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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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stundenlang wach … sondern die Gedanken an Ricardo.
    Am nächsten Morgen war Ricardo enttäuscht, als Lyssa sich weigerte, mit zum Frühstück zu kommen. Er hatte sich schon auf das Zusammensein mit ihr gefreut.
    Je besser er sie kennenlernte, desto faszinierender fand er sie. Sie war so ganz anders als die Frauen, mit denen er sonst zu tun hatte. Trotzdem hätte er sich zu ihr hingezogen fühlen können …
    Wem willst du da was vormachen?, fragte eine innere Stimme ihn.
    Richtig, er fühlte sich zu Lyssa hingezogen und fand sie ausgesprochen attraktiv.
    Außerdem empfand er noch einige andere Gefühle, die er nicht richtig einordnen konnte.
    Liebe war jedenfalls nicht dabei.
    Die bestimmt nicht.
    Er war einmal verliebt gewesen, und das hatte ihm genügt. Eine derartige Katastrophe wollte er niemals wieder erleben.
    Damals hatte er gerade erst im Club zu spielen angefangen undValentina kennengelernt, eine umwerfend schöne und verführerische Frau.
    Sie war kurz mit ihm zusammen gewesen, dann hatte sie sich einen seiner älteren Kollegen geangelt. Ende der Geschichte.
    Er hatte seine Lektion gelernt. Niemals mehr würde er einer Frau die Gelegenheit geben, ihm das Herz zu brechen. Niemals mehr!
    Inzwischen habe ich wahrscheinlich gar kein Herz mehr, dachte Ricardo nüchtern und ging in die Küche des Bauernhauses, wo Signora Lunetta ihm ein reichhaltiges Frühstück auftischte.
    Nachdem er gegessen hatte, fragte er, ob er Lyssa etwas bringen dürfe. Die Signora richtete eigenhändig ein Tablett her und stellte sogar eine kleineVase mit einer Rose darauf, die sie vom Spalier neben der Küchentür schnitt.
    Ricardo trug das Tablett in den ummauerten Garten. Auf der Terrasse saß Lyssa an dem kleinen Tisch. Sie sah aus, als ginge es ihr nicht gut. Ihr Gesicht war blass, ihre Augen gerötet.
    „Wie geht es Ihnen?“, fragte er besorgt und stellte das Tablett ab.
    „Mir geht es gut.“
    „Sie sehen alles andere als gut aus!“ Ricardo setzte sich.
    „Oh, danke. Sie verstehen es, Komplimente zu machen“, erwiderte sie sarkastisch.
    „Was ist los mit Ihnen, Lyssa? Brauchen Sie einen Arzt?“
    „Nein.“ Sie seufzte. „Mir war heute Morgen nicht gut, weil ich gestern einfach zu viel gegessen habe. Und da wir gerade von Essen sprechen: Was haben Sie mir mitgebracht?“
    „Die Signora schickt Ihnen Frühstück“, erklärte Ricardo.
    „Oh, wie nett. Und sie hat sogar an Blumen gedacht.“ Lyssa nahm einen einfachen Keks. „Wir bleiben noch zwei Tage hier, stimmt’s?“
    „Ja, das ist richtig. Was möchten Sie denn heute unternehmen?“
    „Ich würde gern in den nächsten Ort spazieren. Oder ist der zu weit weg?“
    „Nein. Wir könnten aber auch dorthin reiten“, schlug Ricardo vor.
    „Auf einem Pferd?“ Sie klang beinah entsetzt. „Nein, das ist nichts für mich. Einen Drahtesel könnte ich allerdings akzeptieren. Meinen Sie, die Lunettas können uns Fahrräder leihen? Ich bin schon ewig nicht Fahrrad gefahren und würde es gern mal wieder ausprobieren.“
    „Sind Sie sicher, dass Ihnen das alles nicht zu viel wird?“, fragte er besorgt.
    Sie bekam allmählich Farbe, sah aber noch immer müde aus.
    „Es ist doch nicht weit, haben Sie gesagt. Und es würde mir bestimmt Spaß machen.“
    Insgeheim seufzend gab er nach. Er hätte sie lieber im Auto ins Dorf gebracht, aber wenn sie unbedingt mit dem Rad fahren wollte, würde er eines für sie auftreiben – und wenn er zu Fuß in den Ort gehen musste, um es zu besorgen!
    „Ich schau mal, was sich machen lässt“, sagte Ricardo und stand auf.
    Bevor er ging, schob er das Tablett näher zu ihr. Vielleicht hatte sie inzwischen ja Appetit bekommen.
    Hoffentlich ging es ihr bald wieder gut! Es war nicht angenehm, sich ihretwegen Sorgen machen zu müssen.

6. KAPITEL
    Lachend versuchte Lyssa, das wackelige Fahrrad auf geradem Kurs zu halten.
    „Wo haben Sie denn das gute Stück her?“, rief sie Ricardo zu. „Das ist ja älter als ich. Viel älter sogar.“
    „Lenken Sie mich nicht ab“, bat er und setzte einen Fuß auf den Boden, weil sein Rad umzukippen drohte. „Der schwere Picknickkorb bringt das Gleichgewicht durcheinander. Signora Lunetta hat es mal wieder zu gut mit uns gemeint.“
    Lyssa stieg ab und legte ihr Rad auf den Grasstreifen neben der Straße. „Wie wär’s, wenn wir gleich etwas essen? Dann wird der Korb leichter.“
    „Eine gute Idee“, stimmte er zu. „Da drüben die Wiese sieht sehr geeignet aus. Zumindest weidet da

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