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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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lange hatte einschränken müssen.
    Eine Freiheit, deren Verlockungen zunehmend verblassten, wie er sich müde eingestand. Er wollte mehr vom Leben. Mehr für sich, mehr für Brianna.
    Eine Heirat hatte er bisher nicht in Betracht gezogen. Er scheute die lebenslange, erdrückende Verantwortung für jemanden, der ihn ständig brauchte, nie zufrieden war, nie genug bekam.
    Aber Althea braucht mich nicht, schoss es ihm durch den Kopf. Er lächelte.
    „Demos …?“, fragte Brianna leise.
    „Du kannst heute Nacht hierbleiben“, entschied er. „Wir gehen zusammen aus, und morgen früh bringe ich dich nach Hause.“
    Er führte sie zum Dinner in ein Restaurant, das trendy genug war, um sie zu beeindrucken, aber nicht spektakulär genug, um ihr Flausen in den Kopf zu setzen. Als sie schlief, rief er seine Mutter an.
    „Demos!“ Nerissa Leikos’ Stimme klang angespannt. „Gut, dass Brianna bei dir ist. Ich habe mir schon Sorgen gemacht …“
    „Sie ist unglücklich, Mutter. Ich bin beunruhigt.“
    Das Schweigen am anderen Ende der Leitung war Antwort genug. „Ist sie in irgendeiner Art gefährdet?“, fragte er gepresst. „Braucht sie Hilfe?“
    „Sie braucht einen Mann, der für sie sorgt“, erwiderte seine Mutter trocken. „Sie ist ein Mädchen, das leicht auf Abwege gerät. Sie sieht, wie du lebst …“
    „Was soll das heißen?“
    „Ach, Demos.“ Nerissa seufzte. „Bei einem Mann ist das etwas anderes. Du kannst tun und lassen, was du willst, aber Brianna ist jung und leicht zu beeinflussen. Wenn sie dich in einer festen Beziehung sähe …“
    Demos sah Althea vor sich. Ihr bezauberndes Lächeln, das wie eine süße Verheißung war. Und zum ersten Mal zog er eine Heirat ernsthaft in Erwägung.
    Vielleicht konnte er ein Vorbild für Brianna sein, ihr etwas Besseres vorleben als dieses Playboydasein. Vielleicht wäre diese Heirat gut für Brianna, gut für Althea, gut für ihn. Vielleicht war es einfach an der Zeit.
    „Danke, dass du es mir gesagt hast, Mutter. Ich bringe sie morgen nach Hause.“
    „Wir freuen uns, dich zu sehen, Demos.“
    Er verdrängte die Schuldgefühle, die wie ein Fluch auf ihm lasteten. Es gab Gründe, weshalb er so selten zu Hause auftauchte. Zu Hause? Das Haus, in dem seine Mutter wohnte, war nicht wirklich sein Zuhause. Er war vierundzwanzig gewesen und gerade im Begriff, richtig viel Geld zu verdienen, als sie Stavros geheiratet und sich statt für ein Leben in Luxus und Reichtum für das einer hart arbeitenden Metzgersfrau entschieden hatte.
    Demos lächelte zynisch über seinen eigenen Snobismus. Stavros sorgte gut für seine Familie. Er aber hätte ihnen so viel mehr bieten können …
    „Ja“, sagte er,„ich freue mich auch.“ Die Worte klangen hohl in seinen Ohren, und als das Gespräch beendet war, versank er in düstere Erinnerungen.

3. KAPITEL
    „Hab ich dich also gefunden.“
    Althea sah von ihrer Lektüre auf. Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung, ein nervöses Prickeln überlief ihren Körper. Vor ihr saß, mit stolzem Kleinjungenlächeln, Demos Atrikes. Der laszive Blick, mit dem er sie jetzt musterte, hatte allerdings gar nichts Jungenhaftes an sich.
    Scheinbar gelangweilt blätterte sie in ihrem Buch. „Muss ich beeindruckt sein?“
    „Selbstverständlich. Ich hatte nicht erwartet, dich in einer Bibliothek anzutreffen.“
    „Ach nein?“ Sie ließ das Buch in ihre Tasche gleiten und hob spöttisch eine Augenbraue. „Wo dann, in einer Bar? Einer Boutique? Einem Schönheitssalon?“
    Er lächelte. „Du bist anders“, sagte er. „Das gefällt mir.“
    „Na, da fühle ich mich aber geschmeichelt.“ Sie erhob sich, doch er hielt sie zurück.
    „Sei nicht gleich beleidigt. Das war ein Kompliment. Die übliche Antwort darauf lautet Danke.“
    Sie schüttelte seine Hand ab und hängte sich die Tasche über die Schulter. „Du weißt nichts über mich.“
    „Ich weiß deinen Namen. Althea. Er bedeutet die Heilende.“
    „Deine Hausaufgaben hast du jedenfalls gemacht“, entgegnete sie. „Braver Junge.“
    Er lächelte nur. Verärgert stellte sie fest, dass sie ihn bestenfalls amüsierte. Demos Atrikes war keiner von den unreifen jungen Männern, die sie mit einer schnippischen Bemerkung abfertigen konnte.
    „Geh heute Abend mit mir essen“, bat er. Es klang wie ein Befehl. „Bitte“, fügte er sanft hinzu.
    „Und wenn ich schon etwas anderes vorhabe?“
    „Und wenn nicht?“
    Sie hatte tatsächlich noch nichts vor. Und sie wollte ihn

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