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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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sie hervor.
    Er musterte sie noch einmal eindringlich, wandte sich dann mit finsterer Miene von ihr ab. „Ich bringe dich nach Hause.“
    Ihre Rechnung war aufgegangen. Sie hatte ihn vor den Kopf gestoßen. Aber warum war sie dann so enttäuscht?
    Weil es immer so ist …
    „Prima, dann spare ich das Taxigeld.“
    Schweigend fuhren sie zurück durch das abendliche Athen. Kaum hielt der Wagen vor dem Haus ihres Vaters, griff Althea nach dem Türöffner.
    „Dies ist nicht das Ende, Althea“, sagte Demos ruhig. „So leicht gebe ich nicht auf. Ich setze größere Hoffnungen in dich.“
    „Ziemlich gewagt“, erwiderte sie, sprang aus dem Auto und lief die Stufen hinauf, bevor er Zeit hatte auszusteigen. Mit leisem Klicken fiel die Haustür hinter ihr zu. Erschöpft lehnte sie sich dagegen und schloss die Augen.
    „So, warst du dich also wieder mal amüsieren! Und dann mit diesem …“
    „Demos Atrikes ist Jachtdesigner, Vater.“ Spiros stand mit wütender Miene in der Tür zum Salon, die Hände in die Hüften gestemmt.
    „Er ist ein Playboy.“
    „Und wenn schon. Wir waren essen, und ich bin vor Mitternacht zurück. Das ist doch kein Skandal, oder?“
    „Nein, aber das!“ Spiros Paranoussis zückte eine Zeitung und hielt sie Althea unter die Nase.
    Sie war es gewöhnt, dass sich die Klatschreporter auf jedes Detail aus ihrem Leben stürzten. Obwohl es manchmal durchaus wehtat. Jetzt las sie die Schlagzeile, sah das Bild – und erstarrte.
    Daddys kleine Prinzessin schlägt über die Stränge. Einer ihrer angeblichen Liebhaber hatte aus dem Nähkästchen geplaudert. Angelos, natürlich. Es war die Rache dafür, dass sie ihn abgewiesen hatte. Das Foto, aufgenommen an jenem Abend im Nachtclub, als sie Demos kennengelernt hatte, zeigte sie beim Tanzen. Sie und Angelos, der sie in obszöner Weise an sich presste.
    Ungehalten schob sie die Zeitung weg. „Na und?“
    „Ist das alles, was du zu sagen hast? Du bringst Schande über dich, über uns …“ Seine Stimme brach, und Althea sah, dass er Tränen in den Augen hatte. „Kind, das macht dich doch nicht glücklich!“
    Ihr Magen verkrampfte sich. „Wann hast du dich je für mein Glück interessiert?“
    „Habe ich mich je für etwas anderes interessiert? Glaubst du, es macht mir Spaß, mit anzusehen, wie sich meine Tochter zur Schau stellt? Das bist nicht du, Althea …“
    „O doch“, widersprach sie kalt, „das bin ich.“
    „Aber nicht mehr lange“, entgegnete ihr Vater scharf. „Ich lasse nicht zu, dass du den Namen unserer Familie in den Schmutz ziehst. Seit vier Jahren sehe ich mir das an, aber jetzt ist endgültig Schluss.“
    Das beharrliche Klingeln seines Handys riss Demos aus seinem Tagtraum. Er saß in seinem Büro mit Blick auf den Hafen, doch seine Gedanken kreisten unaufhörlich um Althea. Er stellte sich vor, wie er ihren schlanken, geschmeidigen Körper in den Armen hielt, ihre samtweiche Haut küsste … Obwohl er sich einzureden versuchte, dass sie nur ein abgebrühtes Partygirl war, ging sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er wusste, dass mehr in ihr steckte. Er hatte gesehen, was sie in der Bibliothek gelesen hatte: ein naturwissenschaftliches Fachbuch.
    Seufzend klappte er sein Handy auf. „Ja, bitte?“
    „Demos, hier ist Edward. Ich habe im Gespräch mit einem Kollegen etwas über die junge Dame erfahren, nach der du dich neulich erkundigt hast …“
    „Althea?“
    „Ganz recht. Ihr Vater ist offenbar dabei, ihre Ehe zu arrangieren.“
    „Da hat sie aber doch ein Wörtchen mitzureden“, warf Demos ein, den Blick auf das spiegelglatte, silbrig glänzende Meer gerichtet.
    „Sie weiß es noch nicht, aber sie wird es bald erfahren. Spiros ist fest entschlossen, die Sache durchzuziehen. Wenn sie sich weigert, bekommt sie keinen Cent mehr von ihm.“
    „Der Mann lebt wohl im Mittelalter“, meinte Demos grimmig. „Und wer ist der glückliche Ehemann in spe?“
    „Angelos Fotopoulos.“
    „Wie bitte?“ Demos schlug mit der flachen Hand auf den Schreibtisch. Sein Blick glitt zu dem skandalträchtigen Artikel in der Zeitung, den er heute Morgen zornig überflogen hatte. „Dieser widerliche Schleimer?“
    Was immer Althea mit diesem Kerl gehabt haben mochte, ihn würde sie nicht heiraten. Das würde er nicht zulassen.

4. KAPITEL
    Aus dem Salon drangen Männerstimmen, als Althea in der Diele ihre Jacke auszog. Ihr Herz schlug schneller. Vor zwei Tagen hatte ihr Vater ihr mit ernsthaften Konsequenzen gedroht. War es nun so

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