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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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lass mich mal sehen.“
    Obwohl es alles andere als eine gute Idee war, hob Grace ihr Schlafshirt an, gerade hoch genug, um ihm die Stelle zu zeigen, wo der Bluterguss sich bereits violett zu verfärben begann. Amir fuhr vorsichtig mit den Fingerspitzen darüber. Grace erschauerte und biss sich auf die Lippen, um ein lustvolles Stöhnen zurückzuhalten.
    „Ist es so empfindlich?“
    „Ich bin es nur nicht gewohnt, dort berührt zu werden.“ Die Wahrheit war immer noch besser, als Amir auf die Idee zu bringen, doch einen Arzt zu rufen.
    „Scheint nichts Ernstes zu sein.“
    Grace ließ das übergroße Red Sox-Trikot wieder fallen. „Sagte ich doch.“
    Ein letztes Mal strich sein Daumen über ihre Haut, bevor er die Hand sinken ließ. Am liebsten hätte Grace ihn aufgefordert, die Hand genau dort liegen zu lassen. Um sich zu sammeln, wandte sie sich ab. „Was machst du eigentlich hier?“
    „Ich sah das Licht brennen.“
    „Und da hast du beschlossen, auf einen späten Besuch hereinzukommen? Obwohl ich nicht zur Tür gekommen bin?“
    „Es ist längst nach Mitternacht, Grace. Ich dachte, du wärst eingeschlafen, ohne das Licht zu löschen. Ich wollte dich nicht aufwecken.“
    „Stattdessen erschreckst du mich so, dass ich vom Stuhl falle.“
    „Das war keineswegs beabsichtigt.“
    „Nein, sicher nicht. Aber nun, da du dich überzeugt hast, dass ich nicht bei brennendem Licht eingeschlafen bin, kannst du beruhigt wieder gehen.“
    „Noch nicht.“
    „Gibt es denn etwas Wichtiges zu bereden?“
    „Warum schläfst du noch nicht? Du hast in letzter Zeit viel zu wenig Ruhe bekommen.“
    „Du weißt doch, dass ich die erste Nacht nach einem Überseeflug nie gut schlafe.“
    „Sagtest du nicht, es sei besser geworden, seitdem ich die Flüge in die Nacht verlegt habe?“ Zweifelnd musterte er sie.
    „Doch, war es. Ist es“, stammelte sie. „Ich habe gearbeitet und die Zeit vergessen, das ist alles, Amir. Ich bin nicht müde.“ Prompt musste sie gähnen.
    „Du bist müde. Warum bist du noch auf?“
    „Und was ist mit dir?“ Mit einer Gegenfrage zu antworten, funktionierte hin und wieder bei ihm.
    „Ich konnte nicht einschlafen. Also beschloss ich, einen Spaziergang zu machen.“
    Ihr Blick glitt zu der offen stehenden Balkontür. Der Nachthimmel war übersät mit funkelnden Sternen. „Ich kann dich verstehen. Da draußen ist es wunderschön.“
    „Möchtest du mich begleiten?“
    Mehr als alles andere. Aber sie konnte nicht.
    „Ich arbeite noch“, erwiderte sie.
    „Woran?“
    Unglaublich, dass er es sich nicht denken konnte und sie es aussprechen musste. „An deinem Projekt.“
    „Ich sagte dir doch, dass du es sein lassen sollst, wenn es dir zu viel wird.“
    Ja, sicher, dachte sie müde. „Es ist mir nicht zu viel.“
    „Und warum arbeitest du dann nach Mitternacht noch, anstatt zu schlafen?“
    „Weil ich es will.“ Nein, wollen war sicherlich nicht der richtige Ausdruck. Aber sie wollte das Projekt tatsächlich zu Ende bringen – und um seinetwillen so gut wie möglich.
    „Das ist inakzeptabel. Du brauchst Ruhe. Schalt den Computer aus, ich bestehe darauf.“
    „Wenn ich jetzt ins Bett gehe, werde ich trotzdem nicht schlafen können, weil mir all die Informationen im Kopf herumschwirren.“ Das würde Amir verstehen.
    Denn diese Eigenschaft teilten sie, und sie hatte oft zu gemeinschaftlichen Mitternachtssnacks im nahe gelegenen Diner mit anregenden Gesprächen bis tief in die Nacht geführt. Vielleicht bewies das nur, dass Amir zu sehr auf seine Arbeit fixiert war, doch Grace hatte diese gemeinsam verbrachte Zeit immer mehr bedeutet.
    „Dann begleite mich bei meinem Spaziergang, aber lass es mit der Arbeit für heute gut sein.“
    „Du sagtest doch, dass du die Liste heute haben willst“, warf sie ein.
    „Falsch. Ich fragte, ob du sie schon zusammengestellt hast. Ich habe dir keine Frist gesetzt.“
    „Wir beide wissen, dass sie schnellstmöglich fertig sein sollte, bevor dein Vater sich wieder einmischt.“
    „Das Risiko gehe ich ein, aber ich werde nicht riskieren, dass deine Gesundheit Schaden nimmt.“ Er ging zu ihrem Computer, speicherte und fuhr den Laptop anschließend herunter. „Komm, lass uns gehen.“
    Grace sah an sich herunter. „Ich muss mir etwas überziehen, sonst schockiere ich die Palastwachen.“
    „Eher verführst du sie.“
    Obwohl seine Worte schmerzten, lachte sie. Sie bezweifelte ernsthaft, dass ihre langen mageren Beine überhaupt jemandem

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