Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
Vom Netzwerk:
Sin sich einbildete, dass sie morgen Mittag mit ihm ins Bett ging, täuschte er sich sehr!

6. KAPITEL
    „Versuch dich doch etwas zu entspannen, Luccy“, meinte Sin, nachdem sie nicht nur ein Glas gut gekühlten Weißwein abgelehnt hatte, sondern sich auch nicht setzen wollte und es vorzog, am Fenster der Penthouse-Suite zu stehen. „Vielleicht könnten wir uns ja ganz unverfänglich unterhalten?“
    „Ist das überhaupt möglich?“ Luccy sah ihn skeptisch an. Bekleidet mit einer weißen Bluse und einer engen schwarzen Hose, die lange, blauschwarze Mähne zu einem eleganten Knoten hochgesteckt, wirkte sie betont geschäftsmäßig.
    „Warum nicht?“ Sin nahm auf dem cremefarbenen Sofa Platz. „Erzähl mir etwas von deiner Familie. Hast du Geschwister? Eltern?“
    „Selbstverständlich habe ich Eltern, Sin“, antwortete sie sarkastisch.
    „Ich meine natürlich, ob sie noch am Leben sind“, erklärte er ein wenig gekränkt.
    Sie seufzte. „Also schön, ja, meine Mutter und mein Vater leben beide noch, und ich liebe sie sehr. Außerdem habe ich noch meine Schwester Abby, die augenblicklich eine ziemlich schwierige Scheidung durchsteht“, fügte sie nachdenklich hinzu.
    „Das tut mir leid. Sind Kinder beteiligt?“
    „Ja, zwei.“
    „Was eine Scheidung immer noch trauriger und schwieriger macht.“
    „Das denke ich auch“, bestätigte Luccy schroff.
    Abbys achtjährige Ehe war im Grunde von Anfang an ein Desaster gewesen und einer der Hauptgründe, warum Luccy sich bislang gescheut hatte, eine engere Bindung einzugehen. Nachdem Abby mit achtzehn ungewollt schwanger geworden war, hatten sie und Rory überstürzt geheiratet. Aber schon kurz nach der Geburt der kleinen Alice zeigte sich, dass die Heirat ein Fehler war. Anstatt jedoch der Wahrheit ins Auge zu blicken und sich so schnell wie möglich wieder zu trennen, verschlimmerten Abby und Rory das Drama, indem sie gerade einmal ein Jahr nach Alices Geburt auch noch Josh bekamen. Erst nach acht unglücklichen Ehejahren gaben die beiden es schließlich auf und entschlossen sich zur Scheidung. Aber selbst die entwickelte sich zu einem wahren Gemetzel, weil sie sich nicht nur um die Kinder, sondern auch um das Haus und jedes einzelne Möbelstück eine hässliche Schlacht lieferten.
    Nein, das zweifelhafte Vorbild ihrer Schwester weckte in Luccy wirklich nicht den Wunsch, es allzu bald mit dem Eheglück zu versuchen.
    „Was ist mit dir, Sin?“, wechselte sie das Thema. „Ich weiß ja schon, dass dein Vater tödlich verunglückt ist und du keine Geschwister hast. Aber lebt deine Mutter noch?“
    „Ja“, bekräftigte er unüberhörbar liebevoll. „Nach dem Tod meines Vaters ist sie in ihr geliebtes Savannah zurückgekehrt, wobei sie allerdings regelmäßig nach NewYork kommt. Sie … Ah, ich glaube, da kommt unser Essen.“ Er stand auf und ging, um die Tür zu öffnen. „Ich hoffe, es ist dir recht … Ich habe mir die Freiheit genommen, für uns beide zu bestellen.“
    Es war ihr völlig gleichgültig – solange Sin keinenVerdacht schöpfte, wenn sie das Bestellte nicht essen konnte! Denn Luccy roch den Fisch, noch bevor Sin die silbernen Hauben von den Tellern entfernte, und fühlte, wie ihr Magen sofort rebellierte. Schweißperlen traten ihr auf die Stirn, während sie krampfhaft versuchte, die aufsteigende Übelkeit zu bezwingen.
    Doch in dem Moment, als sie den kunstvoll angerichteten Fisch auf dem Teller erblickte, hatte sie den Kampf verloren.
    „Wo ist das Bad?“, flüsterte sie matt.
    Sin blickte sie überrascht an. „Wie bitte?“
    „Ich muss ins Bad“, wiederholte Luccy dringlich. „Sofort, wenn dir dein Teppich lieb ist!“
    „Die zweite Tür links“, erklärte Sin und blickte ihr verwundert nach, als sie den Flur hinuntereilte. Was, zumTeufel, hatte das zu bedeuten?
    „Wann wolltest du es mir sagen?“, fragte Sin scharf, als Luccy etliche Zeit später kreidebleich in den Salon zurückkehrte. Luccy sah ihn an. Seine ganze Haltung verriet mühsam beherrschten Zorn. „Was sagen?“, stellte sie sich ahnungslos.
    „Ich warne dich, mich nicht für dumm zu verkaufen, Luccy.“
    „Der Himmel bewahre!“ Sie war fest entschlossen, sich nicht einschüchtern zu lassen. „Aber ich bin mir wirklich nicht sicher, was du von mir hören willst …“
    „Stopp!“, warnte er sie erneut. „Mach es nicht noch schlimmer, indem du mich über den Grund deiner Übelkeit belügst.“
    Sin konnte es nicht wissen … allenfalls vermuten, aber

Weitere Kostenlose Bücher