Julia Extra Band 0313
in die hochhackigen Abendschuhe schlüpfte.
Im maßgeschneiderten Smoking sah er noch besser aus als sonst. Alle Frauen werden sich nach ihm umdrehen, dachte Millie nervös. Kein Mann konnte ihm das Wasser reichen. Sie seufzte leise.
„Was hast du gerade gedacht?“, fragte er neugierig.
„Dass es mir lieber wäre, wenn du nicht ganz so blendend aussehen würdest. Vielleicht würden die Frauen dich dann nicht so anstarren, und ich wäre weniger unsicher.“
„Nach den vergangenen zehn Tagen mangelt es mir an Energie, eine andere Frau auch nur anzusehen. Du hast also keinen Grund zur Sorge“, erwiderte er. „Bist du so weit?“ Ohne ihre Antwort abzuwarten, schob er sie aus dem Schlafzimmer und führte sie zur Halle hinunter. „Du bist wunderschön, und das weißt du auch.“
„Ich höre es gern von dir.“ Sie schmiegte sich an ihn und küsste ihn. Es war ihr egal, ob das Personal zuschaute.
„Dann sage ich es gleich noch einmal: Du bist wunderschön.“ Er lächelte zärtlich.
In seinem bewundernden Blick las sie, dass Leandro meinte, was er sagte.
„Ich habe die Haare nicht geglättet.“
„Gut, ich liebe deinen Lockenkopf.“
„Und das Kleid habe ich auch schon mal getragen.“
„Ich weiß. Damals hast du auch schon bezaubernd darin ausgesehen.“
„Findest du nicht, dass es meinen Po zu groß aussehen lässt?“
In gespielter Abwehr hob Leandro die Arme. „So eine Frage darfst du keinem Mann stellen.“ Lachend drehte er sie um und betrachtete sie pflichtbewusst von hinten. „Dein Po bringt jeden Mann zum Träumen. Am liebsten würde ich …“
„Untersteh dich!“ Lachend wich sie seinen begierigen Händen aus. „Du bist unersättlich.“
„Ich weiß. Zu dumm, dass wir nicht zu spät kommen dürfen. Aber als Ehrengast kann ich mir das nicht erlauben.“ Bedauernd zuckte er die Schultern, holte sein Handy hervor und erledigte schnell einen Anruf. „Ich würde mich heute Abend lieber eingehender mit der Frage beschäftigen, die du mir gerade gestellt hast. Das hebe ich mir für später auf. Mein Fahrer wartet schon auf uns.“
Millie war schon auf dem Weg zur Tür, als Leandro etwas einfiel. „Einen Moment noch, Millie. Ich habe etwas für dich.“ Er zog einen länglichen Schmuckkasten aus der Tasche, öffnete ihn und nahm ein elegantes Brillantarmband heraus.
Angesichts des funkelnden Schmuckstücks stockte ihr fast der Atem. „Leandro, du kannst doch nicht …“
„Und ob ich kann.“ Geschickt legte er es ihr ums Handgelenk und ließ denVerschluss einschnappen. „Steht dir gut.“
„Es passt zu meinem Brillantcollier.“
„Genau.“ Er führte sie zum Spiegel, damit sie sich bewundern konnte.
Die Brillanten funkelten nur so um die Wette. Hingerissen berührte Millie das hübsche Armband. „Hoffentlich werde ich nicht überfallen.“
Beruhigend zog Leandro sie an sich. „Das wird nie wieder passieren“, sagte er ernst. „Ich bin bei dir und beschütze dich.“
Als sie auf dem Rücksitz der Limousine Platz genommen hatten, gab Leandro dem Chauffeur Anweisungen, bevor er sich wieder Millie zuwandte. „Die Presse wartet wahrscheinlich schon auf uns. Du musst einfach nur lächeln.“
Genau das tat sie. Strahlend lächelte sie beim Gang über den roten Teppich in die Kameras und schenkte auch den anderen Gästen, die es gar nicht erwarten konnten, sich vorzustellen, ein Lächeln. Mit Leandro an ihrer Seite fühlte sie sich selbstbewusster denn je. „Ich amüsiere mich bestens“, flüsterte sie ihm strahlend zu.
„Gut.“ Mit heißem Blick betrachtete er ihr Dekolleté. „Ich nicht. Ich kann es nämlich kaum erwarten, wieder mit dir zu Hause zu sein.“
Es gefiel ihr, so viel Macht über ihn auszuüben. Zwischen ihnen knisterte es unüberhörbar, und die erotische Spannung wuchs mit jeder Minute. Schließlich verabschiedeten sie sich und machten sich auf die Heimfahrt. Im Wagen küssten sie sich und konnten kaum die Finger voneinander lassen.
Vor dem Haus erwartete sie eine Pressemeute.
„Was wollen die denn hier? Ich dachte, sie hätten das Interesse an uns verloren“, rief Millie erschrocken.
„Ignorier sie einfach“, riet Leandro und wies den Fahrer an, die Einfahrt am anderen Ende des Grundstücks zu nehmen.
„Unseren Geheimeingang haben sie wenigstens noch nicht entdeckt“, sagte Millie fröhlich, als sie das Haus betraten.
In der Halle erwartete sie die völlig aufgelöste Haushälterin. „Ich bin froh, dass Sie wieder da sind. Es ist so
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