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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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reiß dich zusammen, schalt sie sich im Stillen.
    Obwohl Xavier ihre Anspannung spürte, ignorierte er sie geflissentlich.
    Schließlich trat die Haushälterin ein. Nachdem er die Frauen einander vorgestellt hatte, schenkte Maria zwei Tassen köstlich aromatischen Kaffee ein, dann verließ sie den Raum wieder.
    Fast übermächtig spürte Romy den Drang, die fast greifbare Stille mit Worten zu durchbrechen.
    „Ich habe veranlasst, dass mein Vater mein Apartment übernehmen kann“, sagte sie schließlich und nahm die Tasse, die er ihr anbot. „Für die Miete komme ich natürlich weiterhin auf.“
    Gleichgültig sah sie ihn an. „Jetzt sollte ich wohl fragen, wie dein Tag war?“
    „Willst du das wirklich wissen?“ Ein belustigtes Funkeln glomm kurz in seinen dunklen Augen auf. „Besprechungen und ein wichtiger Abschluss.“ Er hielt kurz inne. „Und ich habe meine persönliche Assistentin angewiesen, für dieses Wochenende eine Suite zu buchen. Wir fahren zur Mornington Peninsula.“
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. „Muss das sein?“
    „Hast du gedacht, wir bleiben zu Hause?“
    Sie wusste nicht, was sie überhaupt denken sollte.
    „Das ist doch kaum angemessen.“
    Fragend hob er eine Braue. „Ach nein?“
    „Schließlich ist das ja keine richtige Hochzeit.“
    „Was verstehst du unter richtig ?“, fragte er. „Ich bin wirklich gespannt auf deine Interpretation.“
    Zum Teufel, jetzt war sie ihm auf den Leim gegangen. „Muss ich das wirklich auch noch buchstabieren?“
    „Mach mir die Freude.“
    „Wenn du auf ein Wortgefecht aus bist, such dir jemand anders, mit dem du dich anlegen kannst“, brachte Romy ruhig heraus.
    „Anscheinend habe ich mich aber für dich entschieden.“
    Sie war schlagfertig, wie Xavier im Stillen einräumte. Und reifer. Ja, sie hatte nun eine Reife, die ihr während der kurzen Beziehung damals noch gefehlt hatte.
    Der Tod ihrer Mutter und der Abstieg ihres Vaters hatten zweifellos dazu beigetragen, aber es war mehr als das, und er überlegte, was der Grund für diese Veränderung sein könnte.
    Eine unglückliche Affäre?
    Irgendwie behagte ihm der Gedanke nicht, sodass er beschloss, nicht weiter darüber nachzudenken.
    „Wenn du mich jetzt bitte entschuldigst.“ Romy erhob sich. „Ich muss noch Hefte korrigieren.“
    Im nächsten Moment war er bei ihr, viel zu nahe.
    Es war nicht fair. Sie hatte genügend Grund, ihn zu hassen … Aber warum durchfuhr sie dann dieses seltsame Gefühl? Warum schlug ihr Puls schneller?
    Ob er es wusste?
    Himmel, hoffentlich nicht!
    „Du könntest auch hierbleiben.“
    Weich und nachgiebig klang seine Stimme, und beinahe hätte das ihren Entschluss ins Wanken gebracht. Entschieden hob sie das Kinn und begegnete dem Blick seiner dunklen, geheimnisvollen Augen.
    „Nein.“
    „Schade.“
    Seinen belustigten Tonfall quittierte sie mit einem wütenden Blick, der mehr sagte als Worte, dann drehte sie sich um und ging zur Haustür.
    Er begleitete sie zum Wagen und wartete, bis sie eingestiegen war, ehe er sie bat: „Arbeite nicht mehr zu lange, ja?“
    Als ob sie schon so früh schlafen könnte.
    Zu Hause angekommen, nahm Romy ihre Aktenmappe, wünschte ihrem Vater eine gute Nacht und arbeitete bis Mitternacht, ehe sie müde ins Bett kroch. Kaum hatte ihr Kopf das Kissen berührt, war sie schon eingeschlafen.
    Sie hatte das Gefühl, erst ein oder zwei Stunden geschlafen zu haben, als der Wecker klingelte. Genervt warf sie einen Blick auf die Uhr.
    Zeit aufzustehen und sich einem neuen Tag zu stellen.
    Auch wenn Romy versucht war, ihren Kopf wieder in den Kissen zu vergraben, stand sie auf, duschte und zog sich an.
    Dankbar frühstückte sie hastig: frischen Kaffee und Früchtemüsli, das ihr Vater schon zubereitet hatte. Dann nahm sie ihre Schulmappe und warf einen Kuss in Andrés Richtung.
    „Ich bin am späten Nachmittag wieder da.“
    André legte den Kopf schräg. „Ich werde bereit sein.“
    Die Frage war allerdings, ob sie es auch sein würde.
    Denn heute war ihr Hochzeitstag.
    Ein Tag, an dem die meisten Frauen zusammen mit ihren Müttern und Freundinnen mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt waren.
    Angeblich der schönste Tag im Leben einer Frau.

5. KAPITEL
    Romy musste auch an diesem Tag während des Unterrichts all ihre Kraftreserven mobilisieren, um trotz des Desinteresses ihrer pubertierenden Schüler Begeisterung in ihre Ausführungen legen zu können.
    Doch sie war müde und gestresst und wünschte sich, der Tag

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