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Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
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möglich gehalten, dass er fähig sein würde, einer Mutter ihr Kind wegzunehmen … und dies auch noch vehement zu verteidigen.
    Wenn sie sich nicht scheuten, Hallie so etwas anzutun, die seit sieben Jahren mit Corban verheiratet war, wie würden sie dann erst mit ihr verfahren? Schließlich wäre ihr Kind ein Diakos. Würde Theo … sie wagte es nicht, den Satz zu Ende zu denken.
    „Ja? Was … was hast du noch so Wichtiges zu sagen?“ Seine Ungeduld war offensichtlich.
    „Ich wollte noch sagen … ich habe das Gefühl, dich gar nicht mehr zu kennen.“
    „Das beruht allerdings auf Gegenseitigkeit. Und jetzt verschwinde.“

2. KAPITEL
    14 Monate später
    „Vielen Dank, dass ich Sie in Ihrem Heim besuchen darf.“ Theo reichte dem alten Mann, der an einem verwitterten Holztisch unter einem uralten Olivenbaum saß und seinen Kaffee trank, zur Begrüßung die Hand. „Ihre Insel ist wirklich wundervoll. Ein wahres Paradies. Und so friedlich.“
    Drakon Notara ignorierte die ausgestreckte Hand. Ohne von der Tasse aufzublicken, schnaubte er irgendetwas Unverständliches. Theo kannte ihn bereits, er hatte ihn mehrmals in Athen getroffen, darum ließ er sich von der schroffen Art des Alten nicht weiter beeindrucken.
    „Als wenn es Ihnen darauf ankäme. Friedlich! Ha! Sie wollen ja nur das Land, um eine ihrer protzigen Hotelanlagen darauf zu bauen. Mit Bars, in denen diese schrecklich laute Musik gespielt wird. Für diese Touristen, die sich betrinken und benehmen wie Vandalen.“ Er hob den Kopf und sah Theo zum ersten Mal an. „Das werde ich nicht zulassen.“
    Ich lasse mich nicht provozieren, nahm Theo sich vor. Schweigend erwiderte er den Blick des Alten. Normalerweise hätte er schon an dieser Stelle jede Verhandlung abgebrochen, aber es stand zu viel auf dem Spiel.
    Er musste diese Insel einfach haben. Das hatte er seiner Mutter auf dem Sterbebett versprochen. Und dafür war er bereit, so manches in Kauf zu nehmen.
    Drakon Notara hatte ihm bis jetzt weder einen Platz noch eine Erfrischung angeboten. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, den gepflasterten Boden zu fegen. Zentimeterhoch bedeckten die welkenden Blüten der Olivenbäume die Steine. Es war überdeutlich, dass Theo nicht willkommen war. Er hatte jedoch auch nicht damit gerechnet, dass der Alte es ihm leicht machen würde.
    „Ich kann Sie beruhigen“, erwiderte er auf die Anschuldigungen. „Nichts dergleichen habe ich vor. Keine Hotels, keine Bars. Wenn Sie mich einfach erklären ließen …“
    „Worte, nichts als Worte“, fuhr ihn Drakon an. „Meinen Sie, ich kann nicht lesen? Die Klatschspalten sind voll von Meldungen über Leute Ihres Schlags. Reich und verwöhnt. Wie Ihr Bruder und seine Frau, die sogar betrunken Auto fährt und ihr eigenes Kind dabei in Gefahr bringt.“
    „Sie sollten nicht alles glauben, was in der Regenbogenpresse steht.“ Theos Ton war eisig. Immer noch dachte er mit Grauen an diese Nacht, obwohl seitdem schon über ein Jahr vergangen war. „Meine Familie ist ganz und gar nicht so, wie sie in den Medien dargestellt wird.“
    „Wollen Sie damit sagen, dass alles erstunken und erlogen ist?“, fragte der Alte herausfordernd.
    „Ich meine lediglich, dass es im Moment nicht um meine Familie geht. Ich bin hier, um Ihnen ein Angebot zu unterbreiten. Wir werden sicher eine Regelung finden, die zu unser aller Zufriedenheit ist.“
    „Ich habe keine Lust, jetzt mit Ihnen zu reden. Und ich habe keine Lust, mir irgendwelche einstudierten Reden anzuhören, mit denen Sie mich über den Tisch ziehen wollen.“ Der alte Mann stützte sich schwer auf der Tischplatte ab und bemühte sich, auf die Beine zu kommen. „Wenn es Ihnen wirklich ernst damit ist, die Insel zu kaufen, dann kommen Sie für ein paar Tage her. Wohnen Sie hier. Ich will mir in Ruhe ansehen, mit wem ich es zu tun habe. Erst dann werde ich eine Entscheidung treffen. Aber bringen Sie Ihre hübsche Freundin mit, die, die ich letztes Jahr kennengelernt habe. Sie hat mir gefallen. Erstaunlich, dass Sie so ein nettes Mädchen gefunden haben.“
    Verwundert starrte Theo den Alten an. Krampfhaft überlegte er, wo er Kerry wohl kennengelernt haben mochte, bis ihm die Wohltätigkeitsabende einfielen, zu denen er mit ihr gegangen war. Dort musste es gewesen sein.
    Allerdings überstieg es sein Vorstellungsvermögen, was Drakon mit der Einladung bezweckte. Ob ihm zu Ohren gekommen ist, dass ich mit ihr Schluss gemacht habe, dachte Theo.
    „Oder haben Sie schon wieder

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