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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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ihre Entscheidung so einfach hinnehmen würde, zitterten ihre Hände, als sie hörte, dass André die Stimme ein wenig erhob.
    Also würde sie sich den Konsequenzen nun stellen müssen. Mit hoch erhobenem Haupt und festem Lächeln ging sie zurück ins Wohnzimmer, das Tablett in der Hand.
    André musterte sie nachdenklich, als sie ihm eine Tasse Kaffee hinstellte.
    „Sonst hast du immer genau überlegt, was du tust“, erklärte er schließlich verwirrt. „Und jetzt stürzt du dich Hals über Kopf in eine Ehe. Das kann doch kein Zufall sein.“ Er verstummte, während er Xaviers Miene studierte. „Wenn ich wüsste, dass du irgendeine Absicht damit verfolgst …“
    Er stockte, einen Moment unfähig weiterzusprechen. „Das ist unzumutbar.“
    Romy fühlte mit ihm und wünschte verzweifelt, ihm das Ganze erleichtern zu können. Auf der anderen Seite wusste sie genau, dass sie ihrem Vater nichts vormachen konnte.
    „Eine langfristige Beziehung sollte durch eine Heirat legitimiert werden“, erwiderte Xavier ruhig. „Oder ziehst du es vor, dass ich Romy zu meiner Geliebten mache?“
    Das Schweigen im Raum war fast mit Händen zu greifen. Auch wenn Romy Xavier am liebsten angefahren hätte, würde ein solcher Ausbruch in Gegenwart ihres Vaters die Situation nur noch verschlimmern.
    Sie sah, wie André aschfahl wurde, während sein gequälter Blick den ihren suchte.
    „Ich lasse das nicht zu.“
    Doch ihr blieb nur eine Möglichkeit. „Ich werde Xavier dieses Wochenende heiraten“, sagte sie leise und hielt die Hände ihres Vaters umfangen. „Wirst du mir die Ehre erweisen, bei meiner Hochzeit dabei zu sein?“
    Tränen traten in seine Augen, und einen Moment glaubte sie, er würde zusammenbrechen, doch er schaffte es, wieder Haltung anzunehmen. „Kannst du mir dein Wort darauf geben, dass du diesen Schritt aus freien Stücken machst?“
    Möge Gott ihr vergeben, aber ihr blieb nichts anderes übrig als „Ja“ zu sagen.
    Es war schmerzlich für sie, mit ansehen zu müssen, wie er versuchte, ihre Entscheidung zu akzeptieren. Auch wenn er offenbar noch einmal widersprechen wollte, neigte er nach einer Weile den Kopf.
    „Ich werde dich nicht enttäuschen.“
    Irgendwie schaffte Romy es, die nächste halbe Stunde zu überstehen, ehe sie andeutete, nun gehen zu müssen. Es war schon fast zehn Uhr und sie musste noch Hefte korrigieren. Zudem sehnte sie sich nach diesem turbulenten Tag verzweifelt nach der ruhigen Einsamkeit ihres Apartments.
    Im Wagen lehnte sie sich einen Moment mit geschlossenen Augen gegen die Kopfstütze, während Xavier den Motor anließ.
    „Entspann dich.“
    Mit giftigem Blick sah sie ihn an. „Kannst du dir überhaupt vorstellen, wie entsetzlich das alles eben für mich war?“
    „Es war besser, dass wir zusammen bei André waren.“
    „Besser für wen?“
    Kurz sah er sie an, als er an einer Kreuzung halten musste. „Für dich.“
    „Ich brauchte keine Unterstützung.“
    „Ach nein?“
    „Bitte“, gab Romy mit neu entflammtem Zorn zurück, „spiel nicht den Beschützer.“
    „Siehst du mich als deinen Ehemann nicht in dieser Rolle?“
    Ein schmerzhafter Stich durchfuhr sie. „Genau wie ich als deine Frau davor sicher bin, dass du dir ein oder zwei Geliebte nimmst, wenn du meiner überdrüssig bist?“
    „Warum sollte ich mir eine Geliebte nehmen, wenn meine Frau mich zufriedenstellt?“
    „Das ist eine wechselseitige Angelegenheit.“
    „Bezweifelst du, dass ich dich zufriedenstellen könnte?“
    Noch viel zu gut erinnerte sich Romy, wie er ihr grenzenloses Vergnügen verschafft hatte. Verdammt, selbst der Gedanke daran ließ eine verräterische Hitze in ihr aufsteigen.
    Lächelnd bog er auf die Hauptstraße nach St. Kilda ein, während sie aus dem Fenster sah.
    Erleichtert seufzte sie auf, als er schließlich vor dem Apartmenthaus hielt.
    Sie wollte schon die Tür öffnen, als ihr der Atem stockte, da er mit den Händen ihr Gesicht umfasste.
    Er war ihr nahe, viel zu nahe.
    „Was …“
    Doch ihr Protest wurde erstickt. Er küsste sie langsam und verführerisch und brach damit ihren Widerstand.
    Für einen wilden Moment gab es für sie nur noch seine Berührung und das süß pulsierende Gefühl, das ihren Körper durchzuckte.
    Die letzten drei Jahre schienen plötzlich ausgelöscht, und ihr war kaum bewusst, dass ein leises Seufzen in ihr aufstieg.
    Romy spürte, wie er mit seinem Daumen über ihre Wange fuhr, fühlte den wachsenden Druck seiner Lippen und gab sich der

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