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Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
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und sie hörte, wie er ihren Namen schrie und schließlich, nach einem letzten Aufbäumen, über ihr zusammensank.
    Ein einzelner silberner Mondstrahl drang durch das Fenster und schien auf das Bett, in dem Kerry den schlafenden Theo betrachtete. Selbst im Schlaf war seine Ausstrahlung zu spüren. Aber jetzt stellte diese für Kerry keine Bedrohung mehr dar. Jetzt fühlte sie nur Wärme, Sicherheit und unendliches Wohlbehagen. Am liebsten würde sie für alle Zeiten so neben ihm liegen – neben diesem fantastischen Mann.
    Die Glut ihres Liebesspiels war noch nicht ganz in ihrem Körper erloschen. Wie eine Katze dehnte und streckte sich Kerry. Und zum ersten Mal erfüllte eine Ahnung von Hoffnung ihre Seele. Vielleicht wird ja doch alles gut, dachte sie.
    Sicher hatte ihr Gespräch dazu beigetragen, die Atmosphäre zu reinigen. Theo war so offen gewesen, hatte sich so verletzlich gezeigt, dass es Kerry noch jetzt tief anrührte. Bitte, lieber Gott, lass das so bleiben, betete sie inbrünstig. Nicht, dass sie früher nicht miteinander geredet hätten – aber beide hatten viel zu viel für sich behalten.
    Es war nur verständlich, dass Kerrys Kindheit sie nicht gerade dazu ermutigte, ihre Seele zu entblößen. Zu sehr war sie in der Vergangenheit verletzt worden. Und der Schock der Enthüllung, als sie mit achtzehn erfahren hatte, wer ihre eigentliche Mutter war, saß tief. So hatte sie schon früh gelernt, ihre Gedanken und Gefühle für sich zu behalten. Sie hätte keine weitere Enttäuschung verkraftet.
    Auch als sie Theo kennengelernt hatte, behielt sie diese Devise bei. Sie war ihm dankbar, dass er in allem so sicher schien und eine starke Schulter zum Anlehnen bot. Nie würde sie ihn mit ihren Sorgen belasten, hatte sie sich damals geschworen.
    Aber das würde sich jetzt alles ändern. Jetzt würde sie Theos Beispiel folgen und ihren Schutzwall aufgeben. Wenn er das schaffte, konnte sie es auch. Und dies war erst der Anfang. Es gab noch so viel zu entdecken.
    Am nächsten Morgen, fast noch bei Tagesanbruch, ging Kerry mit Lucas hinunter in die Küche, um ihm sein Fläschchen zu machen. Er wachte immer beim ersten Sonnenstrahl auf, das hatte sich in Griechenland nicht geändert.
    Als sie auf die Terrasse trat, sah sie Theo im Pool seine Bahnen ziehen. Kerry setzte sich an einen Tisch am Beckenrand. Mit machtvollen Stößen teilte Theo das Wasser. Er war ein guter Schwimmer. Wie ein Delfin glitt er durch das Becken.
    Es war ein wundervoller Morgen. Das Meer lag wie ein silberner Spiegel vor ihr, und der Himmel war in einen zarten Pastellton getaucht. Ein Gefühl tiefer Zufriedenheit durchströmte Kerry. Zum ersten Mal war sie froh, dass Theo sie nach Griechenland gebracht hatte, auf diese Insel.
    Anscheinend hatte Theo seine Runden beendet, er schwamm auf den Beckenrand zu. Erst jetzt entdeckte er Kerry. Diese hob die Hand und winkte ihm zu. Wieder überkam sie das Gefühl, diese Szene schon einmal erlebt zu haben. Wie oft hatte sie in der Vergangenheit Theo beim Schwimmen zugesehen.
    Das ist Glück, dachte sie. Zu wissen, wohin man gehört. Zu Hause zu sein.
    Theo stützte sich am Beckenrand auf und stieg aus dem Pool. Das Wasser perlte von seinem athletischen Körper. Er sah aus wie ein griechischer Gott, der gerade dem Meer entstieg. Was für ein erotischer Anblick, dachte Kerry. Ein wohliges Ziehen durchdrang ihren Körper und schien sich in Wellen zwischen ihren Schenkeln auszubreiten.
    „Guten Morgen“, begrüßte sie Theo. Dabei klang ihre Stimme fast scheu. Sie schenkte ihm ein liebevolles Lächeln.
    „Hallo“, erwiderte er, während er sich mit resoluten Bewegungen abtrocknete. „Wie geht es dir heute Morgen? Und Lucas?“
    „Uns geht es gut. Danke.“
    Es kam ihr vor, als fiele ihr das Atmen plötzlich schwer. Sein Anblick – sein muskulöser athletischer Körper – war tatsächlich atemberaubend. Was hatte er heute wohl vor? Ob er wieder nach Athen musste? Gestern wäre sie noch froh gewesen, wenn er auf Geschäftsreise ging, aber heute würde sie sich über seine Gesellschaft freuen. Wie anders alles geworden ist, dachte sie.
    „Ich gehe duschen“, rief er ihr zu. „Und danach – wie wäre es, wenn wir drei etwas unternehmen? Natürlich nur, wenn es dir recht ist.“
    „Das wäre mir mehr als recht“, antwortete Kerry glücklich.
    Energiegeladen kam Theo aus der Dusche. Er dachte an die letzte Nacht. Es war wirklich fantastisch gewesen! So soll es von nun an immer sein, gelobte er sich.

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