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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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ein schlichtes trägerloses kleines Schwarzes war nicht nötig, um ihre Schönheit herauszustellen. Sie besaß die Haltung und Würde einer Herzogin. Doch es war die Gleichgültigkeit in ihrem blauen Blick, als dieser auf seinen traf, die sein Interesse weckte, viel mehr als ihre Eleganz. Er war es nicht gewohnt, vom anderen Geschlecht ignoriert zu werden.
    Die Frau, mit der sie zusammen hier war, entsprach viel eher der stereotypen Touristin, die man in den Casinos fand – zu grell, zu viele Juwelen, zu laut.
    „Halte meinen Platz frei“, girrte sie und klaubte die gewonnenen Chips zusammen. „Ich gehe mir nur schnell die Nase pudern.“
    „Tun Frauen das wirklich?“ Er trat an den soeben frei gewordenen Platz an ihrer Seite.
    Die Herzogin gönnte ihm nur einen überheblichen Blick. „Entschuldigung?“
    „Pudern Frauen sich immer noch die Nase?“
    „Ich weiß es nicht“, lautete die kühle Antwort. „Ich frage üblicherweise nicht. Dieser Platz ist übrigens besetzt.“
    „Von Ihrer Freundin, ich weiß. Ich werde ihn freihalten, bis sie zurückkommt.“ Ein neues Spiel begann. „Setzen Sie nicht?“
    „Nein, ich bin nur hier, um Pamela Gesellschaft zu leisten. Außerdem habe ich keine Chips.“
    Er schob einen Stapel Chips vor sie hin. „Jetzt haben Sie welche.“
    Sie krauste nur die Nase. „Das kann ich nicht annehmen. Ich kenne Sie nicht. Da könnte ja jeder kommen.“
    Sowohl amüsiert wie auch leicht pikiert über ihren unfeinen Kommentar, stellte er sich so seriös wie nur möglich vor. „Mein Name ist Dario Costanzo. Jeder hier wird Ihnen bestätigen, dass ich ein achtbarer Mann bin.“
    Ein Hauch Rot erschien auf ihren Wangen. „Ich wollte Sie nicht beleidigen. Dennoch kann ich das nicht annehmen. Ich kenne auch die Spielregeln gar nicht.“
    „Ich könnte sie Ihnen beibringen.“
    Maeve schob die Chips zu ihm zurück. „Nein, danke.“
    Er betrachtete sie forschend. „Sie amüsieren sich nicht, oder?“
    „Nein“, gab sie zu. „Das hier ist nichts für mich. Ich bin nur wegen meiner Freundin hier.“
    „Was ist denn etwas für Sie?“
    „Etwas, wo es ruhiger ist und nicht so viele Menschen sind.“
    „Kommen Sie mit mir. Ich kenne da den perfekten Ort für Sie.“
    Ihr Blick hätte jeden anderen Mann in Stein verwandelt. „Nein, danke.“
    „Weil Sie noch immer vermuten, ich könnte der hiesige Axtmörder sein?“
    Trotz aller Bemühungen ließ sich ein leichtes Lächeln nicht zurückhalten. „Der Gedanke ist mir gekommen, ja.“
    „Dann gestatten Sie mir, Ihre Ängste zu beruhigen.“ Er winkte den Casino-Manager heran, den er schon seit Jahren kannte. „Frederico, wären Sie so nett und würden bei dieser jungen Dame für mich bürgen? Sie ist sich nicht sicher, ob sie mir trauen kann.“
    Frederico, ein weißhaariger Mittfünfziger und die Verkörperung von gepflegter Eleganz und Seriosität, streckte unmerklich den Rücken durch. „Signor Costanzo ist einer unserer meistgeschätzten Kunden, signora . Ich kann Ihnen versichern, dass Sie sich in allerbester Gesellschaft befinden.“
    Sie zuckte leicht zusammen, als hinter hier lautes Gelächter ertönte. „Ich muss zugeben, ich bin versucht, Ihr Angebot anzunehmen, doch ich kann Pamela nicht allein lassen.“
    Im nächsten Augenblick machte er sie darauf aufmerksam, dass Pamela längst anderweitig Ablenkung gefunden hatte. Sie saß mit einem Mann zusammen am nächsten Spieltisch, der alt genug war, um ihr Vater zu sein.
    „Sicher, geh nur“, sagte sie auch sofort und winkte mit der beringten Hand. „Wir sehen uns dann morgen. Für heute habe ich noch große Pläne.“
    Die hatte Dario auch. Mehr und mehr fasziniert von der kühlen Distanziertheit seiner Herzogin, führte er sie in ein kleines intimes Restaurant, wo man ihm als häufigem Gast sofort einen ruhigen Tisch auf der von Lampions erleuchteten Terrasse zuwies.
    „Besser?“, erkundigte er sich.
    „Viel besser.“ Mit einem erleichterten Seufzer streifte sie die Pumps von den Füßen und wackelte mit den nackten Zehen.
    Mit jeder Minute mehr bezaubert, löste er sich die Krawatte, öffnete den obersten Knopf seines Hemdes und ermunterte sie, von sich zu erzählen.
    Er erfuhr, dass sie Maeve Montgomery hieß und aus Vancouver, Kanada, kam. Sie hatte das College abgeschlossen und als Verkaufsleiterin in einem Geschäft für Brautmoden gearbeitet, bis sie ihre wahre Berufung als persönliche Ausstatterin für Kunden mit viel Geld, aber wenig Sinn für Stil

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