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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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solange es nicht nötig ist.“
    „Und das soll ich dir glauben?“
    „ Sí . Denn es ist die Wahrheit.“
    Wahrheiten und Lügen. Vor allem von Letzteren gab es so viele zwischen ihnen.
    „Gibt es einen besonderen Grund, warum du meine Korrespondenz liest?“ Miguel kam um den Schreibtisch herum.
    Allegra wich zurück, um mehr Abstand zwischen sie zu bringen. „Ich kam nur her, weil mir etwas über Riveras’ Machenschaften mit den Flüchtlingen eingefallen ist. Ich wollte es dir berichten und war gerade dabei, dir eine Notiz zu schreiben, da du nicht hier warst.“
    „Fahre fort“, bat er, während er sich vorbeugte, um den Bildschirm abzuschalten.
    „Ich hatte zufällig mitgehört, dass Riveras Geld von den Leuten verlangte. Da wusste ich, dass ich von ihm wegmusste.“
    „War ihm klar, dass du von seinen Machenschaften wusstest?“
    „Ja.“ Noch jetzt rann ihr ein angstvoller Schauer über den Rücken. „Da ich nicht wusste, wo ich dich finden konnte, ging ich zu deiner Mutter.“
    Unbeeindruckt zuckte er mit den Schultern, doch seine geballten Fäuste straften seine scheinbare Gleichgültigkeit Lügen. „Aber sie wusste nicht, wo ich mich aufhielt.“
    „In ihrer typisch schneidenden Art sagte sie mir, du seist geschäftlich in Cancún.“
    „ Dios mio ! Ich war außer Landes.“
    „Das wusste ich aber nicht. Ich wollte zu dir, weil ich mich vor Riveras fürchtete. Also habe ich alles zusammengepackt und Cristobel in den Wagen gesetzt. Ich wollte fort sein, bevor Riveras zurückkam.“
    „Meine Mutter hat mir eine ähnliche Version erzählt. Allerdings hat sie verschwiegen, dass sie dir gesagt hat, ich sei in Cancún. Dafür behauptet sie, dass du den Schmuck aus dem Safe genommen hast.“
    „Das ist eine Lüge!“
    „Und doch ist er zur gleichen Zeit verschwunden wie du.“
    Wütend starrte Allegra ihn an. „Du glaubst, ich hätte ihn gestohlen.“
    „DerVerdacht drängt sich auf.“
    Das tat weh. „So etwas würdest du niemals sagen, würdest du mich kennen.“ Immerhin konnte sie sehen, wie ein verlegenes Rot auf seine Wangen zog. „Wenn du nicht in Cancún warst, wo dann?“
    Miguel rieb sich den Nacken. „In Guatemala. Auf einer humanitären Mission im Dschungel. Deshalb hatte ich auch nicht die geringste Ahnung, was wirklich passiert war, bis ich zurückkam.“
    Allegra rieb sich die Stirn, als ihr die Wahrheit bewusst wurde. Miguel war nicht in Cancún gewesen, sondern tief im guatemaltekischen Dschungel, um den Maya zu helfen. „Warum hast du mir nichts von deiner humanitären Arbeit gesagt?“
    Er drückte steif den Rücken durch. „Es ist nicht meine Angewohnheit, meine Pläne mit anderen Leuten zu besprechen, vor allem nicht, wenn eine solche Mission absolute Geheimhaltung nötig macht.“
    „Ich bin aber nicht ‚andere Leute‘, ich bin deine Frau.“
    „Welchen Unterschied hätte es denn gemacht, wenn du es gewusst hättest?“ Ein hochmütiges Lächeln stand auf seinen Lippen.
    „Ich wäre nicht zum Strandhaus gefahren.“
    Denn sie war sicher, dass Riveras sie dort eingeholt und für immer zum Schweigen gebracht hätte.
    Miguel marschierte aufgewühlt durch den Raum. Allein der Gedanke, in welche Gefahr sie sich gebracht hatte, ließ Panik in ihm aufsteigen.
    Ein Gefühl, das ihm überhaupt nicht behagte.
    „Du warst unvernünftig und verantwortungslos“, stieß er zischend aus.
    „War ich nicht.“
    „Doch. Mit deinem Einsatz für die Flüchtlinge hast du dein Leben riskiert. Du hast das Haus verlassen, ohne überhaupt darüber nachzudenken, in welche Gefahr du dich begibst.“
    Sie stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihn wütend an. „Ich hatte gute Gründe.“
    Miguel schnaubte nur. „Das ist Ansichtssache. Und da meine Ansicht hier zählt, wirst du das Haus niemals wieder allein verlassen.“
    „Ich werde nicht in einem Gefängnis leben!“ Damit verließ sie wutentbrannt sein Büro.
    Aufgelöst blinzelte sie die Tränen zurück. Nun, sie war hergekommen, um einen Schlussstrich zu ziehen, oder? Eine bessere Möglichkeit würde sich ihr wohl nicht bieten!
    Sie sah zu der Nische mit dem Altar für ihre Tochter und meinte den kleinen Teddybären, den sie damals für Cristobel gekauft hatte, nach ihr rufen zu hören. Ohne zu zögern ging sie und nahm ihn auf, als sie auch schon Miguels energische Schritte hinter sich hörte.
    „Was machst du da?“
    „Ich nehme den Bären mit, den ich meiner Tochter geschenkt habe. Ich habe beschlossen, einen Altar

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