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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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Dann war sie zur Besinnung gekommen und ausgestiegen, bevor die Sache noch weiterging. „Ich kann die einzelnen Punkte mit dir durchsprechen, wenn du willst.“
    Jackie winkte ab. „Morgen früh reicht. Heute Abend wird gefeiert. Vergiss nicht, dass wir uns alle für das Probeessen in der ‚Corner Kitchen‘ treffen.“
    Nachdem sie in der Kirche gerade erst gehört hatte, wie Kane ihr zum Schein ewige Liebe schwor, konnte Susannah ihm nicht in der „Corner Kitchen“ gegenübersitzen und so tun, als wäre nichts gewesen. „Ich bin nicht so richtig in Partystimmung.“
    „Das sagst du immer.“ Jackie seufzte. „Komm doch mit. Wir werden viel Spaß haben.“
    „Geh und amüsier dich.“ Susannah ging zu ihrem Auto. „Ich fahre nach Hause und fange mit den Dankeskarten für die Brautgeschenke an.“
    Jackie packte sie am Ärmel, sodass Susannah ruckartig stehen blieb. „Nein. Lass das.“
    „Du weißt, wie chaotisch du bei so etwas bist. Außerdem wirst du sofort nach der Hochzeitsreise wieder arbeiten gehen und keine Zeit haben.“
    „Es ist meine Hochzeit. Ich sollte solche Dinge machen.“
    Genau dasselbe hatte Jackie schon ein Dutzend Mal gesagt. Sie hatte Versprechen gegeben, die sie nicht gehalten hatte. Kopfschüttelnd fragte Susannah: „Zum Beispiel auf deiner eigenen Hochzeitsprobe sein?“
    „Ja, zum Beispiel.“
    Susannah biss sich auf die Lippe. Darüber wollte sie jetzt nicht mit ihrer Schwester streiten. „Ist schon gut. Ich habe mich darum gekümmert.“
    „Das ist das Problem, Susannah. Du kümmerst dich immer um mich. Und ich lasse es zu, weil es so verdammt bequem ist.“ Jackie wandte sich ab und setzte sich auf eine schmiedeeiserne Bank unter einer Magnolie. „Als ich zur Kirche gekommen bin und festgestellt habe, dass alle schon weg waren und du die Sache bereits in die Hand genommen hattest, war ich wütend.“
    „Was sollte ich denn tun? Du warst nicht da. Wie üblich.“
    „Deshalb war ich nicht wütend. Ich war wütend auf mich selbst, weil ich wirklich auf der Hochzeitsprobe sein wollte und sie verpasst habe. Ja, ja, das habe ich mir selbst eingebrockt. Anscheinend mache ich jedes Mal das Falsche, wenn ich gute Vorsätze habe.“
    Jetzt war die Gelegenheit, Jackie alle Fehler der Vergangenheit vorzuhalten, sie auf ihre Charakterschwächen hinzuweisen und auf die Bereiche, in denen ihre jüngere Schwester sie ausgenutzt hatte. Nur, welchen Sinn hätte das? Lieber wollte Susannah eine engere gleichberechtigte Beziehung zwischen ihnen aufbauen.
    „Du bemühst dich, Jackie. Mehr als früher.“
    „Es ist nicht genug. Ich versuche, mein Leben auf die Reihe zu bringen, Suzie, doch du machst es mir leicht, es nicht zu tun.“
    „Was soll das heißen?“
    Jackie zog sie neben sich auf die Bank. „Seit Mom und Dad tot sind, hast du immer für mich gesorgt. Wirklich gut für mich gesorgt.“
    „Das ist meine Aufgabe, Schwesterherz. Ich wollte nicht, dass du bei Verwandten in Arizona leben musst, die wir kaum kennen.“
    „Ich weiß. Als ich älter wurde, hast du dich einfach weiter um mich gekümmert. Und ich habe dich machen lassen. Weil ich faul war. Ich habe dich alles für mich organisieren lassen, sogar meine Hochzeit. Das hätte ich nicht tun sollen. Ich möchte nicht noch mehr von meiner Feier verpassen, Suzie. Es ist meine Hochzeit, nicht deine, und ich werde nur die eine haben. Deshalb bist du als meine Helferin gefeuert.“ Sie lächelte Susannah an.
    „Gefeuert?“
    „Ja. Von jetzt an bist du meine Schwester und meine erste Brautjungfer, nichts sonst. Das bedeutet, dass du einfach morgen Abend auftauchst und meinen Brautstrauß hältst, wenn ich vor dem Altar stehe.“
    Susannah sah die Jüngere forschend an. „Woher kommt dieser plötzliche Sinneswandel? Ich meine, ich stimme dir voll und ganz zu, aber …“
    „Benutz nicht dieses Wort. Aber. Ich arbeite daran, verantwortungsbewusster zu sein. Wenn du ‚aber‘ sagst, dann ist das, als würdest du bereits an mir zweifeln. In Ordnung?“
    „In Ordnung.“ Jackie war erwachsen geworden, und Susannah war glücklich und traurig zugleich. Ihre Schwester wusste zu schätzen, was sie für sie getan hatte – und wollte jetzt versuchen, auf eigenen Beinen zu stehen. Liebevoll umarmte sie Jackie. „Mom und Dad wären stolz auf dich.“
    „Nein, Susannah“, erwiderte Jackie heiser. „Sie wären stolz auf dich. Genauso stolz, wie ich es bin, dich zur Schwester zu haben. Danke.“
    Und mit diesem einen Wort war die

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