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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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nicht mehr existieren würde.
    Natürlich hatte sie schon früher mit Männern getanzt, und dennoch hatte sie das Gefühl, es sei das erste Mal. Als ob sie plötzlich verstehen würde, warum die Leute Tanzen als sinnlich, als erotisch empfanden. Weil du mit ihm tanzt, sagte eine leise Stimme in ihr. Er ist kein grüner Junge, sondern Dante Valenti, der beim Tanzen genauso erfahren ist wie bei allem, was er tut. Das wurde ihr bewusst, während sie sich zu dem heißen Rhythmus mit ihm bewegte und das Gefühl hatte, als wäre sie Wachs in seinen Fingern.
    „Wenn du sonst nie bei solchen Bällen tanzt“, flüsterte sie atemlos, „verstehe ich nicht, warum du so ein ausgezeichneter Tänzer bist.“
    Sie spürte, dass er sich ein wenig versteifte. „Manches macht man eben instinktiv richtig, nicht wahr?“
    Wollte er ihr nicht einmal erzählen, wo er das Tanzen gelernt hatte, obwohl das doch ein unverfängliches Thema war? Aber eine belanglose Plauderei gehörte wohl nicht zu seinen Plänen.
    „Du redest wohl von Sex, oder?“, platzte Faye heraus, um die Mauer einzureißen, die er um seine Gefühle errichtet hatte. Doch kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, wurde ihr bewusst, wie gefährlich es war, das Bild in Worte zu fassen, das ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte.
    „Für eine Frau sprichst du sehr nüchtern darüber, Faye.“
    „Für eine Frau?“, meinte Faye ungläubig. „Gehört es nicht zum Leben dazu, wenn zwei Menschen einander wollen?“ Ihr war bewusst, dass sie sich mit diesem Thema, bei dem sie nun wirklich keine Expertin war, auf gefährliches Terrain begeben hatte, aber sein frauenfeindlicher Kommentar ärgerte sie.
    „Du warst dir über deine Bedürfnisse ja immer genau im Klaren, bella “, meinte er bedeutungsvoll, während sein Daumen in provozierend kleinen Kreisen über ihren Rücken strich und er sie geschickt über die Tanzfläche führte. Also glaubt er immer noch, dass jede Frau, die keine Nonne ist, einer Hure gleichzusetzen ist, dachte sie und verfluchte ihn im Stillen.
    „Und was sind deine Bedürfnisse, Dante? Ach, natürlich – du bist ja ein Mann. Also sind dir solche Indiskretionen nicht nur erlaubt, du darfst sie sogar ausleben. Das sollte eine Frau sich mal erlauben!“ Seine Doppelmoral brachte ihr Blut zum Kochen.
    „Du möchtest deine sexuellen Erfolge auch feierlich zelebrieren, nicht wahr, Faye?“
    Wie war er nur auf die Idee gekommen, dass sie sich hier anders geben würde, hatte sie sich doch schon in seiner Küche so aufreizend benommen, dachte er.
    „Ist es erregend für dich, wenn du daran denkst, dass heute Abend zwei Männer hier sind, denen du dich schon hingegeben hast?“ Seine Stimme klang schneidend „Oder vielleicht sind es sogar mehr?“ Mit grimmiger Miene entließ er sie aus der Umarmung.
    Obwohl er gleich darauf wieder einen Schritt auf sie zumachte, trat sie zurück, da sie sich zu gedemütigt fühlte, um weiterzutanzen.
    „Vielleicht sind es sogar mehr, Dante. Wer weiß.“
    Damit drehte Faye sich auf dem Absatz um und verschwand in der Menge, während die letzten Töne verklangen.
    „Ich entschuldige mich für meinen Bruder.“
    Elena fand Faye an der Bar, wo sie sich in die Schlange eingereiht hatte, da sie nach diesem hitzigen Tanz eine Erfrischung brauchte und sich zudem ablenken wollte, um nicht nach Dante Ausschau zu halten.
    „Entschuldigen?“, sagte Faye plötzlich erschreckt darüber, dass ein Teil ihres Gesprächs von den anderen auf der Tanzfläche vielleicht mitgehört worden sein könnte.
    „Nun, wie er Sie von Ihrem Freund befreit hat. Wenn eine Frau ihm etwas bedeutet, kann Dante sehr besitzergreifend sein.“
    Faye nickte. Ganz egal, ob sie ihm etwas bedeutete oder nicht, schien es ihm immer nur um Besitz zu gehen.
    „Sie können sich sicher vorstellen, wie er sich bei meinem ersten Freund aufgeführt hat.“ Elena lachte. „Nach Monaten der Prüfung schien er Luca später dann endlich für den passenden Mann zu halten. Und das war auch gut so, denn ich hatte schon lange eingewilligt, Luca zu heiraten, bevor ich Dante davon erzählt habe.“
    Sie hatten sich gerade bis zur Bar vorgekämpft, als Luca erschien und Elena die beiden einander vorstellte.
    „Es freut mich, Sie kennenzulernen, Faye. Eine Frau, die es schafft, Dante zum Tanzen zu bringen, muss ihn schon sehr beeindruckt haben.“
    Es überraschte Faye nicht, dass Luca seine Frau genauso liebevoll ansah wie diese ihren Mann. Doch als er beschützend seinen Arm

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