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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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trug das Geschirr in die Küche. „Möchtest du Kaffee? Ich setze einen auf. Geh doch schon mal ins Wohnzimmer. Ich bringe dir dann eine Tasse.“
    Der Wein hatte sie ein wenig angeheitert und der Kaffee konnte dem auch nicht abhelfen. Der Gedanke, allein in Xaviers großem Bett schlafen zu müssen, hatte nun wenig Verlockendes für sie.
    „Würde es dir was ausmachen, wenn ich bleibe?“ Es war schon fast elf, und sie würde sich am liebsten hier auf dem Sofa zusammenrollen.
    „Du musst doch nicht fragen. Ich hole dir ein Laken und eine Decke“, erklärte André und setzte es gleich in die Tat um.
    „Ich schicke Maria eine SMS.“ Es war schon spät, aber die Haushälterin würde ihre Nachricht zumindest früh am Morgen entdecken.
    Alles erledigt, dachte Romy, sagte ihrem Vater Gute Nacht und streckte sich behaglich auf dem Sofa aus.
    Doch das aufdringliche Klingeln ihres Handys eine Weile später machte sie sofort hellwach. Wer würde so spät noch anrufen? Maria sicher nicht, dachte sie, nahm ihr Handy aus der Tasche – und blickte entgeistert auf die Nummer im Display.
    Xavier.
    Einen verrückten Moment lang stiegen Bilder in ihr auf, eines schrecklicher als das andere, während sie das Gespräch annahm.
    „Hallo.“
    „Wo bist du?“ Gefährlich sanft klang seine Stimme und sandte ihr einen Schauer über den Rücken.
    „Auch hallo.“
    „Romy.“
    Sein warnender Tonfall stachelte ihren Widerspruch an. „Ausgegangen“, brachte sie ruhig heraus. „Ich mache die Nacht mit Freunden durch.“
    Beredtes Schweigen folgte. „Du kannst von Glück sagen, dass ich ein paar tausend Kilometer weit weg bin“, meinte er schließlich kühl.
    Bewusst senkte sie ihre Stimme. „Du auch. Sonst würdest du mich von einer ganz anderen Seite erleben können.“
    „Vorsicht, meine Liebe.“
    „Aha.“ Ihre Stimme war jetzt ein lüsternes Schnurren. „Du vermisst mich also.“
    „Wie mutig du bist, aus der Ferne“, neckte er sie sanft. „Noch ein paar Tage, dann bin ich wieder da.“
    „So bald schon?“
    „Du wirst es aushalten.“
    „Nur zu deiner Information“, erklärte sie nun ruhig. „Ich habe für meinen Vater Abendessen gekocht und wir haben zusammen eine Flasche Wein getrunken. Deshalb bin ich im Apartment geblieben, weil ich nicht mehr fahren wollte. Ich habe Maria eine SMS geschickt.“
    „In Zukunft hältst du mich auch auf dem Laufenden.“
    „Gleichfalls“, erklärte sie in süßlichem Ton. „Wo du bist und mit wem. Gute Nacht.“
    Ehe sie das Gespräch beendete, hätte sie schwören können, ein leises Lachen zu hören.
    Zur Hölle mit ihm! Was bildete er sich eigentlich ein?
    Wütend boxte sie gegen ihr Kissen, ein kläglicher Ersatz für die empfindlichen Stellen seines Körpers, aber es half trotzdem.
    Am nächsten Morgen wachte Romy früh auf, duschte, zog sich an und war gerade dabei, frischen Kaffee aufzubrühen, als André die Küche betrat.
    „Hallo“, grüßte sie lächelnd. „Der Kaffee ist fast fertig. Hast du gut geschlafen?“
    Er legte den Kopf schräg und warf ihr einen fragenden Blick zu. „Ich glaube, das Telefon hat heute Nacht geklingelt.“
    Sie steckte Brotscheiben in den Toaster. „Das war mein Handy.“
    Besorgt sah er sie an. „Es ist doch hoffentlich nichts passiert?“
    „Xavier“, klärte sie ihn auf und sah, wie er die Stirn in Falten legte.
    „Hattest du ihm nicht gesagt, dass du hierbleibst?“
    „Er ist in New York“, rief sie ihm in Erinnerung, nahm eine geröstete Scheibe Brot aus dem Toaster, bestrich sie mit Honig und biss hinein.
    „Sei vorsichtig“, warnte er sie mit sanfter Stimme. „Wenn man sich mit Xavier anlegt, kann er sehr gefährlich werden.“
    „Müsli und Obst?“, fragte sie, um dem unangenehmen Thema auszuweichen. „Oder hättest du lieber Rührei mit Schinken?“
    „Müsli. Ich hole es mir schon. Wann musst du gehen?“
    „Bald.“ Sie biss noch einmal von ihrem Toast ab, ehe sie zwei Tassen mit Kaffee füllte und ihrem Vater eine reichte.
    Um sieben verließ Romy das Apartment, zog sich in Xaviers Haus schnell um und saß eine Dreiviertelstunde später schon wieder im Auto.
    Die folgenden Tage vergingen wie im Flug. Romy hatte geglaubt, dass sie die Zeit ohne Xavier genießen würde. Tagsüber gelang es ihr auch, aber nicht nachts.
    Auch wenn sie es nur ungern zugab, schien das Bett ohne ihn viel zu groß. Sie vermisste die Wärme seines Körpers und seine Umarmung. Seine Küsse und die Berührung seiner Hände, die ihren

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