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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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Schlussstrich ziehen? Fein, er würde ihr dabei helfen! Wenn er mit ihr fertig war, würde ihr nichts mehr bleiben. Schon jetzt fieberte er dem Moment entgegen, wenn das Dinner vorbei war und sie wieder hierher zurückkehren würden. Schließlich hatte sie zugestimmt, seine Frau zu sein, in jeder Hinsicht. Und er würde sich ihren Körper nehmen und ihr Herz.
    Und wenn er sie dann fallen ließ, würde sie den Schmerz des Verrats nachvollziehen können.
    „Wo sind deine Ringe?“
    Miguels tiefe Stimme riss Allegra aus der bewundernden Melancholie, in die sein Anblick sie versetzt hatte. Er hatte ihr damals erzählt, dass seine Vorfahren als spanische Eroberer nach Mexiko gekommen waren. SeinVorfahr hatte sich in eine Maya-Prinzessin verliebt und sich hier niedergelassen, hatte zwei Welten und zwei Kulturen vereint.
    Miguels Großvater hatte das Fundament für das Familien-vermögen geschaffen, sein Vater hatte es vermehrt, doch erst durch Miguels messerscharfen Geschäftssinn war die Familie in den Kreis der Milliardäre aufgestiegen. Ja, er war voll und ganz ein Eroberer, stolz und unbeugsam. Sie liebte seine aristokratischen Züge, liebte seine geschwungenen vollen Lippen, die immer den Eindruck erweckten, als wären sie zu einem amüsierten Lächeln verzogen.
    Oder zu einem spöttischen.
    Allegra steckte ein paar letzte Utensilien in ihre Abendtasche. Sie hasste es, wie sein herber Duft sie einhüllte und ihre Sinne verwirrte. Hasste es, dass er die Ringe erwähnte.
    Sie streckte ihre Hand aus. Die Ringe waren tatsächlich viel zu groß, doch Allegra hatte behelfsmäßig eine Lösung gefunden, damit sie ihr nicht vom Finger rutschten.
    Ihren restlichen Schmuck hatte sie auf der Hazienda zurückgelassen. Um die kostbaren Familienstücke tat es ihr nicht leid, für ihren Geschmack waren sie alle viel zu pompös. Nur einige wenige Stücke vermisste sie, wie zum Beispiel den Smaragdanhänger, den Miguel ihr schenkte, nachdem sie ihm gesagt hatte, dass sie schwanger war.
    Ein heiliges Band, hatte er erklärte. Für die Maya besaßen grüne Steine eine besondere Bedeutung. So war es nur passend gewesen, mit Smaragden ihre Verlobung und die Empfängnis ihrer ersten Tochter anzuzeigen.
    „Wenn wir dann so weit sind … Lass uns in die Garage gehen.“ Miguel umfasste sie am Ellbogen.
    Allegra bewegte sich in völliger Übereinstimmung mit ihm, das war schon immer so gewesen, und das hatte auch die monatelange Trennung nicht ändern können.
    Gemeinsam boten sie ein beeindruckendes Bild, das perfekte Paar. Doch es war nur Schein, eine Täuschung.
    Allegra ließ sich von ihm zu dem schwarzen Jaguar führen und auf den Beifahrersitz helfen, dann folgte sie Miguel mit dem Blick, wie er um die Motorhaube herumging und sich hinter das Steuer gleiten ließ.
    „Stimmt was nicht?“, vergewisserte er sich mit gerunzelter Stirn.
    Vieles, aber sie schüttelte nur den Kopf. Seit dem Unfall setzte sie sich jedes Mal mit einem mulmigen Gefühl in ein Auto.
    Miguel lenkte den Wagen auf die Straße hinaus und fuhr zügig die Carretara 307 entlang. Allegra schaute auf die vorbeifliegende Szenerie. Das hier war mit Sicherheit eine der schönsten Gegenden der Welt, doch heute Abend war sie von einer inneren Unruhe erfüllt, sodass sie diesen Anblick nicht recht genießen konnte. Wahrscheinlich würde der kleinsteVorfall ausreichen, um sie aus der Haut fahren zu lassen.
    „Hast du es dir anders überlegt?“
    „Nein.“ Es überraschte sie angenehm, dass er ihre Unruhe bemerkt hatte. Also hatte sie sich nicht getäuscht, dass noch immer eine Verbindung zwischen ihnen bestand. Was allerdings auch bedeutete, dass sie enorme Anstrengung aufbringen musste, um ihre Gefühle vor ihm zu verbergen.
    „Entspann dich und genieße die Fahrt.“
    „Das versuche ich ja.“ Sie legte die Hände flach auf die Beine und atmete tief durch. „Wie geht es deiner Mutter?“, erkundigte sie sich schließlich, nur um das Schweigen zu brechen.
    „Ihr Enkel hält sie beschäftigt.“
    „Der Sohn deiner Schwester war schon immer ein sehr lebhaftes Kind.“ Und frech und verwöhnt, fügte sie in Gedanken hinzu.
    Miguel nickte, während er den Wagen souverän durch den Verkehr lenkte. „Er genießt es, die ganze Aufmerksamkeit seiner Oma zu haben.“
    „Das wird sich wohl ändern, wenn mehr Enkelkinder dazukommen.“ Natürlich würde Miguels Schwester noch mehr Kinder haben. Und Miguel würde wahrscheinlich auch wieder heiraten und eine neue Familie

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