Julia Extra Band 0309
hatten. Für sie war es das erste Mal gewesen, aber sie hatte sich ihm ganz und gar hingegeben. Ihr Vertrauen, sich so zu öffnen, hatte ihn damals zutiefst angerührt. Dieser Tag besaß in seiner Erinnerung einen ganz besonderen Stellenwert. Es war ein einzigartiges Erlebnis gewesen. Von der gleichen Intensität war er auch jetzt wieder erfüllt, und alles, was inzwischen vorgefallen war, erschien plötzlich unwichtig. Es gab nur noch Kerry und ihn, und darin lag ein einzigartiger Zauber.
Am Fuß der Treppe hielt er inne und sah in Kerrys Gesicht. Bewegt sah er in die großen blauen Augen, die seinem Blick so vertrauensvoll begegneten. Eine maßlose Zärtlichkeit stieg in ihm empor. Kerry wollte ihn, dessen war er sich jetzt sicher. Sie wollte ihn … mit derselben Glut wie er sie.
Er beugte den Kopf und nahm von ihren Lippen Besitz. Und Kerry öffnete ihre Lippen und begegnete seinem Kuss mit einer Heftigkeit, einer Tiefe, die Theo den Atem nahm. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und presste ihre Brüste gegen seinen muskulösen Oberkörper. Theo hörte ihr Stöhnen, hörte, wie ihr Atem immer heftiger wurde. Wenn sie jetzt nicht sofort ins Schlafzimmer gingen, würde er ihr hier, mitten in der Eingangshalle, die Kleider vom Leib reißen.
Die Erregung verlieh ihm schier übermenschliche Kräfte. Mit Kerry in den Armen stürmte er die Treppe empor, zwei Stufen auf einmal nehmend. Er stieß die Schlafzimmertür auf, und sein Blick fiel auf das riesige Doppelbett. Seit Kerry dieses Bett nicht mehr mit ihm teilte, war es ihm kalt und leer vorgekommen. Aber jetzt, jetzt gleich würde sich das alles ändern. Es würde wieder ein Hort der Leidenschaft, des Begehrens, der Begierde sein.
Kerry wand sich ungeduldig in seinen Armen. Langsam setzte Theo sie ab. Atemlos stand sie vor ihm und blickte ihn an.
Und Theo verlor sich in ihrem Gesicht. Wie hatte er es vermisst, sie bei sich zu haben, in ihre Augen sehen zu können. Jetzt war dieses liebreizende Gesicht rosig überhaucht, die blauen Augen fast schwarz vor Leidenschaft. Und ihm selbst ging es nicht anders. Mit einer Heftigkeit, die ihn selbst erschreckte, riss er Kerry an sich. Nichts Sanftes lag mehr in seinem Kuss. Er küsste sie mit einer Wildheit, die nur noch eines ausdrückte: Er wollte Kerry, er begehrte sie … er wollte sich in ihr verlieren.
Nach einer schieren Unendlichkeit entzog Kerry sich seinem Griff. Sie rang nach Luft, als wäre sie zu lange unter der Wasseroberfläche geblieben und dem Erstickungstod nahe. Ihr ganzer Körper bebte, ihre Hände zitterten vor Begehren. Sie spürte, wie sehr Theo sie wollte, und dieses Wissen verstärkte ihre eigene Begierde nur noch mehr.
Als Theo sie hochgehoben und die Treppe emporgetragen hatte, war sie sich vorgekommen wie eine Braut. Die leisen Zweifel unterdrückte sie. Dafür war jetzt kein Raum. Jetzt galt es den Augenblick auszukosten, voll und ganz.
Wie sehr hatte sie sich nach Liebe und Leidenschaft gesehnt! Seit Theo hatte sie sich jeden Gedanken an Sex verboten. Und das war ihr auch nicht schwergefallen. Sie fühlte sich fast wieder wie eine Jungfrau, wie damals, als Theo sie erweckt hatte. Aber jetzt … gleich würde sie wieder in seinen Armen liegen …
„Du bist so schön“, hörte sie Theos Stimme. Er liebkoste ihren Körper, streichelte ihren Rücken, ihre Hüften …
Kerry hob die Arme und öffnete den Verschluss ihres Kleids. Der seidig schimmernde Stoff glitt an ihrem Körper herab und fiel zu Boden.
„Oh mein Gott“, stöhnte Theo. Ein Gefühl des Triumphs überkam Kerry … die Macht der Sinnlichkeit und der Sinne. Stolz präsentierte sie ihren Körper, nur noch mit den hochhackigen Sandalen, einem BH aus feiner Spitze und dem passenden Slip dazu bekleidet.
Langsam, ganz langsam, streckte sie die Hand nach Theo aus. „Du hast noch viel zu viel an, mein Lieber.“ Ihre Stimme klang sinnlich und heiser, fast wie das Schnurren eines Kätzchens. Sie schob ihre Finger unter Theos T-Shirt und schob es millimeterweise nach oben. Beim Anblick seines gebräunten Oberkörpers stöhnte sie leise auf. „Appetitlich“, dieses Wort durchzuckte ihr Gehirn. Am liebsten wäre sie mit der Zunge über Theos Haut gefahren, hätte seinen Geschmack, seinen Duft ganz in sich aufgenommen. Sie wollte seine Hände spüren. Wollte …
Als könnte er ihre Gedanken lesen, fasste Theo sie bei den Armen und zog sie wieder an sich. Er öffnete mit einem Ruck ihren BH und warf ihn achtlos zu Boden. Wieder
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