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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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Anwalt.“
    Er hatte keine Zeit verloren. Aber hatte sie etwas anderes erwartet?
    „Ich habe schon etwas vor“, gab sie kühl zurück. Er konnte nicht wissen, dass es gelogen war.
    „Willst du uns die Sache wirklich so schwer machen?“
    Am liebsten würde sie sich gar nicht darauf einlassen.
    „Ich bin in fünfzehn Minuten bei dir.“
    „Du kennst meine Adresse doch gar nicht.“ Eine sinnlose Hinhaltetaktik, da er das Gespräch bereits beendet hatte.
    Ein leiser Fluch stahl sich von ihren Lippen, denn ihr wurde bewusst, dass er Mittel und Wege hatte, alles herauszufinden, einschließlich ihres neuen Zuhauses.
    Für ein paar endlos scheinende Minuten überlegte Romy, zu verschwinden, ehe Xavier kam, doch sie gab die Idee schnell wieder auf.
    Du Närrin, tadelte sie sich im Stillen, als sie in die Duschkabine trat. Solch eine überstürzte Reaktion könnte einem finanziellen Selbstmord gleichkommen.
    Eine Viertelstunde später steckte sie in einer maßgeschneiderten Hose, einer hübschen Bluse unter dem Jackett und Stöckelschuhen. Die Haare hatte sie zu einem lockeren Knoten hochgesteckt und nur sparsam Make-up aufgelegt. Ihre Aufmachung wirkte lässig, aber dennoch schick.
    Unten am Lift wartete Xavier bereits auf sie. Romy achtete nicht auf das Flattern in ihrem Magen, als sie ihn bemerkte.
    Er hatte die Aura eines Mannes, unter dessen kultiviertem Äußeren ein gefährlicher Zug lag.
    Statt des formellen Geschäftsanzugs trug er eine schwarze Hose und eine schwarze Jacke aus weichem Leder über einem offen stehenden Hemd. Doch die lässige Aufmachung nahm ihm nichts von seiner bedrohlichen Ausstrahlung.
    Für einen Moment überlegte sie, ihm zu sagen, dass sie ihre Meinung geändert hätte, doch sie wusste, dass dies nicht in Betracht kam.
    Gelassen hielt sie seinem Blick stand, als sie zu ihm trat.
    Obwohl die hochhackigen Schuhe sie größer machten, reichte sie ihm kaum bis zur Schulter. Vor drei Jahren hatte ihr dieser Umstand das Gefühl gegeben, beschützt zu sein. Jetzt hingegen fühlte sie sich verletzlich.
    Doch sie wollte ihm nicht zeigen, dass sie angreifbar war, weil sie nicht wusste, ob er es zu seinem Vorteil nutzen würde.
    „Ich hoffe, es dauert nicht lang“, begann Romy und merkte, wie seine Augen sich verengten.
    „Wir erledigen die nötigen Formalitäten“, erklärte Xavier, als er sie zum Ausgang führte. „Danach essen wir zusammen.“
    Draußen deutete er auf einen schnittigen Mercedes Maybach, der in der Nähe in einer Parkbucht stand.
    „Ich möchte aber nicht mit dir essen.“ Romy wartete, bis er den Wagen aufgesperrt und die Beifahrertür geöffnet hatte.
    „Schade“, tat er ihre Bemerkung kühl ab, als sie auf den Beifahrersitz schlüpfte.
    Nachdem er sich hinters Steuer gesetzt hatte, meinte sie bewusst gelassen: „Was die Hochzeit betrifft … wann soll die Zeremonie denn stattfinden?“
    Xavier ließ den Wagen an und warf ihr einen kühlen Blick zu. „Dieses Wochenende.“
    Romy verschlug es für einen kurzen Moment die Sprache.
    „Warum so schnell?“ Plötzlich hatte sie das Gefühl, in einem außer Kontrolle geratenen Zug zu sitzen.
    „Muss ich wirklich noch deutlicher werden?“
    Es war eine einfache Rechnung: André brauchte eine große Geldsumme, und zwar schnell; Romy war die Garantin dafür … und Xavier war nicht bereit, noch weiter zu verhandeln.
    „Hast du deinen Vater informiert?“
    Kurz schloss Romy die Augen. „Ja.“ Allerdings hatte sie nur gesagt, dass sie seine Schulden erfolgreich beglichen hatte … ohne den Preis zu erwähnen, den sie dafür zahlen musste. Doch ihr Vater war nicht so leicht hinters Licht zu führen, noch würde ihm ihre Entscheidung gefallen. Daher wollte sie ihm die Einzelheiten persönlich so schonend wie möglich mitteilen.
    Vor zwei Wochen hatte sie sich noch gefreut, wieder nach Hause zu kommen, ihren Vater wiederzusehen und sich der Herausforderung an einer anderen Schule mit neuen Schülern zu stellen.
    Nun hatte ihr Leben eine dramatische Wendung genommen, ohne dass es ein Zurück gab. Zumindest nicht so schnell.
    Eine Hochzeit. Welche junge Frau sehnte sich nicht danach, ihren Traumprinzen zu treffen, sich unsterblich in ihn zu verlieben und mit ihm glücklich zu sein bis ans Lebensende.
    Vor drei Jahren hatte sie das Gefühl gehabt, dass dieser Traum Wirklichkeit geworden war, um dann zu entdecken, dass der Mann, den sie liebte, ganz andere Vorstellungen hatte.
    Nun würde sie bald durch einen Trauschein mit ihm

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