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Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
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wandern ließ, präsentierte Imogen ein gelungenes Gericht nach dem anderen.
    „Was meinen Sie damit?“
    „Ich glaube, Sie unterschätzen ihn.“ Davon war Julie überzeugt. Sie hatte mit Freddy jeden einzelnen Aspekt des Jazzclubs besprochen. Er konnte seine Vorstellungen bei den Geldgebern durchaus klar und überzeugend präsentieren, und allmählich trugen seine Bemühungen erste Früchte.
    „Ich kenne Fernando besser, als Sie denken.“ Stimmte das wirklich? Fühlte sich Fernando vielleicht tatsächlich zu einer Frau wie ihr hingezogen? Einer, die kämpferisch, provokant und engagiert war und einen bis aufs Blut reizen konnte? Einer Frau, die ohne Rücksicht auf die Konsequenzen ihre Meinung sagte? Aber nein, mit so einer Frau würde Fernando nie zurechtkommen, dachte Cesar. Sie hatte zwar gesagt, dass zwischen Fernando und ihr nichts sei, aber ob das stimmte? Er ärgerte sich, dass sein sonst so sicherer Instinkt in Bezug auf Frauen ihn diesmal im Stich ließ.
    „Obwohl Sie Freddy so gut wie nie sehen?“, fragte Julie. Sie fing an, das Geschirr zu spülen.
    „Wir sehen uns so selten, weil ich keine Zeit habe.“ Cesar ging zur Tür, überlegte es sich dann aber anders und kam wieder zurück. Diese Frau trieb ihn zum Wahnsinn.
    „Es stimmt, ich arbeite sehr viel. Als ich die Firma übernommen habe, befand sie sich gerade in einer Krise. Ich habe sie wieder auf die Beine gebracht. Und das schafft man nicht bei Cocktails am Strand in der Karibik oder beim Skifahren in Aspen!“ Entnervt fuhr er sich mit den Fingern durch die Haare. „Ich habe noch nie erlebt, dass mein Bruder einer Herausforderung gewachsen gewesen wäre. Und das betrifft auch die Auswahl seiner Frauen.“
    „Und bei Ihnen ist das anders?“ Julie drehte sich um und sah ihn an. Cesar stand an den Türrahmen gelehnt da. Seine Ausstrahlung und Persönlichkeit schienen den ganzen Raum zu erfüllen, sodass Julie das Gefühl hatte, es bliebe ihr nicht genug Luft zum Atmen.
    „Mein Frauengeschmack steht hier nicht zur Debatte.“
    „Sie sollten Freddy eine Chance geben. Er hat das Gefühl …“
    „Welches Gefühl hat er? Ich bin ganz Ohr.“
    „Er fühlt sich Ihnen unterlegen. Er hat das Gefühl, dass Sie ihn verachten, weil er nicht in Ihre Fußstapfen getreten ist, und er seinen Treuhandfonds abschreiben kann, wenn Sie nur mit dem Finger schnippen. Das ist bestimmt kein angenehmes Gefühl.“
    „Das hat er Ihnen gesagt? Oder sind das einfach Vermutungen? Sie kennen ihn doch gerade erst ein Jahr.“
    „Das hat er mir gesagt.“
    „Waren Sie mit ihm im Bett?“
    „Wie bitte?“
    „Sie haben schon richtig gehört. Eindeutig waren Sie mit Fernando im Bett, oder warum hätten Sie sonst so intime Gespräche mit ihm geführt?“
    „Das sind ganz normale Gespräche.“ Julies Gesicht war jetzt hochrot. Unwillkürlich ballte sie die Fäuste. „Normale Menschen reden über solche Dinge. Über ihre Hoffnungen und Träume …“
    „Das beantwortet den zweiten Teil meiner Frage, aber was ist mit Teil eins?“
    „Nein, ich war nicht mit Ihrem Bruder im Bett. Abgesehen davon, dass Sie das überhaupt nichts angeht.“
    Cesar sah sie prüfend an. „Sagen Sie mir nur noch eins … Wenn Sie meinem Bruder schon so nahestehen und Sie Ihre innersten Regungen mit ihm teilen: Warum hat er es ausgerechnet jetzt so eilig, seinen Treuhandfonds in die Finger zu bekommen? Bis jetzt war er doch auch ganz glücklich damit, einfach in den Tag hinein zu leben, und die monatlichen Zuwendungen haben ihm das ja auch ermöglicht. Aber als ich das letzte Mal mit ihm telefoniert habe, klang er geradezu panisch … Das ist doch alles etwas mysteriös, das Ganze …“
    „Es ist … wegen seines Projekts“, erklärte Julie zögernd. Den wahren Grund verschwieg sie: Weil Freddy seine Rechnungen zur Bezahlung an Cesar weiterreichte, wusste dieser immer genau, wofür er sein Geld ausgab. Cesar konnte sogar den Verlauf von Freddys Beziehungen anhand der Geschenke verfolgen, die dieser seinen jeweiligen Begleiterinnen machte. Freddy musste also immer Rechenschaft ablegen: Kleider und Schmuck, Kurztrips in exotische Länder, Hotelrechnungen – sein Privatleben wurde weitgehend von Cesar kontrolliert, der jederzeit einschreiten konnte, wenn er das für nötig hielt. Freddy hatte Julie erzählt, dass Cesar sehr darauf bedacht war, das Familienvermögen vor Frauen zu schützen, die er für unpassend hielt. Das hatte Freddy bisher nicht gestört, da er nie vorgehabt hatte,

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