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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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Kluft zwischen ihnen endgültig überbrückt.
    Der Briefumschlag enthielt eine Warnung. Allein seine persönliche Assistentin hatte seine Kontaktadresse, und Laura ließ ihn wissen, dass sein Vater alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, um ihn zu finden. Kane bezahlte Laura sehr gut und bezweifelte, dass sie reden würde. Trotzdem war es nur eine Frage der Zeit. Seinem Vater verweigerte man nichts, schon gar nicht, wenn er seinen Sohn aufspüren wollte.
    Rastlos ging Kane in der kleinen Hütte auf und ab. So viel zu einem Urlaub. Vier kurze Tage, und schon wurde er in die Wirklichkeit zurückgezerrt. Vielleicht war es ganz gut so. Schließlich hatte er vor zwölf Stunden in einer Kirche vor dem Altar gestanden und feierlich versprochen, Susannah zu lieben, bis dass der Tod sie beide scheide.
    Dafür war er ganz bestimmt nicht nach Chapel Ridge gekommen.
    Allerdings war der Moment nicht so schrecklich gewesen, wie er es sich bei dem Gedanken an eine Heirat immer ausgemalt hatte. Vielleicht konnte er doch alles haben. Oder zumindest kleine Schritte in diese Richtung machen.
    Kane setzte sich an den Kamin. Sofort tapste Bandit herüber und ließ sich zu seinen Füßen nieder. Als er ihn streichelte, drückte sich der Spaniel glücklich an Kanes Bein. „Du magst mich, ja?“
    Bandit wedelte mit dem Schwanz.
    „Ich hatte noch nie einen Hund.“
    Das störte Bandit anscheinend nicht, der noch heftiger wedelte.
    „Wie ich gehört habe, bist du verwöhnt.“
    Mit einem Winseln widersprach Bandit dieser Behauptung.
    Bringe ich es fertig, den Hund zurückzulassen, wenn ich abreise?, überlegte Kane. Konnte er einfach so gehen und wieder der Alte werden?
    Wollte er das überhaupt?
    Sein Blick glitt zu dem Briefumschlag auf dem Tisch.
    Hatte er eine Wahl?

11. KAPITEL
    „Ist es nicht noch ein bisschen früh für Alkohol?“ Kane setzte sich in „Flanagan’s Pub“ auf den Barhocker neben Paul und bestellte einen Kaffee.
    „Mann, ich heirate heute!“ Paul umklammerte die Bierflasche wie einen Rettungsring. „Bin ich verrückt?“
    „Liebst du sie?“
    „Natürlich.“
    „Dann bist du nicht verrückt. Nicht völlig, zumindest.“
    „Ha, ha.“ Nachdem Paul einen großen Schluck getrunken hatte, verzog er das Gesicht und schob die Flasche beiseite. „Du hast recht. Es ist zu früh für Bier.“
    Lachend gab Kane das Zeichen für einen zweiten Kaffee. Der Barkeeper schüttelte den Kopf über die beiden Männer, brachte ihnen die Tassen und ging wieder weg, um Gläser abzutrocknen. Kane zog seine Brieftasche heraus und legte Dollarscheine für den Kaffee und ein großzügiges Trinkgeld auf die Theke, bevor er wieder Paul ansah.
    „Habt Jackie und du alle Probleme gelöst?“
    „Was soll das, Kane?“
    „Ich sitze hier und unterhalte mich mit dir. Um neun Uhr morgens, in einer Bar. Erinnert mich an unsere Studentenzeit.“
    „Das da meine ich.“ Paul zeigte auf die Hundertdollarnote und senkte die Stimme zu einem Flüstern. „In dieser Stadt gibt man einem Barkeeper nicht hundert Dollar Trinkgeld. Der arme Mann wird einen Herzinfarkt bekommen.“
    „Oh. Du hast mir erzählt, was mit seinem Kind passiert ist. Wie schwer er es hat. Ich weiß, dass hundert Dollar nicht viel ausmachen, aber damit müsste wenigstens der Tag für ihn gerettet sein.“
    Larry kam mit der Kaffeekanne und schenkte nach. Als er das Geld entdeckte, wurde er starr. „Mensch, ist das eine Hundertdollarnote?“
    „Ja. Für Sie“, erwiderte Kane lächelnd.
    „Aber … Sie haben nur Kaffee bestellt.“
    „Gehen Sie mit Ihrer Frau essen. Bezahlen Sie ein paar Rechnungen. Bauen Sie Stress ab.“ Kane beugte sich vor. „Ich weiß genau, wie es ist, wenn man Stress abbauen muss. Ich hoffe, es hilft.“
    „Ja, wird es. Danke. Ich meine, danke!“ Der Barkeeper ging rückwärts, griff nach dem Wandtelefon und wählte. „Schatz, du wirst es nicht glauben …“
    Kane wandte seine Aufmerksamkeit wieder seinem Freund zu. „Das ist ein richtig gutes Gefühl. Ich spende jedes Jahr genug Geld an Wohltätigkeitsorganisationen, aber dafür schreibe ich einfach einen Scheck aus. Selbst aktiv werden ist anders. Vielleicht sollte ich anfangen, auf der Straße Geld an fremde Leute zu verteilen.“
    „Wirst du bald sterben oder so was?“
    „Nein, ich …“ Als Kane tief einatmete, hätte er schwören können, dass er die blumigen Noten von Susannahs Parfüm auffing. Sie hatte auf ihn abgefärbt, so viel war sicher. Sie und alle anderen in dieser

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