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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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Er schien zu keiner weiteren Erklärung bereit zu sein. Ratlos drehte sie sich wieder zum Fenster. Draußen zeichnete sich dunkel die zerklüftete Silhouette des Penteli-Bergs vor dem Abendhimmel ab.
    „Ich verstehe das nicht“, flüsterte sie. Demos legte ihr von hinten die Hand auf die Schulter.
    „Du musst nicht tun, was dein Vater sagt.“
    „Ich weiß.“
    „Aber er kann dir das Leben schwer machen.“
    Althea versteifte sich. Sie hatte kein Geld und keine Freunde, bei denen sie wohnen konnte. Jolanthe lebte noch bei ihren Eltern, und die würden einer ungehorsamen Tochter wie ihr die Tür weisen.
    Wie hatte es nur so weit kommen können? Sie hatte ihren Vater provoziert und bis aufs Äußerste gereizt. Weil sie nicht vergessen und vergeben konnte. Aber sie hätte nie gedacht, dass er zu solchen Mitteln greifen würde.
    Was soll’s, dachte sie trotzig. Ich lebe noch. Die Zukunft jagte ihr Angst ein, aber sie barg auch Chancen. Hoffnungen.
    Hoffnung. Das Wort verfolgte sie. Die einzige Hoffnung, die sie bei Demos Atrikes geweckt hatte, war die Hoffnung, das Bett mit ihr zu teilen. Das war offenbar alles, wozu sie in den Augen anderer gut war.
    „Mit wem will mein Vater mich denn verheiraten?“, fragte sie.
    Demos zögerte. „Mit … Angelos Fotopoulos.“
    Althea wirbelte herum. „Mit Angelos? Aber er ist …“ Sie presste die Lippen zusammen und schwieg.
    „Was denn? Ein Langweiler, ein Mistkerl, ein modisches Desaster?“
    Unwillkürlich musste sie lachen. „Alles auf einmal.“
    Demos lächelte bitter. „Aber wenn du jemand wie ihn vorziehst …“
    „Ich ziehe niemanden vor“, erwiderte sie ärgerlich. „Ich will keinen Ehemann! Warum willst du mich eigentlich heiraten?“
    Einen Moment lang wirkte er so ratlos, dass Althea nicht wusste, ob sie lachen oder weinen sollte.
    „Du bist interessant“, sagte er dann, „du bist schön, du bist …“
    „Schön, ja?“, wiederholte sie zornig. Das hatte sie schon als Kind zu hören bekommen. Du hast so herrliches Haar, so schö ne blaue Augen …
    Sie hatte versucht, ihre Schönheit zu verstecken, aber es hatte nichts genützt. Also war sie dazu übergegangen, sich in Szene zu setzen und ihr gutes Aussehen bewusst auszuspielen. Erstaunlicherweise war das ein besserer Schutz gewesen. Bis jetzt, jedenfalls.
    Demos sah sie verständnislos an. „Was ist schlimm daran, schön zu sein?“
    „Gar nichts.“ Sie atmete tief durch und entfernte sich von ihm. Er war ihr viel zu nah. Und zu neugierig. „Du hast mich zwei Mal gesehen, und schon willst du mich heiraten? Entschuldige, aber das klingt nicht sehr überzeugend.“
    „Stimmt, und so ist es auch nicht.“
    Sie dachte kurz nach, dann kam ihr die Erleuchtung. „Du tust es aus Mitleid, damit ich Angelos nicht heiraten muss!“ Seine Miene blieb unbewegt. „Du willst mich retten“, sagte sie ungläubig. „Nein, Demos, vergiss es. Ich will nicht gerettet werden.“
    „Schön, denn ich habe nicht vor, dich zu retten. Es gibt andere Gründe, weshalb ich dich heiraten will. Ich denke, du würdest eine gute Ehefrau abgeben.“
    „Aber du keinen guten Ehemann“, versetzte sie prompt.
    „Oh, ganz im Gegenteil.“ Seine Stimme war genauso weich und verführerisch wie sein Lächeln. „Ich wäre sogar ein sehr guter Ehemann.“
    Althea schluckte trocken. „Wie anmaßend von dir.“
    „Mag sein.“ Er trat so dicht an sie heran, dass sie zurückwich, bis sie das Fenster im Rücken spürte. „Hast du etwa Angst vor mir?“, fragte er leise.
    „Ich habe vor niemandem Angst!“, behauptete sie, doch das Herz schlug ihr bis zum Hals. „Demos, wir kennen uns kaum.
    Das ist doch keine Basis für eine Ehe!“
    „Mag sein, aber wenn die Umstände es erfordern …“
    „Was nicht der Fall ist.“ Sie schlüpfte an ihm vorbei und brachte sich am anderen Ende des Raums in Sicherheit.
    Stirnrunzelnd wandte er sich zu ihr um. „Willst du lieber auf der Straße stehen?“
    „Wenn ich keine andere Wahl habe, ja.“
    „Aber die hast du doch! Es gibt ja mich.“ Mit wenigen Schritten war er bei ihr. „Einen Mann, der dich begehrt und den du …“, er senkte die Stimme zu einem Flüstern, das ebenso sanft wie gefährlich klang, „… auch begehrst.“
    Althea lachte laut auf. „Großartige Voraussetzung für eine Ehe.“
    „Darüber hinaus bekäme ich mit dir eine attraktive, auf gesellschaftlichem Parkett bewanderte Ehefrau mit guten Beziehungen“, hob er hervor.
    „Es gibt jede Menge junger

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