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Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
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der Anruf in seinem Londoner Büro erreichte, erstarrte. Er machte seiner Sekretärin, die ihm gegenüber saß, ein Zeichen, das Büro zu verlassen.
    Die letzten zwei Wochen waren für Cesar die reinste Hölle gewesen. Er hatte versucht, Julie aus seinen Gedanken zu verbannen, aber es war ihm nicht gelungen. Die altbewährte Kontrolle über seine Gedanken und Gefühle war ihm verloren gegangen. Bei jedem kleinsten Anlass drangen plötzlich kleine Erinnerungsfetzen durch die Risse in seinem Panzer. Julie, wie sie die Tasse hielt, ihre Tapferkeit, als sie sich verbrannt hatte und er ihr den Verband anlegte, ihre Augen … ihr Mund … ihre Haut … Sogar in wichtigen Besprechungen stahlen sich seine Gedanken davon, und er musste sich aus diesen Träumen immer wieder gewaltsam in die Gegenwart zurückholen.
    Und jetzt das. Ihre Stimme. Eine namenlose Wut über seine eigene Schwäche stieg in Cesar hoch. Mühsam gelang es ihm, sich zu beherrschen und nicht einfach aufzulegen.
    „Was verschafft mir diese seltene Ehre?“, fragte er kühl.
    „Ich weiß, du wirst überrascht sein, von mir zu hören …“
    „Woher hast du meine Nummer?“
    „Das ist doch jetzt egal, Cesar. Es ist etwas passiert …“
    Cesar hörte die Nervosität in ihrer Stimme. Unruhig stand er auf und ging zu dem Panoramafenster seines eleganten Büros, von dem aus er den ganzen Finanzdistrikt überblicken konnte. Er hatte das Gefühl, als würde jemand ein Messer in seine Brust stoßen.
    „Wovon redest du eigentlich? Und wo zum Teufel steckst du?“
    „Ich bin … im Krankenhaus …“ Es hatte einfach keinen Sinn, das alles am Telefon zu erklären. Julie war klar, dass sie nicht darum herumkommen würde, Cesar wiederzusehen. Auch wenn es das Letzte war, was sie sich wünschte. „Könntest du nicht herkommen? Ich erkläre dir dann alles. Es tut mir leid …“
    „Der Name.“
    „Wie bitte?“
    „Der Name des Krankenhauses. Wie heißt es?“
    Er notierte sich die Adresse und steckte den Zettel in die Tasche. Für den Nachmittag waren noch ein paar wichtige Meetings geplant, und am Abend sollte er ins Ausland fliegen, aber das war jetzt nebensächlich.
    „Verrate mir doch, was eigentlich los ist“, sagte er in einem Versuch, die Kontrolle zurückzugewinnen. „Ich bin ein vielbeschäftigter Mann.“
    „Ich weiß, und es tut mir ja auch leid … nur will ich das Ganze nicht am Telefon besprechen. Aber es ist wirklich wichtig.“
    „Ich bin in einer halben Stunde da.“
    „Wie willst du denn das bewerkstelligen? Fliegen?“ Ein leises Lächeln huschte über Julies Gesicht, als sie sich vorstellte, wie er im Supermann-Cape über die Landschaft flog.
    „Genau.“ Cesar überlegte, wie lange er mit seinem Privathubschrauber brauchen würde. „Wo treffen wir uns?“
    Es dauerte eine Weile, bis Julie begriff, dass er tatsächlich vorhatte, zu fliegen. Ein bedeutender und vielbeschäftigter Mann wie er hatte natürlich ein eigenes Flugzeug. „Ich bin in der Cafeteria“, sagte sie, und damit brach die Verbindung auch schon ab. Cesar hatte aufgelegt.
    Julie war froh, dass das Gespräch so kurz gewesen war. Wahrscheinlich ging er davon aus, dass Freddy etwas passiert sei, und machte sich die allergrößten Sorgen. Das, was sie ihm mitteilen musste, würde nun geradezu eine Erleichterung für ihn sein.
    Julie merkte, wie sie allmählich immer nervöser wurde. Sie versuchte sich abzulenken, indem sie in den Zeitschriften blätterte, die in der Cafeteria auslagen. Aber sie ertappte sich dabei, dass sie alle fünf Minuten aufblickte, um zu sehen, ob Cesar schon da war. Als er dann schließlich ganz unvermittelt vor ihrem Tisch stand, hatte sie das Gefühl, als würde ihr Herzschlag für einen Moment aussetzen. Warum musste er nur so unverschämt gut aussehen? Sie hatte gehofft, ihre Fantasie sei bei ihrer ersten Begegnung mit ihr durchgegangen. Mit den maßgeschneiderten dunklen Hosen und dem weißen Hemd, das Jackett lässig über die Schulter gehängt, wirkte er jedoch eher noch attraktiver – aber auch äußerst kühl und abweisend.
    „Möchtest du einen Kaffee?“, stieß sie hervor.
    „Ich möchte vor allem erst einmal erfahren, was so dringend ist, dass ich Hals über Kopf herkommen sollte.“
    Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich.
    „Das ist eine lange Geschichte, Cesar.“
    „Ist etwas mit Fernando?“
    „Freddy … geht es gut.“
    „Und … und dir?“
    „Mir geht es auch gut. Danke der Nachfrage.“
    „Was zum Teufel ist

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