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Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
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sorgenvolle Zug auf ihrem Gesicht noch verstärkte.
    Prüfend blickte er sie an. Er hätte schwören können, dass ihre Augen blau waren, aber jetzt wirkten sie fast grau. Grau wie der wolkenverhangene Himmel.
    „Du musst verrückt sein!“, stieß Kerry hervor. „Ich komme doch nicht mit dir nach Griechenland.“
    „Oh doch. Das wirst du.“
    „Und warum sollte ich das tun?“ Ungläubig schaute sie ihn an. „Was verleitet dich zu der Annahme, dass ich mit dir auch nur irgendwohin gehe?“
    „Weil du mir das schuldig bist.“
    „Ich? Ich soll dir etwas schuldig sein?“ Kerry fühlte, wie eine unbeschreibliche Wut in ihr aufstieg. „Ich habe meinen Beruf für dich aufgegeben. Ich habe nie auch nur einen einzigen Cent von dir angenommen – im Gegenteil. Ich habe meine sämtlichen Ersparnisse aufgebraucht, während ich mit dir lebte. Und das, mein Lieber, hat meine Situation wirklich nicht verbessert, als du mich rausgeworfen hast. Ich hatte eine ganz schön harte Zeit nach meiner Rückkehr. Und – ich habe dir den ganzen Schmuck zurückgegeben, den du mir geschenkt hast.“
    Das war ihr wirklich nicht leichtgefallen. Nicht wegen des Werts der Schmuckstücke. Geld war ihr nicht so wichtig. Nein, sie hatte geglaubt, Theo würde mit den Geschenken seine Zuneigung für sie ausdrücken und ihr damit symbolisch zeigen, wie viel sie ihm bedeutete. Aber auch in dem Punkt hatte sie sich wohl getäuscht.
    „Es geht mir hier nicht um Banalitäten wie Geld oder Geschenke.“
    „Worum geht es denn dann?“ Lieber Gott, lass ihn nicht herausgefunden haben, dass ich einen Sohn habe, dachte sie verzweifelt.
    „Du hast dich in Angelegenheiten eingemischt, die dich nichts angingen. Und das hätte tragische Folgen haben können.“
    Mit Grauen dachte Kerry an die Nacht zurück, die mit dem Unfall geendet hatte.
    „Es ist doch niemand verletzt worden“, sagte sie kleinlaut.
    „Was wir aber bestimmt nicht dir zu verdanken haben. Aber auch das ist nicht der Grund meines Besuchs. Es geht um etwas völlig anderes. Deine Einmischung hatte nämlich einen riesigen Medienrummel zur Folge. Das Ganze war das gefundene Fressen für die Paparazzi. Sie haben meine Familie gnadenlos gejagt. Vor allem Hallie und Corban haben sie das Leben zur Hölle gemacht.“
    Die Erleichterung, dass Theo offensichtlich nichts von Lucas wusste, machte Kerry mutig. Wie kann er so zynisch sein, dachte sie. Mit diesem Mann habe ich ein Jahr meines Lebens ver schwendet.
    „ Ach. Du willst damit also sagen, dass ihr plötzlich nicht mehr so einfach einer Mutter ihr Kind wegnehmen konntet, weil die Augen der Öffentlichkeit auf euch gerichtet waren?“
    Sobald ihr die Worte entschlüpft waren, wusste sie, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Die Änderung in Theos Gesicht war dramatisch. Von ihm ging jetzt eindeutig etwas Bedrohliches aus.
    „Es wäre wirklich viel besser … für dich , wenn du vergessen würdest, was du in dieser Nacht gehört hast.“
    Eine Gänsehaut überlief Kerry beim Klang seiner Stimme. Gleichzeitig regte sich jedoch auch ihr Widerspruchsgeist. Was fällt ihm ein, so mit mir zu reden, dachte sie. Er hat mir gar nichts vorzuschreiben, schließlich sind wir nicht mehr liiert.
    „Das hättest du wohl gern, nicht wahr? Schämst du dich denn gar nicht, so etwas Horrendes auch nur in Erwägung gezogen zu haben? Wahrscheinlich wartest du nur darauf, dass das Medieninteresse erlischt, um dann deinen miesen Plan durchziehen zu können.“
    Theo glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Nie hätte er gedacht, dass in seiner sanften Kerry so ein Kampfgeist steckte. Die Kerry von damals hätte es niemals gewagt, so mit ihm zu reden.
    „Du solltest jetzt ganz vorsichtig sein“, erwiderte er gefährlich leise. Unwillkürlich war er einen Schritt auf sie zugegangen, sodass Kerry den Kopf in den Nacken legen musste, um ihm ins Gesicht blicken zu können.
    „Ach ja!“ Sie stemmte kämpferisch die Hände in die Seiten. „Und wenn nicht? Was dann?“
    Theo spürte, wie die Atmosphäre um sie herum förmlich Funken sprühte. Eine Spannung lag in der Luft, die von ihrem Streit herrührte … aber da war auch noch etwas anderes. Etwas, was auch früher schon zwischen ihnen bestanden hatte: die Spannung der Leidenschaft.
    Hilflos ballte er die Fäuste. Er musste sich eingestehen, dass er Kerry am liebsten in seine Arme gerissen hätte. Am liebsten wollte er sie mit einem Kuss zum Schweigen bringen.
    Das Blut pochte in seinen Schläfen, während er

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