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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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Die Vorstellung, Althea zur Frau zu haben, war zweifellos verlockend. Mit ihr hätte er keine unerfahrene, alberne junge Lady an seiner Seite, sondern eine feurige, einfallsreiche Frau, im Bett wie im Alltag. Ein Lächeln glitt über sein Gesicht.
    „Ich schätze, er wird sie schnellstens unter die Haube bringen, wenn sie ihn weiterhin so provoziert“, vermutete Edward.
    „Er kann sie doch nicht zwingen!“
    „Aber er kann dafür sorgen, dass sie ohne einen Cent dasteht.“
    „Sie hat doch sicher eine gute Ausbildung“, wandte Demos ein.
    „Eher nicht. Sie wurde mit siebzehn von der Schule geworfen.“
    Nachdenklich lehnte Demos sich zurück. Althea war intelligent. Sie würde eine Möglichkeit finden, sich über Wasser zu halten, selbst wenn ihr Vater ihr kein Geld mehr gab. Was Demos im Übrigen für eine leere Drohung hielt. Überhaupt ging ihn die ganze Sache nichts an. Er wollte sie wiedersehen, sonst nichts.
    Oder doch, etwas mehr wollte er schon …
    Edward, der ihn beobachtete, lächelte breit. „Noch Kaffee?“
    Althea hatte den Bus zu der Edelboutique in Kolonaki genommen, denn ihr Taschengeld war knapp bemessen. Nun saß sie auf der ledergepolsterten Bank und sah zu, wie ihre Freundin Jolanthe ein Paar High Heels nach dem anderen anprobierte.
    „Die tragen jetzt alle, Althea. Willst du keine?“
    Althea winkte ab. „Damit breche ich mir ja beim Tanzen den Hals.“
    „Und du tanzt wirklich gut.“ Jolanthe zwinkerte ihr im Spiegel zu. „Ich habe dich und Angelos gestern Abend im Club gesehen. Er hat überall herumerzählt, du hättest den Mann, mit dem du gegangen bist, abblitzen lassen. Stimmt das?“
    Mistkerl, dachte Althea. „Frag nicht, und ich erzähl dir keine Lügen.“
    „Mit wem bist du da eigentlich abgezogen? Er sah …“, wohlgefällig begutachtete Jolanthe ihre Jungmädchenfigur im Spiegel, „… ziemlich alt aus.“
    „Oh, das ist er auch. Mindestens dreißig.“ Althea lachte. Im Vergleich zu der lebenslustigen neunzehnjährigen Jolanthe kam auch sie sich plötzlich alt vor. Uralt. „Was ist, nimmst du die Pumps? Lass uns Kaffee trinken gehen.“
    „Althea!“, protestierte Jolanthe, kickte die Schuhe von den Füßen und ließ sie von der herbeieilenden Verkäuferin aufsammeln. „Du erzählst mir nie, was du so treibst. Immer muss ich es erst aus der Zeitung erfahren!“
    „Ach, die Klatschblätter“, tat Althea den Vorwurf ihrer Freundin ab.
    Sie fanden einen freien Tisch in der warmen Frühlingssonne. Jolanthes hartnäckige Fragen gingen im Stimmengewirr und Handyklingeln der vorbeiströmenden Passanten unter, während Althea versonnen an ihrem Kaffee nippte. Sie war müde. Müde von der ständigen Schauspielerei, müde von allem. Und das schon lange.
    Doch in den letzten Jahren war sie mit diesem Lebensstil gut gefahren, also würde sie es auch weiterhin tun.
    Es blieb ihr gar nichts anderes übrig.
    „Hallo, großer Bruder!“
    Demos schloss die Tür seines Loftapartments in Piräus und drehte sich langsam um. Auf der Couch rekelte sich, lächelnd und mit den Füßen baumelnd, Brianna.
    Bei ihrem Anblick verspürte er ein Frösteln im Nacken. „Hallo, Brianna! Welche … Überraschung.“ Er fragte sich, wie sie hereingekommen war.
    „Die Portiersfrau hat mich eingelassen“, verkündete sie triumphierend. „Sie hielt mich für eine deiner Freundinnen, aber als sie hörte, dass ich deine Schwester …“
    „Ja, schon gut.“ Er küsste sie auf die Wange. „Dein Rock ist zu kurz.“
    Brianna schmollte, aber Demos sah die Hoffnung und die Angst in ihren großen, traurigen Augen.
    „Musst du gerade sagen“, schimpfte sie und folgte ihm in die Küche, die Hände in die Hüften gestemmt.
    Jetzt musste er doch lächeln, obwohl er sich vorgenommen hatte, seiner jüngsten Schwester gegenüber streng und entschlossen aufzutreten. Leider gab er viel zu oft nach. Er hatte Brianna als Baby die Flasche gegeben, ihr das Laufen beigebracht. Und er hatte ihr geschworen … Nein, daran wollte er jetzt nicht denken.
    „Trage ich etwa Röcke?“, fragte er.
    Brianna kicherte. „Ich rede von den Frauen, mit denen du zusammen bist.“
    Demos sah Althea in ihrem silbernen Minikleid vor sich, ihre meerblauen Augen, ihr verführerisches Lächeln. „Woher weißt du, mit wem ich zusammen bin?“
    „Na, aus den Zeitungen.“
    „Lässt Mutter dich so etwas lesen?“
    „Demos, ich bin einundzwanzig! Sie kann mir gar nichts verbieten.“
    Stirnrunzelnd musterte Demos das stark

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