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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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nicht von dir lassen kann?“
    Sprachlos starrte Faye ihn an. „Woher weißt du das?“, fragte sie gepresst.
    Für einen Moment war es totenstill.
    „Nun“, meinte er schließlich, „ich habe angerufen, um sicherzugehen, dass ich richtiglag in meiner Einschätzung von dir. Und einer deiner Kollegen hat mich genau darüber informiert, wo du warst. Hat dieser Mann dir mehr geboten, wenn du das Bett mit ihm teilst, Faye?“
    Ungläubig schüttelte sie den Kopf, während sie den Blick gesenkt hielt. Er hatte angerufen, ohne dass sie etwas davon wusste. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. Was nützte es jetzt noch, wenn sie ihm sagte, dass sie vor ihren Gefühlen für ihn geflohen war? Und dass sie dem Schmerz nur entkommen konnte, wenn sie diese Gefühle unter Verschluss hielt.
    „Warum siehst du mich nicht an, Faye?“, wollte er wissen. „Lass mich raten. Vielleicht, weil du eine Lügnerin bist?“
    „Du willst wissen, warum ich dir nicht in die Augen sehen kann?“, fragte sie verzweifelt, und ihre Stimme brach. „Willst du das wirklich wissen?“
    Sie hob den Kopf, um ihn anzusehen, während sie am ganzen Körper zitterte.
    „Weil ich Angst habe, dann nie mehr damit aufhören zu können.“

6. KAPITEL
    Faye hatte recht. Denn als sie voller Angst in seine dunklen Augen sah, war sie verloren. Doch wenn sie glaubte, dass er ihre Worte als einen Beweis ihrer Unschuld nahm, belehrte Dantes unnachgiebiger Blick sie eines Besseren.
    Faye wusste nicht, wie lange sie dort schon in der kühlen Abendluft gestanden hatten, als er plötzlich hungrig und rücksichtslos seine Lippen auf ihren Mund senkte, während sie sich voller Verlangen an seinen Körper presste. War es möglich, dass er seine Worte damals tatsächlich bereut hatte? Dass er versucht hatte, sie zu erreichen, und dann herausgefunden hatte, dass sie schon längst nicht mehr da war? Nein, entschied sie. Und selbst darüber nachzudenken wäre schon ein schrecklicher Fehler.
    Sein Kuss war fordernd und ungestüm, als könnte er damit alles vergessen machen, außer dem Verlangen zwischen ihnen. Für einen schrecklichen Moment glaubte sie, dass er sie wieder zurückstoßen würde, um sich an ihr zu rächen. Doch sollte das wirklich seine Absicht gewesen sein, dann schien ihm mangelnde Selbstbeherrschung einen Strich durch die Rechnung zu machen.
    „Lass uns nach Hause gehen. Sofort“, stieß er mit rauer Stimme hervor, ohne sein Verlangen verbergen zu können.
    Er musste nicht auf ihre Zustimmung warten, da er diese in ihrer Miene las. Wortlos führte er sie durch die Menge nach draußen zu einem Taxi, das dort stand.
    Absichtlich ließen sie Platz zwischen sich, als sie sich hinten in den Wagen setzten. Beide wagten es nicht, sich jetzt schon näherzukommen. Aber nicht mehr lange, schien sein Blick zu sagen. Eigentlich hatte sie keinen Grund, sich noch wie ein verschrecktes Reh zu fühlen, doch irgendwie hatte sie mehr Angst als damals mit achtzehn, als sie noch voll jugendlichen Wagemuts gewesen war. Und trotzdem bekam das Wort Verlangen nun eine ganz neue Bedeutung für sie. Noch nie hatte sie sich so danach gesehnt, dieses Wort mit Leben zu erfüllen, während sie ihn voller Sehnsucht ansah und sich vorstellte, wie er mit seinen gebräunten Händen ihre blasse Haut berührte.
    Ja, nach Hause, dachte sie, doch als sie aus dem Fenster schaute, merkte sie, dass sie nicht zum Il Maia fuhren. Also hatte er sein Zuhause gemeint.
    Ihr Herz schlug vor Aufregung schneller. Er würde sie also in sein Reich führen, vermutlich, um im Hotel kein Aufsehen zu erregen. Schließlich hielt das Taxi vor einem luxuriösen Appartementhaus, das in einer ruhigen Straße abseits des Zentrums lag und in dem er die oberen beiden Stockwerke bewohnte.
    Dante machte nicht das Licht an, nachdem er sie in die exklusiv ausgestattete Wohnung geführt hatte. Helles Mondlicht fiel durch die riesigen Glasfenster. Wie viele Frauen hatte er wohl schon hierhergebracht? Und wie viel geschickter als sie selbst mochten diese darin gewesen sein, ihm Lust zu bereiten? War es denn überhaupt möglich, dass er sie wollte – sie, die ihm so missfallen hatte? Denn nichts hatte sich wirklich geändert. Nachdem ihre naive Kühnheit eine solche Katastrophe heraufbeschworen hatte, hatte sie sich, was ihre Sexualität betraf, wieder in ihr Schneckenhaus zurückgezogen. Und niemand hatte es bisher geschafft, sie wieder herauszulocken.
    „Du zögerst?“ Spöttisch zogen seine Brauen sich

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