Julia Extra Band 0309
ihre Schenkel drängte. Und als sie spürte, wie er herrisch Einlass verlangte, erbebte sie unter ihm vor Verlangen.
Er beugte den Kopf, forderte ihren Mund zu einem erotischen Tanz heraus, und dann drang er mit einem einzigen Stoß in sie ein.
Der Schmerz durchfuhr sie wie ein Speer, ließ sie hilflos um Luft ringen.
Er erstarrte, schaute ihr schockiert in die Augen.
„Wie ist das möglich? Du bist noch Jungfrau?“
4. KAPITEL
Alexander war fassungslos. Lia, eine Jungfrau!
Sie war die schönste Frau, die er je gesehen hatte. Alle Männer begehrten sie. Sie war zehn Jahre verheiratet gewesen. Wie konnte sie da noch Jungfrau sein?!
Doch es konnte kein Zweifel bestehen. Alle Anzeichen dafür waren offensichtlich, von Anfang an. Ihr Zögern, die Panik nach dem ersten Kuss, die er für verletzten Stolz gehalten hatte, erschienen plötzlich in einem ganz neuen Licht.
Lia war noch unberührt gewesen. Bis er sie in Besitz genommen hatte.
Sein Blut begann plötzlich schneller zu rauschen. Er sah auf ihr Gesicht, umrahmt von den im Gras liegenden Blütenblättern. Ihre grünen Augen waren so klar, so tief. Die Intensität des Gefühls, das ihn jäh erfasste, erinnerte ihn an seinen ersten Absprung beim Skydiving, hoch in den Wolken über Alaska.
Damals war pures Adrenalin durch seine Adern gerauscht. So wie jetzt.
Lia war gefährlich. Gefährlicher, als er je hätte ahnen können.
Gleichzeitig überkam ihn ein unglaublicher Stolz, zusammen mit einem ungeheuren Besitzanspruch. Er war der Erste und Einzige, der sie bisher besessen hatte. Ob nun gefährlich oder nicht, er konnte sie nicht gehen lassen. Noch nie hatte er einer Frau die Unschuld genommen, doch instinktiv wusste er, dass es sie beide für immer verändert hatte. Genauso, wie es sie beide für immer verbinden würde. Und das war etwas, das ihn ängstigte.
„Warum hast du es mir nicht gesagt?“, fragte er rau.
„Ich wollte nicht, dass du aufhörst.“ Mit zitternden Fingern strich sie ihm sanft über die Wange. „Du hast mir so viel Wärme gegeben. Ich wollte dich in mir spüren …“
Er stöhnte laut auf.
Noch hatte er sich nicht von ihr gelöst. Das Vergnügen war fast zu viel für ihn, als er sich jetzt erneut in ihr zu bewegen begann. Ihren leisen Aufschrei erstickte er mit seinen Lippen. Er küsste ihre Angst fort, bis sie sich wieder hingebungsvoll an ihn schmiegte, bis sie kleine Lustschreie ausstieß und den Kopf losgelöst von einer Seite zur anderen warf.
Es kostete ihn alle Selbstbeherrschung, sich zurückzuhalten, es brachte ihn schier um. Er konnte spüren, wie sich die Spannung in ihrem Körper aufbaute, als sie die Nägel in seinen Rücken krallte. Tief und langsam bewegte er sich in ihr, auf dem warmen Gras, unter der strahlenden Sonne, eingehüllt vom schweren Duft der Rosen.
Und dann hörte er sie tief Luft holen. Sie bog sich ihm entgegen, und ihr lauter Schrei nahm und nahm kein Ende …
Seine Beherrschung riss, und seine Welt explodierte in einem gleißenden Feuerwerk.
Unglaublich schön … kostbar und selten … ein Engel.
So hatte er noch nie gefühlt. Mit geschlossenen Augen verharrte er. Es schien ewig zu dauern, bevor er auf den Erdboden zurückkehrte.
Doch dann holte die Wirklichkeit ihn ein, als ihm jäh etwas bewusst wurde: Er hatte keinen Schutz benutzt!
Er zog sich aus ihr zurück, ungläubig und maßlos wütend auf sich selbst.
Lia öffnete die Augen, diese wunderschönen grünen Augen, so tief, dass ein Mann darin versinken konnte.
Unwirsch runzelte er die Stirn. „Nimmst du die Pille?“
Sie blinzelte verwirrt, dann schüttelte sie den Kopf. „Nein, warum sollte ich?“
Natürlich, warum sollte sie? Ihm brach der kalte Schweiß aus. Er konnte nicht fassen, dass er so dumm gewesen war. Wie ein Tier hatte er sich ohne Verstand seiner Lust ergeben. Wieso hatte sie diese Macht über ihn? Er verstand es nicht, wusste nur, dass sie ihm zu gefährlich war.
Zu nah.
Nie wieder wollte er Gefühle in jemanden investieren.
Das unerwünschte Bild blitzte in seinem Kopf auf. Lodernde rote Flammen im weißen Schnee. Der dräuende schwarze Himmel. Das Schluchzen, dann das explodierende Feuer und das Knacken von brennendem Holz. Und dann, am schlimmsten von allem, die gespenstische Stille.
Resolut verdrängte er den Gedanken. Geschäft. Er musste sich auf das Geschäftliche konzentrieren.
„Das New Yorker Grundstück …“, hob er an und brach sofort wieder ab.
„Was ist mit dem Grundstück?“
Er wandte
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