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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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Nächsten?
    Diese Möglichkeit hatte direkt das nächste Messer in sein Herz gestoßen. Er hasste sie ebenso stark, wie er sie einst begehrt hatte. Hasste sie, weil ihr Betrug zum Tod der gemeinsamen Tochter geführt hatte, und er war überzeugt gewesen, dass alle Gefühle außer dem Rachegefühl in ihm abgestorben waren.
    Doch jetzt wieder in ihrer Nähe zu sein, wieder ihren verführerischen Duft einzuatmen, hatte die Lust in ihm erneut auflodern lassen.
    Sie war der Funke, der die erloschene Glut erneut zum Brennen brachte, und er war unfähig, die Flammen der Leidenschaft zu löschen. Allegra war die Einzige, die sich durch die Barriere seiner Selbstbeherrschung geschlichen hatte, und das machte ihm Angst, weil sie Gefühle in ihm weckte, über die er keine Kontrolle hatte.
    Fluchend fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. Monatelang war sie unzufrieden in ihrer Ehe gewesen, und er hatte es gewusst. Sie hatte das Leben auf Hazienda Primero gehasst, hatte oft mit seiner Mutter gestritten, hatte sich bitterlich beschwert, dass er sie aus seinem Leben ausschloss, und ihn gebeten, ihr eine Position in seinem Unternehmen zu überlassen.
    „Eine Gutierrez-Frau arbeitet nicht. Dein Job ist es, einen Haushalt und eine Familie zu führen“, hatte er ihr entgegnet.
    „Ich werde hier noch verrückt, wenn ich nichts tun kann“, hatte sie beharrt.
    Doch er hatte sich nicht erweichen lassen. „Rede mit meiner Mutter. Sie wird dir die Wohltätigkeitsprojekte nennen, in die du deine Zeit und deinen Namen investieren kannst.“
    Danach hatte sie mit keinem Wort mehr von einem Job gesprochen, und Miguel hatte geglaubt, sie hätte ihre Position endlich verstanden.
    Doch er hatte sich geirrt.
    Während er damit beschäftigt war, nach einer Naturkatastrophe den Wiederaufbau zu organisieren, hatte sie ein Vermögen aus dem Safe gestohlen und ihn mit dem Mann verlassen, den er angeheuert hatte, sie vor einer Entführung zu schützen. Als er auf die Hazienda zurückgekommen war, war seine Frau verschwunden, seine Tochter tot und seine Ehe vorbei. Allegra war nach England zurückgeflogen und hatte nicht einmal die Beerdigung ihrer Tochter abgewartet.
    In den folgenden Monaten hatte Miguel sich Nacht um Nacht ausgemalt, wie sie und Amando zusammen durchgebrannt waren. Unzählige schlaflose Nächte hatte er in Gedanken grimmig geplant, wie er sie dafür zahlen lassen würde, dass sie das Leben ihrer Tochter aufs Spiel gesetzt hatte und ihn durch diese Hölle schickte. Er hatte schon einen Privatdetektiv beauftragen wollen, um ihren Aufenthaltsort ausfindig zu machen, als die Haushälterin in Cancún ihn anrief. Allegra hatte sich gemeldet und sie beauftragt, das Strandhaus vorzubereiten.
    Und er hatte dafür gesorgt, dass er bei ihrer Ankunft anwesend sein würde.
    Ihr „Liebesnest“ hatte sie das Strandhaus einst genannt. Eine passende Bezeichnung. Hier war auch ihre wunderschöne Tochter gezeugt worden.
    Wenn sie so unbedingt aus dieser Ehe herauswollte, warum hatte sie nicht schon vorher die Scheidung verlangt? Warum hatte sie Cristobel nicht bei seiner Mutter gelassen, als sie mit Amando Riveras verschwunden war?
    Schritte auf der Treppe rissen ihn aus seinen Gedanken. Früher hatte er sich immer mit einem Lächeln zu ihr umgedreht, wenn sie heruntergekommen war. Ihre natürliche Schönheit hatte ihn immer bezaubert, ihre Haltung, ihre Aura von Sinnlichkeit. Ja, die Leidenschaft zwischen ihnen war so stark gewesen, wie er es mit keiner anderen Frau je empfunden hatte, und es verwirrte und verärgerte ihn, dass diese Verbindung noch immer bestand.
    Als er sich jetzt zu ihr umdrehte, begann sein Puls erneut zu rasen, doch seine Miene hielt er bewusst unbeteiligt. „Du siehst verführerischer in diesem Kleid aus, als ich erwartet hätte.“ Und ganz sicher würden alle anderen Männer ebenso denken!
    Er erinnerte sich an den Tag, als er das Kleid für sie gekauft hatte. Und an den Tag kurz darauf, als sie ihm sagte, dass sie schwanger war. In jenem Moment hatte er zum ersten Mal daran gedacht, aus der Affäre mit dieser Frau ein „für immer“ zu machen.
    Miguel hatte sie gewollt, und er wollte sie noch immer, aber er war auch davon überzeugt gewesen, sich so weit beherrschen zu können, dass er nicht komplett unter ihren Bann fallen würde. Noch ein Irrtum. Ständig hatte er Angst gehabt, sie zu lieben, und auch Angst, sie zu verlieren.
    Letztendlich war beides geschehen.
    Fest presste er die Kiefer aufeinander. Sie wollte den

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