vorbereitungen für eine seit Langem geplante Ausstellung inzwischen auf Hochtouren, obwohl die Eröffnung erst in einigen Wochen stattfinden sollte. Es ging um die ersten europäischen Forscher, die vor Jahrhunderten per Schiff nach Carramer gekommen waren.
    Giselle hatte den neutralen Ort gewählt, um ihren Bruder über ihre neuen Zukunftspläne zu unterrichten, und wünschte sich inständig, er würde ihre aktuellen Heiratspläne gnädiger

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