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Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
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an jenem Abend herausgefunden.“ Ängstlich sah sie ihn an. Nie hätte sie mit einer derart heftigen Reaktion gerechnet. „Ich war gerade auf dem Weg zu dir, um es dir zu sagen, als ich dein Gespräch mit Corban mitbekam.“
    Corban zu erwähnen, war ein Fehler, dachte Kerry unglücklich, als sie sah, wie sich Theos Miene verdunkelte. Jetzt denkt er wieder an jene entsetzliche Nacht. Sie hörte wieder Theos Worte, wie er sie des Verrats beschuldigte und ihr vorwarf, nicht offen und ehrlich zu sein.
    In diesem Moment fasste sie einen Entschluss. Nie mehr würde sie sich das vorwerfen lassen. Nie mehr würde sie ihm Gelegenheit geben, ihr das überhaupt vorwerfen zu können . Wenn diese Zwangsehe auch nur einigermaßen erträglich werden sollte, musste sie zu sich und ihren Gefühlen stehen – und Theo daran teilhaben lassen.
    „Ich habe es nicht geschafft, dir von der Schwangerschaft zu erzählen … weil ich plötzlich Angst vor dir hatte“, gestand sie leise. „Ich hatte Angst vor dem, was du womöglich tun würdest. Gerade hatte ich gehört, wie du Corban davon überzeugen wolltest, er solle seinen Sohn entführen – also Hallie ihr Kind wegnehmen. Ich hatte Angst, du würdest mir dasselbe antun.“
    Nach diesem Bekenntnis wagte Kerry kaum den Blick zu heben. Eine ungeheure Spannung lag in der Luft. Ihr war, als könnte ein Funken genügen, und …
    „Das würde ich nie tun. Nie würde ich dir Lucas wegnehmen“, hörte sie Theos Stimme. „Dafür erwarte ich aber auch, dass du die perfekte Mutter bist. Für Lucas und unsere … zukünftigen Kinder.“
    „Unsere zukünftigen Kinder“, echote Kerry. „Wie kannst du in diesem Moment an so etwas auch nur denken!“
    „Wieso? Willst du, dass Lucas als Einzelkind aufwächst? Soll unsere Ehe eine Scheinehe sein, die nur auf dem Papier besteht?“
    „Nein, natürlich nicht“, stammelte sie. Allmählich wusste sie überhaupt nicht mehr, woran sie mit Theo war. Es war alles einfach viel zu schnell gegangen.
    „Wenn ich dir eins versichern kann, meine Liebe, dann das: Die Familie geht mir über alles. Und natürlich erwarte ich, dass du mir noch weitere Kinder schenkst.“
    Warum klingt das nach einer Drohung, überlegte sie. Wie kann er glauben, etwas so Wunderbares wie Kinder anordnen zu kön nen? Forschend blickte sie in Theos Gesicht. Er meint es wirklich todernst, dachte sie.
    „Außerdem wirst du mir eine gute Ehefrau sein“, fuhr er fort. „Ob im Bett oder sonst wo“, setzte er anzüglich hinzu. Noch einmal ließ er den Blick über ihren Körper schweifen, dann stand er unvermittelt auf und verließ den Raum.
    Fassungslos sah Kerry ihm nach. Theos Worte hatten sie bis ins Mark erschüttert. Sie wusste genau, was Theo gemeint hatte. Und wieder stieg das Begehren in ihr auf. Das Begehren, sich ihm hinzugeben, die Seine zu sein. Ganz und gar.
    Später, nachdem sie Lucas zu Bett gebracht hatte, wanderte Kerry ruhelos durchs Haus. Theo hielt sich in seinem Arbeitszimmer auf. Aber zum Abendessen würde er sich zu ihr gesellen. Kerry hatte sich bereits umgezogen und sich für ein rückenfreies blaues Kleid entschieden. Unter der Brust gerafft, fiel es in lockeren Falten bis knapp über die Knie. Die hochhackigen Sandalen verliehen ihrer Erscheinung einen aparten Chic.
    In Gedanken versunken ging sie von Zimmer zu Zimmer. Noch hatte sie nicht verarbeitet, was in den letzten Tagen alles auf sie eingestürmt war – und die Folgen waren noch gar nicht abzusehen. Eines allerdings war ihr mehr als klar: Lucas zuliebe musste sie alles nur Menschenmögliche zum Gelingen dieser Ehe beitragen. Eine Ehe beruhte schließlich nicht nur auf Sex – leider. Wenn es nur darum ginge, würden wir die perfekte harmonische Ehe führen.
    Sie ging gerade über den Flur, als ihr die Bilder an der Wand ins Auge fielen. Sie kamen ihr seltsam bekannt vor, und das lag nicht daran, dass sie sie schon öfter betrachtet hatte. Was ist es nur, fragte sich Kerry.
    Und dann fiel es ihr wieder ein! Die Aquarellzeichnungen in Drakons Haus! Daran fühlte sie sich erinnert. Kerry trat näher zur Wand, um die Bilder eingehender zu studieren. Ganz bestimmt stammten sie von demselben Künstler. Auch das Motiv war identisch: Drakons Insel. Anscheinend steckte mehr hinter Theos Wunsch, die Insel zu kaufen, als reines Geschäftsinteresse.
    Während sie noch die Bilder betrachtete, ging die Tür zu Theos Arbeitszimmer auf. Er trat auf den Gang und reckte sich, wie er es immer tat, wenn er

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