Julia Extra Band 0309
versuche, dir zu sagen … also … was ich eigentlich meine … ich glaube, ich liebe dich. Der Gedanke … du mit einem anderen Mann … ist für mich unerträglich. Und das hat gar nichts mit … mit dem Kind zu tun. Es ist viel einfacher … es ist schlichtweg Eifersucht.“
„Du bist eifersüchtig !“ Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf Julies Gesicht aus. Sie nahm Cesars Hand und presste sie an ihr Herz.
„Ich glaube, das ist eine Nebenwirkung dieser Krankheit, die man Liebe nennt.“
„Und ich … ich liebe dich auch.“
„Und warum willst du mich dann nicht erlösen … und mich heiraten?“
„Ich habe gewartet, Cesar. Darauf, dass du mich richtig fragst. Und jetzt … jetzt hast du es getan. Ich werde deine Frau, wann immer du willst.“
Sechs Wochen später heirateten sie. Es war eine kleine, intime Zeremonie im engsten Familien- und Freundeskreis. Julie war gut erholt, allerdings hatte sie wirklich erst einmal alle Aufträge auf Eis gelegt.
Wie Imogen und Freddy verzichteten sie vorläufig auf eine Hochzeitsreise, und Julie bedauerte das auch nicht im Geringsten. Sie war so glücklich und wollte einfach nur in Cesars Nähe sein. Cesar war kaum wiederzuerkennen. Er war zu Julie gezogen, machte aber bereits Andeutungen, dass sie sich vielleicht bald nach einem größeren Haus umsehen sollten, etwas weiter draußen im Grünen gelegen. Und das aus dem Munde eines Mannes, dem Kent schon zu entlegen gewesen war.
Nach einer Schwangerschaft, die ohne weitere Komplikationen verlaufen war, erblickte an einem schönen sonnigen Nachmittag Olivia Caretti das Licht der Welt. Und als wolle sie die glücklichen Eltern für all die Aufregungen entschädigen, entpuppte sie sich als ein sehr süßes Baby mit einem Schopf schwarzer Haare und einem heiteren Naturell. Ein paar Wochen nach ihrer Geburt wurde sie getauft. Imogen war die Patin und Freddy der Pate. Freddy musste allerdings feierlich geloben, dass er Olivia nie auch nur in die Nähe eines Jazzclubs lassen würde. Seinen eigenen inbegriffen, der im übrigen inzwischen zu einer der gefragtesten Adressen Londons avanciert war.
Das Leben hätte nicht schöner sein können.
Und jetzt – Weihnachten stand schon kurz vor der Tür – kauften sie den ersten gemeinsamen Weihnachtsbaum.
„Das ist nur der erste von vielen, vielen weiteren“, versprach Cesar. Er und Julie hatten sich soeben zärtlich und intensiv geliebt, lagen jetzt wohlig entspannt im Bett und plauderten miteinander. „Und weißt du was? Ich hoffe, dass du mir sehr bald einen Grund liefern wirst, dieses Haus im Grünen zu kaufen …“
„Was für einen Grund sollte es da geben?“, fragte Julie neckisch. Sie wusste genau, was er meinte, und sie hatte den ganzen Tag schon auf den richtigen Moment gewartet, ihm ihr kleines Geheimnis zu verraten …
„Na, was glaubst du wohl, Mrs. Caretti?“
„Komisch, jetzt da du es erwähnst … ich glaube, es gäbe da tatsächlich einen Grund in … sagen wir mal … acht Monaten … Ich habe gerade heute früh einen Test gemacht, Mr. Caretti, und ich glaube, Ihnen bestätigen zu können, dass Sie tatsächlich ein … ganzer Mann … sind, wie Sie so gern behaupten …“
– ENDE –
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