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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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diesen Weg konnte er hier nicht gehen. Denn auf keinen Fall konnte er jemandem die Verantwortung übertragen, der den Palazzo nicht von früher kannte.
    Es war an der Zeit, Katie Bannister davon zu überzeugen, dass sie ein Teil dieser Mammutaufgabe war. Rigo brauchte ihre klare Denkweise und ihre organisatorischen Fähigkeiten. Sie könnte mehrere kleine Teams zusammenstellen, die das Gebäude nach seiner Erinnerung und seinen Vorgaben wiederherstellten. Vorausgesetzt sie hatte die Courage zu bleiben, nach dem, was gestern geschehen war.
    Nachdenklich trat er ans Fenster und rüttelte am Rahmen, bis dieser nachgab.
    Er brauchte unbedingt frische Luft, und auf normalem Weg ließ sich das Fenster leider nicht mehr öffnen. Konzentriert sah er nach unten und hielt nach Katie Ausschau. Ihn beschlich das Gefühl, dass sie irgendwo im Garten war.
    Es war ein Morgen wie für sie geschaffen. Die Sonne schien, Vögel zwitscherten, und die Luft war herrlich klar. Rigo stützte sich mit beiden Händen auf dem kalten Stein ab. Katie war nirgendwo zu sehen. Stattdessen fiel ihm auf, dass selbst die Mauersubstanz bröckelte. Dieses Haus war ein Fass ohne Boden. Er würde Katie sofort auftragen, den besten Fachmann aufzutreiben, den man für Geld finden konnte.
    Wenn sie noch für ihn arbeitete. Sie musste es einfach tun!
    Gestern Abend hatte er sich zu einer Überreaktion hinreißen lassen, aber heute besaß er mehr Durchblick. Rigo zweifelte nicht mehr daran, dass er Katie als Assistentin an seiner Seite brauchte. Wenn es mit Signorina Bannister nicht klappte, konnte er sie immer noch entlassen, so wie er es mit den anderen Sekretärinnen gemacht hatte.
    Letzte Nacht hatte ihre Entscheidung festgestanden: Sie würde nach Hause fahren. Für diese Aufgabe hier fühlte Katie sich ebenso wenig berufen wie für ihren Job in Yorkshire. Die intime Begegnung mit Rigo zählte sie zu den schlimmsten Demütigungen ihres Lebens.
    Andererseits war es die schönste sexuelle Erfahrung ihres Lebens gewesen. Aber mit der Erniedrigung konnte sie nicht leben. Was dachte Rigo jetzt bloß von ihr?
    Doch als Katie zum Frühstücken nach unten ging und dem neu erwachten Enthusiasmus des Personals begegnete, rückten ihre eigenen Probleme augenblicklich in den Hintergrund.
    „Sie müssen unbedingt bleiben“, bat die Haushälterin, als Katie ihr beizubringen versuchte, dass sie abreisen wollte. „Es ist so ein wundervoller Morgen. Der beste bisher in diesem Jahr.“ Dann strahlte die ältere Frau sie an. „Wir haben extra den Außenpool für Sie gereinigt.“
    Nackte Haut. Narben. Noch mehr Demütigungen. „Ich gehe eigentlich nie …“, stammelte Katie.
    Eines der Hausmädchen trat vor. „Wir haben in etwa dieselbe Größe, Signorina“, begann sie scheu. „Und ich habe noch einen ganz neuen Badeanzug im Schrank, den ich Ihnen leihen könnte.“ Das Mädchen lief aus der Küche, kam zurück und reichte ihr den Anzug. Katie war sofort klar, dass sie dieses Angebot nicht ausschlagen durfte.
    „Sie sind auch ganz für sich, Signorina“, beruhigte die Haushälterin Katie. „Ich werde persönlich dafür sorgen, dass Sie Ihre Ruhe haben.“
    „Das ist sehr nett von Ihnen“, sagte Katie gerührt.
    „Sie sind der erste Mensch, der hierhergekommen ist und uns Hoffnung gegeben hat“, erklärte die ältere Frau darauf.
    Oh, nein, dachte Katie. Jetzt bin ich gezwungen, für all diese Leute stark zu bleiben.
    „Es wäre so schade, diesen herrlichen Tag nicht zu nutzen“, drängte das Hausmädchen.
    Die Narben schienen wieder unangenehm zu ziehen. Aber Katie konnte dieses wohlgemeinte Angebot nicht ablehnen. „Wenn ich wirklich sicher sein kann, dass ich allein bin“, nickte sie.
    „Ganz bestimmt. Sie haben mein Wort“, versprach die Haushälterin.
    Das kühle Wasser fühlte sich wie kostbare Seide an, und die Morgensonne wärmte Katies Schultern. Zum ersten Mal seit dem verheerenden Feuer hatte Katie sich außerhalb des geschützten Raums ihrer eigenen vier Wände entblößt, und dieses Wunder verdankte sie Rigos reizenden Angestellten.
    Es war der pure Luxus, ein ganzes Schwimmbecken für sich allein zu haben, und Katie genoss jede Sekunde in vollen Zügen. Und was war das für ein luxuriöser Swimmingpool! Schon der Wellnessbereich des Palazzos schien einem Film entsprungen zu sein, aber die Außenanlage übertraf die kühnsten Erwartungen. Das Becken war mit einem aufwendigen Mosaik gefliest, das den Eindruck vermittelte, in einem riesigen

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