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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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hilflos.
    „Weil ich vielleicht erschrocken meine Arme in die Luft werfe?“
    „Weil ich dachte, dass sie dich anekeln. Du solltest mich nicht abstoßend finden.“
    „Aber ich könnte dich nie abstoßend finden, Katie“, erwiderte er wie aus der Pistole geschossen. „Ich liebe dich.“
    „Du …?“
    „ Si, ti amo, Katie. Ich werde dich immer lieben. Und ich kann mir ein Leben ohne dich überhaupt nicht mehr vorstellen. Du bist jetzt mein Leben.“
    Rigo schnitt ihre Antwort mit einem leidenschaftlichen Kuss ab und schlang die Arme fest um die Frau seiner Träume. Und allmählich begriff Katie, dass dieser Albtraum, den sie jahrelang gepflegt hatte, in Rigos Kopf gar nicht existierte. Sie hatte lediglich die Folgen ihres Unfalls zusammen mit den dazugehörigen Gefühlen in sich aufgetürmt und zugelassen, dass sie irgendwann ihr Leben bestimmten. Und jetzt küsste Rigo diese Blockaden einfach weg und befreite Katie aus ihrem Gefängnis.
    Die ganze Nacht über liebten sie sich, als wäre es das erste Mal. Als der Morgen dämmerte, hatten sie kaum geschlafen.
    „Ich liebe dich so, Rigo“, seufzte Katie erschöpft. „Du machst mich zu einem stärkeren Menschen.“
    „Du warst schon immer stark“, erwiderte er sanft und zog sie dichter an sich. „Man musste dich nur einmal daran erinnern, damit du diese Stärke nicht aus Versehen gegen dich selbst anwendest. Und vergiss niemals: Ich liebe jeden einzelnen Zentimeter an dir. Mir gefallen nur Menschen, die das Leben gezeichnet hat. Meine eigenen Narben liegen innen, daher weiß ich genau, wovon ich spreche.“
    Und er bewies ihr seine Liebe noch ein weiteres Mal, bevor sie sich endlich aufrafften und sich ein ausgiebiges Frühstück ans Bett holten. Noch nie in ihrem Leben hatte Katie sich so unendlich wohl gefühlt – trotz des immensen Schlafmangels. Sie sprachen sogar darüber, ob sie sich irgendwann bei einem plastischen Chirurgen vorstellen wollte, um die Narben behandeln zu lassen.
    Doch merkwürdigerweise verspürte Katie überhaupt keinen Drang mehr danach, diesen Makel loszuwerden. Er war unwichtig, seitdem Rigo ihre Ängste entkräftet hatte. Er hatte ihren inneren Kompass berührt und den Zeiger von der quälenden Vergangenheit auf die Zukunft verschoben – eine helle Zukunft, die sie gemeinsam gestalten wollten.
    „Ich habe mich schon am ersten Tag in Rom unsterblich in dich verliebt“, gestand sie später.
    „Ich war ein solches Ekel.“
    „Eher eine Herausforderung.“
    „Du hast wirklich wahnsinnig viel Geduld mit mir gehabt“, lobte er sie neckisch.
    „Und sieh dir mal an, was ich als Belohnung bekomme!“
    Rigo lachte laut, wurde aber sehr schnell wieder ernst. „Katie?“
    „Ja?“
    „Hast du wirklich nie mehr mit dem Gedanken gespielt, wieder zu singen?“
    „Jetzt?“
    „Nein, irgendwann mal.“ Er kuschelte sich dichter an sie. „Stell dir mal vor, wie das Publikum deine sexy heisere, tiefe Stimme lieben würde! Wenn ich mich schon am Telefon völlig darin verlieren kann …“ Vergnügt zwinkerte er ihr zu, und Katie lachte. „Trau dir ein wenig mehr zu, mein Schatz! Es gibt nicht nur eine Musikrichtung, und vielleicht hast du ja auch Freude an Jazz oder einem anderen Genre. Oder hast du etwa vergessen, dass ich sozusagen professionell Träume erfülle?“
    „Ach, Rigo, du bist wirklich verrückt.“ Aber seine Idee begann bereits in ihrem Kopf erste Wurzeln zu schlagen.

EPILOG
    Der Sommer verging wie im Flug – mit viel Einsatz und noch mehr Fortschritten. Mittlerweile stand schon fast Weihnachten vor der Tür. Die Renovierungsarbeiten am Palazzo schritten gut voran, und Katie war voll und ganz mit der Planung des Kinderclubs beschäftigt.
    An diesem sonnigen Dezembertag half sie in der Küche, um ein besonderes Mittagessen für Antonia zu zaubern, die sie besuchen kam. Inzwischen stand Katie dem Mädchen sehr nahe. Sie hatte sogar Rigo davon überzeugt, dass seine Schwester unbedingt Anteil an seinen Plänen nehmen müsste. Und er begriff, dass Antonia bei Weitem nicht zu jung war, um das echte Leben kennenzulernen. Wenn Rigo sie ständig abschirmte und zum Einkaufen schickte, würde sie nie erwachsen werden.
    Endlich in das Engagement ihres Bruders eingeweiht, hatte Antonia sich mit Enthusiasmus in ihre neue Aufgabe gestürzt. Dass ihr Bruder sie als vollwertiges Gegenüber betrachtete und ihr Verantwortungsgefühl zutraute, freute sie sehr. Diesen Erwartungen wollte sie unbedingt gerecht werden, und das Verhältnis

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