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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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sie vielleicht falsch beurteilt habe. Ich wollte ihr eine zweite Chance geben. Doch sie … Madre di Dio ! Sie schwimmt nackt im Pool, stellt sich jedem schamlos zur Schau. Kannst du dir so etwas vorstellen?“
    Nur zu gut. Hätte er sie hier gefunden, wäre er zu ihr in den Pool gestiegen. Er musste sich das Grinsen verkneifen. „Und was ist schlimm daran?“
    „Jeder vom Personal hätte sie überraschen können. Was hätten die armen Leute dann tun sollen?“
    „Das, was du auch hättest tun sollen, Mutter. Sich zurückziehen, so schnell und so diskret wie nur möglich.“
    Sie strich sich über die makellose Frisur. „Nun, da ich keine Lust auf eine Wiederholung habe, werde ich sie auch nicht wieder stören.“
    „Richtig.“ Er schob sie zu ihrem geparkten Auto. „So leid es mir tut, aber du zwingst mich zu diesem drastischen Schritt … Solange sich die Situation mit meiner Frau nicht völlig normalisiert hat, wirst du dich von meinem Grundstück fernhalten, Mutter.“
    Durch die heruntergelassene Scheibe warf sie ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. „Ich verstehe.“
    „Tust du das wirklich? Hast du überhaupt eine Vorstellung, welchen Schaden du hättest anrichten können, wenn du Sebastiano erwähnt hättest?“
    „Ich würde ihr nie von Sebastiano erzählen. Wenn es nach mir ginge, würde sie ihre sieben Sachen zusammenpacken und niemals erfahren, dass sie dir einen Sohn geboren hat.“
    Der Kies spritzte unter den Reifen auf, als sie davonbrauste.
    Dario kehrte in den Gästeflügel zurück. Von Maeve war keine Spur zu sehen. Das Tor zu ihrem Garten war verschlossen, auf das Klopfen an ihrer Tür reagierte sie nicht. Er sah sie erst wieder, als er zum Lunch auf die Terrasse kam. Sie wartete bereits auf ihn, in einem luftigen Sommerkleid in schillernden Pinktönen. Sie wirkte darin wie ein graziler Schmetterling, jederzeit bereit, erschreckt davonzufliegen.
    „Hübsches Kleid“, versuchte er die Atmosphäre zu lockern, „obwohl mir das Badelaken auch sehr gut gefiel.“
    Sie lief rot an. „Diese Sache tut mir leid, Dario.“
    „Wieso? Meine Mutter ist schließlich diejenige, die unangemeldet aufgetaucht ist.“
    „Trotzdem … Ich hätte gern einen besseren Eindruck gemacht, anstatt den schlechten, den sie offensichtlich von mir hat, zu bestätigen. Was habe ich getan, dass sie mich nicht mag?“
    „Du hast mich geheiratet.“ Er goss zwei Aperitifs ein. „Italienischen mammas fällt es immer schwer, die Ehefrauen ihrer Söhne zu akzeptieren. Wenn sie dich besser kennenlernt, wird sie ihre Meinung ändern.“
    „Vielleicht, wenn wir eigene Kinder haben?“
    Fast verschluckte er sich an dem Wermut. „Ja, vielleicht.“
    Sie kaute an ihrer Lippe. „Ich habe letzte Nacht viel nachgedacht.“
    Maeve dachte viel zu viel nach, für seinen Geschmack. „Über was?“
    „Du erwähntest, dass du die nordamerikanische Seite des Familienunternehmens leitest. Schließt das Kanada mit ein?“
    „Ja.“ Schon jetzt gefiel ihm die Richtung nicht, die dieses Gespräch nahm.
    „Warst du auch in Vancouver? Haben wir uns dort kennengelernt?“
    „Ich bin öfter in Vancouver, aber da haben wir uns nicht getroffen.“
    „Sondern?“
    Er zögerte. Keine zehn Minuten mit ihr, und schon ging es wieder durch das sprichwörtliche Minenfeld. „Du hast Urlaub gemacht. In Italien.“
    „Allein?“
    „Mit einer Freundin.“
    „Wo?“
    „In Portofino.“
    „Und du warst auch dort in Urlaub?“
    „Meine Jacht lag dort im Hafen vor Anker. Im Sommer verbrachte ich öfter die Wochenenden dort.“ Und hatte die Nacht mit Freunden durchgefeiert. Aber das brauchte sie nicht zu wissen.
    „Ich auf deiner Jacht? Das kann ich mir nur schwer vorstellen. Wie bin ich dorthin gekommen?“
    „Du warst nicht auf der Jacht, sondern im Casino.“ Er grinste, als die Zweifel auf ihrer Miene durch entrüstete Empörung ersetzt wurden. „Am Roulettetisch.“
    „Das ist noch schwerer zu glauben. Ich war nie eine Spielerin.“
    Nein, deshalb war es ja auch so leicht gewesen, sie vom Spieltisch wegzulocken und ihr genügend Champagner einzuflößen, um ihr die Hemmungen zu nehmen.
    Lasterhaft, wie er zu jener Zeit noch gewesen war, hatte er sich gedacht, dass es Spaß machen müsste, einem so jungen hübschen Ding eine unvergessliche Nacht zu bereiten. Nur hatte er nicht damit gerechnet, sich für den Rest seines Lebens an sie gebunden wiederzufinden …

5. KAPITEL
    Sie war ihm sofort aufgefallen. Mehr als eine Perlenkette und

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